Zusammenfassung
„Ohne Software läuft nichts“. Die mittlerweile Gemeinplatz gewordene Feststellung lässt sich auch da demonstrieren, wo man es weniger vermutet. So bestehen bis zu 75% des Entwicklungsaufwandes eines Farbfernsehgerätes mittlerer Preisund Qualitätsklasse und über 30% der Entwicklungskosten eines Mittelklassewagens mittlerweile aus den Kosten für die entsprechende Softwareentwicklung.1 Die Softwarebranche macht heute etwa 0,7% des Marktes für die Erstellung von Produkten und Dienstleistungen in der Bundesrepublik aus, was nicht nur ihre wirtschaftliche, sondern auch technologische Bedeutung unterstreicht.2
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Literatur
Zu dieser Abschätzung kommt Lewerentz (1998), mündliche Mitteilung. Allein im deutschen Maschinenbau lag bereits 1998 der Wertanteil der Software bei 10% der Wertschöp-fung.
Dies ist gerechnet nach Angaben der BITKOM (1999). Der Marktanteil der Software am deutschen Gesamtmarkt für Informations-und Kommunikationstechnologien betrug 1999 25 Mrd. DM bzw. 12%. Die Entwicklung von Software gewinnt einen immer höheren Stellenwert in der deutschen Wirtschaft. Deutschland ist mit einem Anteil von ungefähr 8,4% am Weltmarkt der Computer-und Informationstechnik beteiligt, was immerhin ca. 1/4 des gesamteuropäischen Anteils entspricht. Dieser Wirtschaftszweig beschäftigt allein in Deutschland mehrere hunderttausend Menschen direkt und viel mehr indirekt (ROHR 1996, S. 16-17). In den letzten Jahren dürften sich diese Zahlen wohl noch erhöht haben.
Auch hier ist eine Asymmetrie zwischen Programmierern und Programmiererinnen feststellbar. Ansonsten erlauben wir uns, zur sprachlichen Vereinfachung dem Spruch zu folgen: Pueri appellatione etiam puella significatur. (Mit dem Begriff Jungen werden auch Mädchen bezeichnet)., Aus: Corpus Iuris Civilis, Digestae 50. 16,163,1 zit. nach: Digitale Bibliothek Band 27: Lexikon lateinischer Zitate, S. 8815 (c) Nr. 8755 Directmedia.
Vgl. die Darstellung in Biographien von Einstein (Relativitätstheorie 1905, 25. Lebensjahr), Heisenberg (Quantentheorie 1925 im 23. Lebensjahr, Nobelpreis im Alter von 31 Jahren), Galois (Gruppentheorie, starb mit 18. Jahren in einem Duell), Mozart (schrieb im Alter von 6 Jahren erste Sonaten.), um nur einige Beispiele zu nennen.
Vgl. Biermann, K.-R.: Carl Friedrich Gauß. Der „Fürst der Mathematiker“ in Briefen und Gesprächen. C.H. Beck, München 1990: „Man ist versucht zu sagen, die Mitte der 1830er Jahre stelle für Gauß einen zweiten Frühling seiner Kreativität dar.“ S. 141. Vgl. auch den Brief vom 2. 4. 1832 und folgende (S. 142 f.).
Pack (1999), S. 9.
Vgl. auch Abb. 5 in Kap. 2.2.
Vgl. Komwachs (1992), S. 61. In dieser Studie wurde die Hypothese untersucht, dass sich die Auswahl der Tools bei der Softwareentwicklung auf Qualität und Performance der Anwendung von Softwareprodukten entwickelt.
Während im Fach Informatik in der Bundesrepublik Deutschland 1973 insgesamt 167 bestandene Diplomprüfungen zu verzeichnen waren, stiegen dies Zahlen 1980 auf 905 und 1990 auf 3693 (Hartmann, 1995, S. 36).
Das kann man an älteren Unternehmen der Banken-und der Versicherungsbranche zeigen, in denen frühzeitig Großrechner und entsprechende Software-Programme installiert wurden.
Die Schweizerische Vereinigung für Datenverarbeitung ist seit Jahren sehr rührig in der Definition und Vereinheitlichung von Berufsdefinitionen in der Informatik. Im Februar 2000 erschien die seit 1986 zum fünften Mal überarbeitete Auflage einer Funktionsbeschreibung von 80 Tätigkeitsbereichen (Stellen oder Rollen) mit der Darstellung von Kern-und Nebenkompetenzen (SVD, 2000). Rohr (1996) gruppiert über 180 Berufs bzw. Tätigkeitsbezeichnungen unter 23 Funktionsbezeichnungen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes belief sich die Zahl der DV-Berufe 1980 auf 126 und zehn Jahre später auf 243 (Roth, 1992, S. X)
Förderkennzeichen: 01HH9609/8
Diese Analyse wurde durch eine Expertenbefragung zu den wesentlichen Leistungspotenzialen in den verschiedenen Phasen eines Softwareprojektes abgesichert.
Zusätzlich wurden die Maßnahmenvorschläge in Workshops mit Unternehmenspraktikern und Informatik-Experten besprochen.
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Berndes, S., Kornwachs, K., Lünstroth, U. (2002). Einführung. In: Softwareentwicklung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-56365-2_1
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