Zusammenfassung
Ziel diagnostischer Maßnahmen nach einem ersten epileptischen Anfall sind die Abklärung einer möglichen symptomatischen Ursache und die Abklärung von Hinweisen für das Vorliegen eines epileptischen Syndroms. Wesentlich ist eine gründliche Anamneseerhebung von dem Patienten sowie eine Fremdanamnese durch den Arzt. Die genaue Beschreibung von Anfangssymptomen vor dem Auftreten einer evt1. Bewusstseinsveränderung kann Aufschluss auf das anfallgenerierende Hirnareal geben. Die Anfallssemiologie, also die Beschreibung der Symptomatik erlaubt Rückschlüsse auf das Vorliegen eines epileptischen Syndroms. Eine tageszeitliche Bindung oder Provokationsfaktoren (Schlafentzug, Alkoholentzug) sollten ebenso erfragt werden, wie typische Anfallsymptome, die als solche in der Vorgeschichte nicht erkannt aber rückblickend so zu bewerten sind. Indirekte Hinweise auf einen zerebralen Anfall wie Zungenbiss, ein blutiges Kopfkissen, spontaner Urin- bzw. Stuhlabgang oder Muskelkater sind zwar nicht beweisend, können aber das Gesamtbild komplettieren.
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Dannhardt, G., Seddigh, S., Vogt, T. (2002). Diagnostik. In: Epilepsie. Optimierte Arzneimitteltherapie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-56244-0_6
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