Pneumothorax

Zusammenfassung

Vor 25 Jahren — die videoassistierte minimal invasive Chirurgie war noch nicht erfunden — lag auf „meiner“ Station ein 17-jähriger Patient mit dem ersten Rezidiv eines Spontanpneumothorax; die Indikation zur Operation war im gemeinsamen Gespräch gestellt, der Eingriff bestand damals in einer axillären Minithorakotomie (7–10 cm) am Oberrand der 3. Rippe mit apikaler S1-Resektion und Elektrokoagulation der parietalen Pleura. Am Vorabend der Operation herrschte bei der Chefvisite große Skepsis gegenüber der Indikation. Sollte eine Operation schon beim ersten Rezidiv erfolgen? Wo die Lunge doch ausgedehnt war. Der Vater des Patienten, selbst chirurgischer Chefarzt, und mein damaliger verehrter Chef waren sich rasch einig: Die jungen Chirurgen sind mit dem Messer manchmal zu schnell bei der Hand, der Patient wurde ohne Operation drei Tage später entlassen.