Zusammenfassung
In den vorangegangenen Kapiteln wurde theoretisch und empirisch aufgezeigt, daß ökonomische Argumente für ein differenziertes Vorgehen bei der Ausgestaltung einer Zuwanderungspolitik vorliegen, wobei zwischen temporärer und permanenter Zuwanderung unterschieden werden sollte. Aufgabe dieses Kapitels ist, die Grundlagen für einen konkreten Gestaltungsvorschlag für eine Änderung der deutschen Zuwanderungspolitik zu legen. Dazu werden in einem ersten Abschnitt verschiedene Instrumentarien der Zuwanderungssteuerung und deren Effektivität hinsichtlich der mit einer Zuwanderungspolitik verfolgten Ziele allgemein diskutiert. Der zweite Abschnitt gibt eine Beschreibung der Zuwanderungspolitik verschiedener traditioneller Einwanderungsländer. Dabei werden die in Kanada, Australien und Neuseeland bestehenden Punktesysteme zur Selektion permanenter Zuwanderer vorgestellt und miteinander verglichen. Außerdem erfolgt eine kurze Beschreibung der Zuwanderungspolitik der USA, die zwar eine Selektion von qualifizierten Migranten nach einer Prioritätenliste vorsieht, jedoch den Schwerpunkt der Politik auf die Familienzusammenführung legt.
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Literatur
Der Ansatz, die Allokation von Zuwanderungsrechten über Marktmechanismen zu steuern, wurde zuerst von Chiswick (1982) und Becker (1987) entwickelt. Einen immer noch nützlichen Überblick über diese Literatur gibt Simon (1989).
Unabhängige Komission Zuwanderung (2001), S. 106.
Eine hervorragende Zusammenfassung gibt Klemperer (1999).
Für eine Übersicht über die angemessene Wahl der Preisgestaltung bei Auktionen vgl. McAfee/McMillan (1987).
Entsprechende Simulationsrechnungen wurden von Bauer (1998) vorgelegt.
Vgl. Riley/Samuelson (1981).
Ein prominenter Befürworter dieses Vorgehens ist Simon (1989, 1990).
Wie von Myerson (1981) gezeigt, gehen die Bieter mit dem höchsten individuellen Gewinn aus einer Auktion nur dann als Sieger hervor, wenn die Einschätzungen des Wertes der Zuwanderungszertifikate symmetrisch sind, die von den Bietern gebildeten Wahrscheinlichkeitsverteilungen über die im Aufnahmeland zu erzielenden Einkommen (nicht jedoch die Einkommen!) also identisch sind.
Dies ist ein wesentliches Ergebniss des sogenannten Roy-Modells, das von Borjas (1987, 1991, 1994) zur Erklärung der Selbstselektion von Immigranten hinsichtlich beobachtbarer und unbeobachtbarer Charakteristika angewendet wurde. Vgl. dazu auch Kapitel 2.
Für eine ausführliche Diskussion dieser Problematik vgl. Bauer (1998).
Vgl. Wright/Maxim (1993) und DeVoretz/Larya (1999) für eine Diskussion der kanadischen Zuwanderungspolitik.
Vgl. beispielsweise Ruddick (1993).
Vgl. Winkelmann (1999).
Siehe http://www.immigration.govt.nz/pass_marks/.
Beispielsweise lag die Zuwanderungsquote für Flüchtlinge im Jahr 1999 bei 750.
Siehe http://www.immigration.govt.nz/pass-marks/.
Vgl. Winkelmann (2001).
Eine Übersicht der Literatur der Einkommensassimilation von Immigranten gibt Borjas (1994). Eine Zusammenfassung der europäischen Literatur findet sich in Zimmermann (1995a, 1995b).
Vgl. Borjas (1999).
Vgl. hierzu DeVoretz/Laxya (1999).
Vgl. Citizenship and Immigration Canada (1998).
Diese Liste kann auf den folgenden Internetseiten eingesehen werden: http://www.cic.gc.ca/english/immigr/occ/occup1.html.
Vgl. Winkelmann (2001).
Diese in der empirischen Literatur zur Einkommensassimilation von Immigranten überwiegend verwendete Spezifikation basiert auf Chiswick (1978). Ein Überblick über die Literatur der Einkommensassimilation von Migranten wird von Borjas (1994) gegeben. Schmidt (1994) liefert eine Übersicht über entsprechende Studien für die Bundesrepublik Deutschland; Zimmermann (1995a, 1995b) referiert Ergebnisse für europäische Länder.
Borjas (1993), S. 40.
Vgl. auch Bloom/Gunderson (1992).
Miller (1999) führt eine ähnliche Analyse für Zuwanderer in Australien durch.
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Zimmermann, K.F., Bauer, T.K., Bonin, H., Fahr, R., Hinte, H. (2002). Optionen einer aktiven Zuwanderungspolitik. In: Arbeitskräftebedarf bei hoher Arbeitslosigkeit. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-56171-9_5
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