Zusammenfassung
Das Internet verändert die Rechtslandschaft. Der elektronische Absatz von Waren und Dienstleistungen ist längst zu einer Alltäglichkeit geworden, die aufgrund von Maßnahmen des deutschen und europäischen Gesetzgebers einen sicheren Rechtsrahmen bekommt. Beim Thema Internet und Gesellschaftsrecht sehen die Dinge anders aus. Zwar gibt es im juristischen Schrifttum einige Ansätze, die Nutzungsmöglichkeiten und rechtlichen Probleme in diesem Bereich auszuloten1. Dennoch ist nicht vollkommen absehbar, wie weit sich das Gesellschaftsrecht ändern wird, um den modernen Kommunikationsformen zum Einsatz zu verhelfen. Ein erster Schritt ist jedoch mit dem Gesetz zur Namensaktie und zur Erleichterung der Stimmrechtsausübung2 (Namensaktiengesetz — NaStraG) gemacht. Dieses zum Jahresbeginn 2001 inkraftgetretene Gesetz soll zur Modernisierung des Aktienrechts beitragen und die Aktiengesellschaften für das Internetzeitalter rüsten3. Es hat die drei Schwerpunkte Nachgründung (§ 52 AktG), Namensaktien (§§ 67, 68 AktG) sowie Stimmrecht und Hauptversammlung (§§ 121 ff. AktG). Für den hier zu behandelnden Bereich von Internet und Hauptversammlung sind insbesondere die beiden letztgenannten Schwerpunkte relevant4, Das NaStraG kann jedoch nicht für sich allein gesehen werden. Das Gesetz zur Anpassung der Formvorschriften des Privatrechts und anderer Vorschriften an den modernen Rechtsgeschäftsverkehr5 sieht weitere Veränderungen des Aktienrechts vor und flankiert damit die Bemühung des Gesetzgebers, das Gesellschaftsrecht an die Neuen Medien anzupassen6.
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Literatur
Vgl. Noack, ZGR 1998, S. 592 (592 ff.); Spindler, ZGR 2000, S. 420 (420 ff); Riegger/ Mutter, ZIP 1998, S. 637 (637 ff.); Hasselbach/Schumacher, ZGR 2000, S. 258 (258 ff.); Claussen, AG 2001, S. 161 (161 ff.); Habersack, ZHR 165 (2001), S. 172 (S. 172 ff.); Riegger, ZHR 165 (2001), S. 204 (204 ff.).
BGBl 2001 I, S. 123 ff.; vgl. auch BT-Drucks. 14/4051. Die Beschlußempfehlungen des Rechtsausschusses sind in der BT-Drucks. 14/4681 zu finden.
Zum NaStraG Wagner, Die Bank 2001, S. 40 (40 ff.); Huep, WM 2000, S. 1623 (1623 ff.); Hüther, MMR 2000, S. 521 (521 ff.); Zätzsch/Gröning, NZG 2000, S. 393 (393 ff.); Bachmann, WM 1999, S. 2100 (2100 ff.); Noack, ZIP 1999, S. 1993 (1993 ff.); Diekmann, BB 1999, S. 1985 (1985 ff.); Hanloser, NZG 2001, S. 355 (355 ff.); Noack, ZIP 2001, S. 57 (57 ff.).
BGBl 2001 I, S. 1542 ff, Inkraftgetreten am 01.08.2001.
BT-Drucks. 14/4051. S. 2.
Zur Präsenz in der Hauptversammlung der Aktiengesellschaft Schneider /Burgard, in: FS Beusch. Berlin 1993. S. 783 (786); Baums/Fraune, AG 1995, S. 97 (97 ff.); Benner Heinacher, DB 1997. S. 2521 (2522).
Deller /Stubenrath /Weber, DB 1997. S. 1577 (1577 ff.); von Rosen/Gebauer, Namensaktie und Investor Relations, in: von Rosen/Seifert, Die Namensaktie, Eschborn 2000, S. 127 (127 ff.).
Spindler, ZGR 2000, S. 420 (440 ff.) mwN.
OECD-Grundsätze der Corporate Governance, abrufbar unter http://www.oecd.org. Vgl. ferner: Habersack, ZHR 165 (2001), S. 172 (193).
Spindler, ZGR 2000, S. 420 (442): Noack, BB 1998, S. 2533 (2536).
Spindler, ZGR 2000, S. 420 (442 f.): Habersack, ZHR 165 (2001), S. 172 (196).
Vgl. Riegger /Mutter, ZIP 1998, S. 637 (637): Hüffer, AktG. 4. Auflage, München 1999, § 118. Rn. 16: Habersack, ZHR 165 (2001). S. 172 (193): Henn, Handbuch der Aktiengesellschaft. 6. Auflage, Heidelberg 1998, Rn. 808.
Spindler /Hüther, RIW 2000, S. 329 (329).
Zätzsch /Gröning, NZG 2000, S. 393 (398).
Vgl. dazu Zetzsche, ZIP 2001, S. 682 (682) sowie www.ton art.de.
So beispielsweise die Allianz AG und die Münchener Rück AG, Seibert, ZIP 2001, S. 53 (56); Zetzsche, ZIP 2001, S. 682 (682).
Zetzsche, ZIP 2001, S. 682 (683) bezeichnet die Hauptversammlung der Daimler Chrysler AG am 19.04.200 0 in Berlin insofern als Initialzündung, der die Deutsche Bank AG und die Deutsche Telekom AG folgten. Vgl. auch Beurskens, Virtuelle Hauptversammlung — Resumee und Ausblick (1). S. 2. abrufbar unter www.jura.uni-duesseldorf.de/service/hv. Zu den praktischen Auswirkungen des NaStraG auf die Haupt versammlungen 2001 vgl. Fleischhauer, ZIP 2001, S. 1133 (1134)
Hasselbach /Schumacher, ZGR 2000. S. 258 (268 f) fuhren aus, daß die Gefahr von Hackerangriffen nicht größer sei, als die Gefahr, daß sich bei klassischen Hauptversammlungen ungebetene Gäste einschleichen. Sie verkennen jedoch, daß es sich dabei regelmäßig nur um wenige ungebetene Gäste handeln wird, während bei einem Hackerangriff die gesamte Hauptversammlung blockiert und eventuell nicht durchgeführt werden kann. Angesichts der Bedeutung der Hauptversammlung wäre dies für eine Gesellschaft eine Katastrophe. Die Unternehmen müssen daher bemüht sein, mit allen technischen Mitteln (z.B. sog. firewalls, die Viren oder andere Gefahren abhalten können) einen Hackerangriff zu verhindern. Jedoch hat die Vergangenheit gezeigt, daß diese Maßnahmen keinen hundertprozentigen Schutz bieten.
Vgl. zu diesen Problemen Blank /Zetzsche, K&R 2000. S. 486 (486).
Blank /Zetzsche, K&R 2000, S. 486 (486).
Hasselbach /Schumacher, ZGR 2000, S. 258 (266 f.).
Siehe zu den technischen Moglichkeiten Zetzsche, ZIP 2001, S. 682 (683).
Riegger /Mutter, ZIP 1998, S. 637 (638); Habersack, ZHR 165 (2001), S. 172 (183); Henn (Fn. 15) Akrg, 4. Auflage, Müncher 1999, Rn. 806; Eckhardt, in: Geßler/Hefermehl, Aktiengesetz, Band II, §§ 76 — 147, München 1974, § 118, Rn. 42; Schaaf, Die Praxis der Hauptversammlung, Köln 1999, Rn. 904.
Hüffer (Fn. 15), § 118, Rn. 16; Eckardt, in: Geßler/Hefermehl (Fn. 30). § 118, Rn. 42.
BGHZ 127, 107 (109); Volhard, in: Semler/Volhard, Arbeitshandbuch für die Hauptversammlung, München 1999, I H 91 f.; Schaaf Die Praxis der Hauptversammlung, Köln 1999, (Fn. 30), Rn. 905.
So geschehen bei der Hauptversammlung der Deutsche Telekom AG im Jahr2000. Jedoch hat kein Aktionär von seinem Widerspruchsrecht Gebrauch gemacht, Zetzsche, ZIP 2001, S. 682 (682). Ebenso: Zätzsch/Gröning, NZG 2000, S. 394 (395); Schaaf Die Praxis der Hauptversammlung, Köln 1999 (Fn. 30). Rn. 907; Hasselbach/Schumacher, ZGR 2000, S. 258 (264).
Hasselbach /Schumacher, ZGR 2000, S. 258 (263).
Vgl. Noack, Die internetgestutze Hauptversammlung, Manuskript des Vortrags vom 11.5.2000. S. 3; Beurskens, Moderne Kommunikationsformen im Unternehmensrecht, S. 22. beide Beiträge sind abrufbar unter www.jura.uni-duesseldorf.de/service/hv.
So auch Spindler, ZGR 2000, S. 420 (435).
Riegger, ZHR 165 (2001), S. 204 (210 f.).
Eckhardt, in: Geßler /Hefermehl, (Fn. 30), § 118, Rn. 42.
So Noack (Fn. 35), S. 4; Riegger/Mutter, ZIP 1998, S. 637 (638); Riegger, ZHR 165 (2001), S. 204 (210 f.).
Vgl. dazu Beurskens, Virtuelle Hauptversammlung — Resumee und Ausblick (2), S. 2 abrufbar unter www.jura.uni-duesseldorfde/service/hv. Im Ergebnis zustimmend, jedoch bzgl. der Zulässigkeit entsprechender Beschlüsse in Satzung, Geschäftsordnung oder Hauptversammlung anderer Ansicht Habersack, ZHR 165 (2001), S. 172 (183).
Riegger, ZHR 165 (2001), S. 204 (211).
Riegger /Mutter, ZIP 1998, S. 637 (639).
Hasselbach /Schumacher, ZGR 2000, S. 258 (262); siehe auch deren Vorschlag für entsprechende Satzungsbestimmungen auf (275 f.).
Bezüglich der Einsichtnahme in das Aktienregister (§ 67 Abs. 6 AktG n.F.) erwähnt die Begründung zum NaStraG (BT-Drucks. 14/4051, S. 11) ausdrücklich, daß neben der klassischen Einsichtnahme vor Ort auch eine über das Internet möglich ist.
Zu den Änderungen bezüglich der Namensaktien weiterführend Wagner, Die Bank 2001. S. 40 (40 f.): Huep, WM 2000, S. 1623 (1623 ff.).
Vgl. Huep, WM 2000, 1623 (1626): Spindler, ZGR 2000, S. 420 (423) mwN.
BT-Drucks. 14/4051 S. 10.
BT-Drucks. 14/4051 S. 11.
Riegger, ZHR 165 (2001). S. 204 (206).
Riegger, ZHR 165 (2001). S. 204 (206). Eingeführt wurde diese Änderung durc h Art. 27 Nr. 2 des Gesetze s zur Anpassung der Formvorschriften des Privatrechts und anderer Vorschriften an den modernen Rechtsgeschäftsverkehr
Hüffer (Fn. 15), § 124, Rn. 5.
Reichert /Schlitt, in: Semler /Volhard (Fn. 32), I B 428; Hüffer (Fn. 15), AktG, 4. Auflage, München 1999, § 125, Rn. 5; Zöllner, in: Kölner Kommentar zum Aktiengesetz, Band I, §§ 1–147, 1. Auflage, Köln u.a.O. 1985. §§ 125–127, Rn. 44; Werner, in: Großkommentar zum Aktiengesetz, §§ 121–130, 4. Auflage, Berlin. New York 1993, § 125. Rn. 69.
Hüffer (Fn. 15), § 125, Rn. 6.
Noack, BB 1998, S. 2533 (2533). der die Begriffe der Übersendung und der Mitteilung in §§ 125. 126 AktG entegegen der herrschenden Meinung einheitlich auslegte.
Vgl. zu den Anfechtungsrisiken wegen Verletzung der Mitteilungspflichten Reichert / Schlitt, in: Semler /Volhard (Fn. 32), I B 434.
BT-Drucks. 14/4051, S. 12; Habersack, ZHR 165 (2001), S. 172 (175 f.); Seibert, ZIP 2001, S. 53 (54).
So bei der Änderung von § 125 Abs. 4 AktG, vgl. BT-Drucks. 14/4051, S. 13.
Zweifelnd auch Spindler, ZGR 2000. S. 420 (429).
Seibert, ZIP 2001, S. 53 (54).
BT-Drucks. 14/4051, S. 13.
So aber Spindler, ZGR 2000, S. 420 (429): Zätzsch/Gröning, NZG 2000, S. 393 (397), die eine ausschließliche Veröffentlichung auf der Homepage für nach dem Gesetz ausreichend halten.
BT-Drucks. 14/4051, S. 13.
So im Ergebnis auch Zätzsch /Gröning, NZG 2000. S. 393 (397).
Hüffer (Fn. 15), § 126, Rn. 4; Lehmann, in: FS Quack, Berlin. New York 1991. S. 287 (291): Reichert/Schlitt, in: Semler/Volhard (Fn. 32), Arbeitshandbuch für die Hauptversammlung. München 1999, I B397.
Noack, BB 1998. S. 2533 (2533) geht davon aus, daß eine E-Mail mit einem Telefax vergleichbar ist und kommt daher zu dem Ergebnis, daß ein Gegenantrag per E-Mail dem Formerfordernis des § 126 AktG genügt.
Noack, DB 1999. S. 1306 (1308): Diekmann, BB 1999. S. 1985 (1988).
Wagner, Die Bank 2001. S. 40 (42).
Hüffer (Fn. 15). § 121. Rn. 10: Noack, ZGR 1998. S. 593 (600): Zätzsch/Gröning, NZG 2000, S. 393 (395).
Hüffer (Fn. 15), § 121, Rn. 12 mwN: Zätzsch/Gröning, NZG 2000, S. 393 (396).
Hasselbach /Schumacher, ZGR 2000. S. 258 (263).
Kropff, Aktiengesetz 1965, Düsseldorf 1965. S. 182: Hüffer (Fn. 15), AktG, 4. Auflage, München 1999. § 129, Rn. 1.
Blank /Zetzsche, K&R 2000, S. 486 (489); Hasselbach/Schumacher, ZGR 2000, S. 258 (270); Spindler, ZGR 2000, S. 420 (432).
Hüffer (Fn. 15), § 129. Rn. 8: Noack, BB 1998, S. 2533 (2535); Spindler, ZGR 2000, S.420 (432): Zätzsch/Gröning, NZG 2000, S. 393 (396); Zöllner, in: Kölner Kommentar zum AktG (Fn. 52), § 129. Rn. 19.
So die herrsehende Meinung, vgl. Hüffer (Fn. 15). § 129, Rn. 10 und Semler, Münchener Handbueh des Gesell schaftsrechts, Hrsg. von Hoffmann-Beeking, Bd. 4 Aktiengesellschaft, München 1988. § 36, Rn. 29.
Spindler, ZGR 2000. S. 420 (432); a.A. Hasselbach/Schumacher, ZGR 2000, S. 258 (271).
BT-Drucks. 14/4051. S. 14 f. Seibert, ZIP 2001. S. 53 (54).
Vgl. zur Person und den Aufgaben des nunmehr nur noch in § 130 Abs. 2 AktG erwähn-ten Versammlungsleiters Hüffer (Fn. 15), § 129. Rdnr. 17 ff.
Hasselbach /Schumacher, ZGR 2000, S. 258 (262 f.): ebenso Noack, BB 1998. S. 2533 (2535) und Riegger/Mutter, ZIP 1998. S. 637 (640) für die Tele-HV.
Hasselbach /Schumacher, ZGR 2000. S. 258 (273).
Siehe zur Blockade und Verzögerung des elektronischen Zugangs, den möglichen technischen Sicherheitsvorkehrungen sowie dem hieraus für die Gesellschaft resultierenden Anfechtungsrisiko Blank /Zetzsche, K&R 2000, S. 486 (490).
Hüffer (Fn. 15), § 118, Rn.10.
Noack, BB 1998, S. 2533 (2535); Riegger, ZHR 165 (2001), S. 204 (215); sowie Riegger/Mutter, ZIP 1998, S. 637 (640), die jedoch eine Teilnahmemöglichkeit per Internet bejahen.
Beurskens (Fn. 35), S. 14; Hasselbach/Schumacher, ZGR 2000, S. 258 (262); Noack, (Fn. 35) Die internetgestutze Hauptversammlung, Manuskript des Vortrags vom 11.5.2000, S. 14 f.
Hüffer (Fn. 15), § 118, Rn. 10, weist darauf hin, daß allenfalls Schadensersatzpflichten nach § § 93, 116 AktG in Betracht kommen. Rodewig/Schlitt, in: Semler/Volhardt (Fn. 32), Arbeitshandbuch für die Hauptversammlung, München 1999, Rn. I E 20, stellen klar, daß sich Konsequenzen im Falle der unberechtigten Auskunftsverweigerung ergeben können. Das damit verbundene Risiko ist bei über das Internet zugeschalteten Verwaltungsmitgliedern aber nicht höher als bei einer herkömmlichen Hauptversammlung.
Zu den Fragen der Koordination einer Vielzahl von Beiträgen, der Veränderung des Rede-und Auskunftsrechts, der geringen Verbreitung elektronischer Bild-und Tonerfassung sowie fehlender Mimik und Gestik Hasselbach /Schumacher, ZGR 2000, S. 258 (272); Noack, BB 1998, S. 2533 (2535); Riegger/Mutter, ZIP 1998, S. 637 (639).
Siehe oben, D., sowie Noack, BB 1998, S. 2533 (2535).
Hüffer (Fn. 15); § 118, Rn.7; Habersack, ZHR 165 (2001), S. 172 (180); Riegger, ZHR 165 (2001), S. 204 (210); Riegger/Mutter, ZIP 1998, S. 637 (639); Semler, in: Münchener Handbuch des Gesellschaftsrechts (Fn. 76), § 34, Rn. 1; Spindler, ZGR 2000, S. 420 (436 f.); Zöllner, in: Kölner Kommentar zum AktG (Fn. 52), § 118, Rn. 8 und 29 sowie § 119, Rn. 75; Zätzsch/Gröning, NZG 2000, S. 393 (396).
Habersack, ZHR 165 (2001), S. 172 (180); Riegger, ZHR 165 (2001), S. 204 (210); Riegger/Mutter, ZIP 1998, S. 637 (639); Zätzsch/Gröning, NZG 2000, S. 393 (396).
Hasselbach /Schumacher, ZGR 2000, S. 258 (260 f.); Noack, BB 1998, S. 2533 (2535 f.). Für ein zweckorientiertes Verständnis auch Spindler, ZGR 2000, S. 420 (433).
Riegger /Mutter, ZIP 1998, S. 637 (639 f.); ebenso Zätzsch/Gröning, NZG 2000, S. 393 (396), die das Vorliegen einer unbeabsichtigten Regelungslücke verneinen und vertreten, daß folglich für eine ergänzende Auslegung contra legem kein Platz bleibe.
Hasselbach /Schumacher, ZGR 2000, S. 258 (273).
Seibert, BB 1998, S. 2536 (2537); Noack (Fn. 35), S. 13.
Hasselbach /Schumacher, ZGR 2000, S. 258 (273).
Spindler, ZGR 2000, S. 420 (436); Riegger, ZHR 165 (2001), S. 204 (217).
Hingewiesen wird in diesem Zusammenhang etwa auf die spontane Bildung von Aktionärsgruppen bei Abstimmungen über die Geltendmachung von Ersatzansprüchen nach § 147 Abs. 1 AktG; Spindler, ZGR 2000, S. 420 (437).
Siehe hierzu bisher leider nur Spindler, ZGR 2000, S. 420 (436 f.) sowie diesen Gedanken andeutend Riegger, ZHR 165 (2001), S. 204 (217).
Das Argument von Spindler, ZGR 2000, S. 420 (437), § 23 Abs. 5 AktG erlaube im Gegensatz zu § 48 Abs. 2 GmbhG gerade nicht den Ersatz durch andere Kommunikationsformen, wie z.B. den schriftlichen Beschluß, überzeugt daher nicht.
Blank /Zetzsche, K&R 2000, S. 486 (488); Riegger/Mutter, ZIP 1998, S. 637 (639).
Noack (Fn. 35), S. 7 ff.; Spindler/Hüther, RIW 2000, S. 329 ff.; Habersack, ZHR 165 (2001), S. 172 (189 f.); Hüther, AG 2001, S. 68 (83 f.).
Siehe zu Ausnahmefällen Noack (Fn. 35), S. 6.
Hüffer (Fn. 15), § 134, Rn. 25; Möhring, in: FS Geßler, München 1971, S. 127 (135); von Randow, ZIP 1998, S. 1564 (1565 ff.); Zöllner, in: FS H. Westermann, Karlsruhe 1974, S. 603 (604 f.) sowie Habersack, ZHR 165 (2001), S. 172 (185) mwN.
Blank /Zetzsche, K&R 2000, S. 486 (489).
Diese behandelt nur die Frage eines Verstoßes gegen § 1 UWG, nicht jedoch die Frage der aktienrechtlichen Zulässigkeit einer durch die Aktiengesellschaft selbst organisierten Stimmrechtsvertretung; OLG Karlsruhe, ZIP 1999, S. 750 (750) und (752 unter c). Lediglich bei „ausdrücklicher Einzelweisung“ wurde diese im konkreten Fall gebilligt; siehe Noack Die internetgestutze Hauptversammlung, Manuskript des Vortrags vom 11.5.2000. (Fn. 35), S. 7 f. Ablehnend zur Vorinstanz (LG Baden-Baden, ZIP 1998, S. 1308 ff.) Hüffer AktG, 4. Auflage, München 1999 (Fn. 15), § 134, Rn. 25; von Randow, ZIP 1998, S. 1564 ff.
Wobei es sich auch um einen Mitarbeiter der Gesellschaft handeln kann. Habersack, ZHR 165 (2001), S. 172 (187); Riegger, ZHR 165 (2001), S. 204 (213); Seibert, ZIP 2001, S. 53 (55 f.); Zetzsche, ZIP 2001, S. 682 (684).
Blank /Zetzsche, K&R 2000, S. 486 (488); Hüffer AktG, 4. Auflage, München 1999 (Fn. 15), § 134, Rn. 21 ff.; Noack Die internetgestutze Hauptversammlung, Manuskript des Vortrags vom 11.5.2000 (Fn. 35), S. 9; Riegger/Mutter, ZIP 1998, S. 637 (639); Seibert, BB 1998, S. 2536 (2538).
Riegger /Mutter, ZIP 1998, S. 637 (639).
Wobei die Vorschrift auf Kreditinstitute unmittelbar und auf die übrigen Bevollmächtigten gemäß § 135 Abs. 9 AktG analog anzuwenden ist; vgl. Hüffer (Fn. 15), § 135, Rn. 36: Blank/Zetzsche, K&R 2000, S. 486 (489): Zätsch/Gröning, NZG 2000, S. 393 (393 f.).
Blank /Zetzsche, K&R 2000, S. 486 (490).
Zetzsche, ZIP 2001, S. 682 (682).
BT-Drucks. 14/4051, S. 15; § 134 Abs. 3 Satz 2 AktG sowie Riegger, ZHR 165 (2001), S. 204 (214).
Zätzsch /Gröning, NZG 2000, S. 393 (398).
Kritisch auch Spindler, ZGR 2000, S. 420 (431 f.); Hüther, MMR 2000, S. 521 (525).
BT-Drucks. 14/4618, S. 12.
BT-Drucks. 14/4681, S. 24.
BT-Drucks. 14/4051, S. 15.
BT-Drucks. 14/4051, S. 16, sowie weiterführend Spindler, ZGR 2000, S. 420 (430 f.).
Wagner, Die Bank 2001, S. 40 (44).
Zätzsch /Gröning, NZG 2000, S. 393 (399).
Blank /Zetzsche, K&R 2000, S. 486 (488); Riegger/Mutter, ZIP 1998, S. 637 (639).
Hüffer (Fn. 15), § 128, Rn. 9; Hüther, MMR 2000, S. 521 (523).
Lediglich sonstige Bevollmächtigte konnten bereits nach der früheren Rechtslage kurz vor der Abstimmung telefonisch Rücksprache mit ihrem Vollmachtgeber halten und sich für den Einzelfall entsprechend anweisen lassen. Es war und ist daher kein vernünftiger Grund ersichtlich, warum eine solche Weisung nicht auch per Internet übermittelt werden könnte. Vgl. Noack (Fn. 35), S. 2; Blank/Zetzsche, K&R 2000, S. 486 (488 und 490).
So auch Beurskens (Fn. 40), S. 4.
BT-Drucks. 14/4051, S. 14.
BT-Drucks. 14/4051, S. 13.
Spindler, ZGR 2000, S. 420 (432).
Diese Befürchtung korrespondiert mit der früher vertretenen Ansicht, ein von der Gesellschaft selbst benannter Stimmrechtsvertreter verstoße gegen das Prinzip der Gewaltenteilung zwischen Verwaltung und Hauptversammlung und dem Rechtsgedanken des § 136 Abs. 2 AktG, vgl. oben, F. IX. 2.
Riegger, ZHR 165 (2001), S. 204 (213).
Kritisch insoweit auch Habersack, ZHR 165 (2001), S. 172 (188 f.); Zetzsche, ZIP 2001, S. 682 (684).
Bachann, WM 1999, S. 2100 (2106 f.); Habersack, ZHR 165 (2001), S. 172 (182 sowie 187 ff.); Hüther, AG 2001, S. 68 (71 ff.); Noack, ZIP 2001, S. 57 (62); Zetzsche, ZIP 2001, S. 682 (684).
A.A. Riegger, ZHR 165 (2001), S. 204 (214), der bereits die Gefahr einer Einflußnahme verneint und ferner die Analogiefähigkeit des § 135 Abs. 1 Satz 2 AktG mit dem Argument ablehnt, hierbei handele es sich um eine Sondervorschrift für die Bevollmächtigung von Kreditinstituten bzgl. ihrer eigenen Hauptversammlung, wohingegen ein von der Gesellschaft benannter Stimmrechtsvertreter, selbst wenn es sich dabei um einen Mitarbeiter der Gesellschaft handelt, ein von dieser unabhängiger Dritter sei. Bzgl. der Analogiefähigkeit differenziert auch Habersack, ZHR 165 (2001), S. 172 (188 f.).
Riegger, ZHR 165 (2001), S. 204 (214) sowie Zetzsche, ZIP 2001, S. 682 (684) mit Verweis auf Hüffer, § 135, Rn. 26.
Seibert, ZIP 2001, S. 53 (56); Zetzsche, ZIP 2001, S. 682 (686).
Hasselbach /Schumacher, ZGR 2000, S. 258 (274); Semler, in: Münchener Handbuch des Gesellschaftsrechts (Fn. 76), § 40, Rn.6.
Zätzsch /Gröning, NZG 2000, S. 393 (396); siehe ferner oben, F. V.
Hüffer (Fn. 15), § 130, Rn. 5; Wilhelmi, BB 1987, S. 1331 (1334).
Hasselbach /Schumacher, ZGR 2000, S. 258 (274).
Vgl. Zetzsche, ZIP 2001, S. 682 (689).
Zätzsch /Gröning, NZG 2000, S. 393 (396). Dies ist jedoch nicht der Fall, wenn der Aktionär von einem Stimmrechtsvertreter in der Hauptversammlung „körperlich“ vertreten wird, da es dann nur auf diesen als Teilnehmer an der Beschlußfassung ankommt; Riegger, ZHR 165 (2001), S. 204 (216).
Eine technische Störung, die die Aufmerksamkeit des Notars erfordert, wird nicht unbedingt dazu führen, daß in der Präsenzveranstaltung Meinungen nicht mehr in für die Teilnehmer wahrnehmbarer Form geäußert werden. Ähnlich Noack (Fn. 35), S. 10 f. A.A. Hasselbach/Schumacher, ZGR 2000, S. 258 (274).
Hasselbach /Schumacher, ZGR 2000, S. 258 (262 f.); Noack, BB 1998, S. 2533 (2535); Riegger/Mutter, ZIP 1998, S. 637 (640).
Hüffer (Fn. 15), § 245, Rn. 13 ff; diesen Aspekt vernachlässigen Hasselbach/Schumacher, ZGR 2000, S. 258 (274).
Jedenfalls im Wege eines für einen Ausnahmefall notwendigen Beweises eines Widerspruchs; siehe insofern Hüffer (Fn. 15), § 245, Rn. 15 mwN.
Hüffer (Fn. 15), § 245, Rn. 1 und 14.
Hasselbach /Schumacher, ZGR 2000, S. 258 (274 f.).
Siehe oben, F. III. (Nichtigkeit), F. V.
Siehe Blank /Zetzsche, K&R 2000, S. 486 (490); Hasselbach/Schumacher, ZGR 2000, S. 258 (262) sowie oben, D.
Blank /Zetzsche, K&R 2000, S. 486 (490).
Blank /Zetzsche, K&R 2000, S. 486 (490).
Bei einem Angebot der Stimmrechtsvertretung durch die Gesellschaft käme neben dem Vollmachtsverhältnis ein Auftragsverhältnis zwischen dem Aktionär und der Gesellschaft zustande. Dieses beinhaltet die Zusage ordnungsgemäßer Abwicklung der Stimmrechtsvertretung, die jedoch im Falle unzureichender Kapazitäten verletzt sein könnte. Siehe hierzu: (Fn. 35), S. 9 f.
Blank /Zetzsche, K&R 2000, S. 486 (490).
Blank /Zetzsche, K&R 2000, S. 487 (489 f.); Habersack, ZHR 165 (2001), S. 172 (192 f.); Zetzsche, ZIP 2001, S. 682 (686).
Zetzsche, ZIP 2001, S. 682 (686).
Riegger, ZHR 165 (2001), S. 204 (214 f.).
Seibert, ZIP 2001, S. 53 (54 ff.).
Habersack, ZHR 165 (2001), S. 172 (197); Noack, BB 1998, S. 2533 (2535); ders. Noack Die internetgestutze Hauptversammlung, Manuskript des Vortrags vom 11.5.2000 (Fn. 35), S. 12; Zätzsch/Gröning, NZG 2000, S. 393 (396). Siehe den Vorschlag von Satzungsbestimmung von Hasselbach/Schumacher, ZGR 2000, S. 258 (276). Zu denken ist insofern insbesondere an Unternehmen mit wenigen Gesellschaftern aus verschiedenen Herkunftsländern, wie beispielsweise die EADS.
Noack, BB 1998, S. 2533 (2535); Riegger/Mutter, ZIP 1998, S. 637 (639).
Habersack. ZHR 165 (2001). S. 172 (196 f.): Noack. BB 1998, S. 2533 (2535); Zätzsch/Gröning. NZG 2000. S. 393 (396).
Beurskens (Fn. 35), S. 18: Habersack, ZHR 165 (2001), S. 172 (196 f.); Noack, (Fn. 35), BB S. 18: Habersack, ZHR 165 (2001), S. 172 (196 f.); Noack, BB 1998. S. 2533 (2535); ders Noack. (Fn. 35) Die internetgestutze Hauptversammlung, Manuskript des Vortrags vom 11.5. 2000, S. 13 f.: Riegger/Mutter, ZIP 1998, S. 637 (638); Schaaf (Fn. 30), Rn. 914 f.; Spindler, ZGR 2000, S. 420 (439 f.); Hanloser, NZG 2001, S. 355 (358); a.A. lediglich Hasselbach/Schumacher, ZGR 2000, S. 258 (263), die allerdings wegen der bestehenden Rechtsunsicherheit eine Klarstellung durch den Gesetzgeber ebenfalls für wünschenswert halten (285 f.).
Beurskens (Fn. 35), S. 18 f; Noack Die internetgestutze Hauptversammlung, Manuskript des Vortrags vom 11.5.2000. (Fn. 35), S. 14; a.A. Hasselbach/Schumacher, ZGR 2000, S. 258 (263).
Hasselbach /Schumacher, ZGR 2000, S. 258 (275).
Riegger /Mutter, ZIP 1998. S. 637 (638); a.A. Hasselbach/Schumacher, ZGR 2000. S. 258 (264).
BGH ZIP 1989, S. 634 (635 f.); Hüffer AktG, 4. Auflage, München 1999 (Fn. 15) § 118, Rn. 9 und 12 f.
Beispielsweise durch den Besuch eines Internet-Cafés. Hasselbach /Schumacher, ZGR 2000. S. 258 (264 f.)
Spindler, ZGR 2000, S. 420 (429); Zätzsch/Gröning, NZG 2000, S. 393 (396); Hanloser, NZG 2001, S. 355 (358).
Hasselbach /Schumacher, ZGR 2000. S. 258 (265).
Begr.RegE NaStraG, ZIP 2000, S. 937 (942); Habersack, ZHR 165 (2001), S. 172 (180): Hüffer AktG, 4. Auflage, München 1999 (Fn. 15), § 118. Rn. 12 f.: Riegger/Mutter. ZIP 1998, S. 637 (638); Zätzsch/Gröning, NZG 2000. S. 393 (396).
Z.B. dem Empfang der bisher per Post versandten disclosure documents, wenn deren Versand künftig nur noch ausschließlich virtuell vorgenommen würde, Riegger /Mutter, ZIP 1998, S. 637 (638); Santana, The Nation al Law Journal, 14.07.1997, S. B 16.
Hasselbach /Schumacher, ZGR 2000, S. 258 (264): Riegger/Mutter, ZIP 1998, S. 637 (638).
Noack, BB 1998, S. 2533 (2536); Seibert, BB 1998, S. 2536 (2537).
Spindler, ZGR 2000, S. 420 (436 f.); die diesbezügliche Diskussion wird seit 1998 auch offiziell in Deutschland geführt, wie der Beitrag des Leiters des Referats für Gesellschaftsrecht im Bundesjustizministerium, Seibert, BB 1998, S. 2536 ff. zeigt.
Hüther. MMR 2000, S. 521 (526): Spindler, ZGR 2000, S. 420 (433 f.) sowie Riegger, ZHR 165 (2001), S. 204 (210), der auf die Begründung zu § 135 AktG-RegE NaStraG, BR-Drucks. 308/00, S. 31 verweist.
Zätzsch /Gröning, NZG 2000, S. 393 (396).
Der Diskussionsentwurf ist abrufbar unter http://www.bnotk.de
Der Bericht der Regierungskommission ist abrufbar unter http://www.otto-schmidt.de/corporate_governance.htm
Vgl. dazu auch Fleischhauer, ZIP 2001, S. 1133 (1332 ff.)
Fleischhauer, ZIP 2001, S. 1133 (1335).
Fleischhauer, ZIP 2001, S. 1133 (1336).
(Fn. 184) Rn. 109.
(Fn. 184) Rn. 111; weitergehend Claussen, AG 2001, S. 161 (166), der eine rein virtuelle Hauptversammlung zulassen will.
(Fn. 184) Rn.115 ff.
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Hoppmann, C., Lange, M. (2002). Hauptversammlung und Internet. In: Kröger, D., Gimmy, M.A. (eds) Handbuch zum Internetrecht. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-56328-7_6
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