Dieser Beitrag will versuchen, zu beschreiben, welche Erfahrungen wir im Behandlungszentrum mit der systemischen Familientherapie bei traumatisierten Flüchtlingsfamilien, die in unserem Fall aus Bosnien und Kurdistan stammen, in den letzten Jahren gemacht haben. Die Literatur über die Auswirkung von Folter und Verfolgung auf das Familienleben bezieht sich hauptsächlich auf die Forschungen und die therapeutische Arbeit mit Holocaust-Überlebenden sowie poltisch Verfolgten und ihren Angehörigen in Chile. Wir haben seit der Einführung dieser Therapiemethode 1999 beobachtet, dass unsere Patienten erstaunlich gut auf diesen Therapieansatz reagieren. Die Frage ist nun, wie die traumatischen Erfahrungen, die eines oder mehrere Familienmitglieder vielleicht über längere Zeit gemacht haben, von dem System aufgenommen und gegebenenfalls integriert werden. Wir wollen des weiteren aufzeigen, welche Methoden und Möglichkeiten im systemischen Verständnis existieren, um die Familien in diesem schwierigem Prozess zu unterstützen.
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Literatur
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Ahmad, S., Müller Schöll, W. (2002). Heilung durch Begegnung Systemische Familientherapie mit Folterüberlebenden. In: Birck, A., Pross, C., Lansen, J. (eds) Das Unsagbare. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-56086-6_7
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