Zusammenfassung
Im Unterschied zu bösartigen Neubildungen der Ohrmuschel sind Malignome des Gehörgangs und des Mittelohrs relativ seltene Ereignisse, die wegen ihrer initial meist unspezifischen Symptomatik häufig verkannt und damit spät zur eigentlichen Diagnose und der entsprechenden Therapie kommen. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Patienten in der Anamnese Probleme mit den Ohren im Sinne einer Otitis media chronica aufweisen und damit das häufigste Initialsymptom, die Otorrhö, nicht als Alarmzeichen werten. Eine Verschlechterung des Hörvermögens wird wegen der oft vorbestehenden Schallleitungsschwerhörigkeit subjektiv meist nicht registriert. Typisch sind Schmerzen in der Tiefe des Ohrs, die sich im weiteren Verlauf der Erkrankung bei Infiltration der Dura oft bis zur Unerträglichkeit steigern können. Eine Fazialisparese , Ertaubung oder Schwindel als klinisches Korrelat einer Labyrinthbeteiligung sowie Ausfälle der kaudalen Hirnnerven Nn. IX bis XII sind Zeichen eines weit fortgeschrittenen Krankheitsprozesses, der in der Regel nicht mehr kurativ behandelt werden kann.
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Literatur
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Issing, P.R., Karstens, J.H., Becker, H., Lenarz, T. (2002). Das Felsenbeinkarzinom — eine interdisziplinäre Herausforderung. In: Die Chirurgie der lateralen Schädelbasis. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-56058-3_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-56058-3_3
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