Zusammenfassung
Geographische Informationssysteme (GIS) sind von großer Bedeutung für die raumbezogene Analyse und Bewertung komplexer Sachverhalte, weil sie eine synoptische Sicht und Auswertung bislang separat vorliegender Daten ermöglichen. Nach einer kurzen Einführung zum Thema GIS wird erläutert, mit welchen Daten das GIS Sylt aufgebaut wurde und welche Struktur es hat. Anschließend wird auf Basis der im GIS vorliegenden Daten ein überblick über die naturräumliche und die sozioökonomische Situation der Insel Sylt gegeben. Es zeigt sich erwartungsgemäß, dass die Insel eine Sonderstellung im Bereich der Wesküste Schleswig-Holsteins einnimmt: Sie ist — stärker als der übrige nordfriesische Raum — anthropogen überprägt, wobei hier der Tourismus von überragender Bedeutung ist. Daraus ergeben sich eine Reihe von Konflikten im ökologischen Bereich. Im Falle eines Klimawandels bestehen unter Zugrundelegung entsprechender Szenarien Risiken für den Naturraum (Flächenverluste) und nachfolgend für die wirtschaftliche Inwertsetzung der Insel. Als Teil eines Integrierten Küstenmanagements könnte die Landschafts- planung ein stärkeres Gewicht bekommen und so einen Beitrag zur Abschätzung und zum Um- gang mit Klimafolgen auf kommunaler Ebene leisten.
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Schottes, P., Bartels, F., Schröder, W., Simmering, F., Ebenhöh, W. (2002). Aufbau und Führung eines Geographischen Informationssystems (Sylt-GIS). In: Daschkeit, A., Schottes, P. (eds) Klimafolgen für Mensch und Küste. Umweltnatur- & Umweltsozialwissenschaften. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-56369-0_5
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