Gibt es Kostengrenzen für die Depressionsbehandlung?

Zusammenfassung

Traditionell ist die Ärzteschaft in ihrem Selbstverständnis auf die bestmögliche Behandlung des einzelnen Patienten ausgerichtet. Die sogenannte „Kostenexplosion“ im deutschen Gesundheitswesen hat zu einem Paradigmenwechsel geführt — die ökonomische Perspektive bestimmt die medizinische Versorgung zumindest mit. Die Kunst der Konzentration auf das Notwendige (vergleiche Berthold Brecht: „Der Denkende benützt kein Licht zuviel, kein Stück Brot zuviel, keinen Gedanken zuviel“) steht im Zentrum der Diskussion um die Finanzierbarkeit des Gesundheitssystems. Ziel ist es, Rationalisierungsspielräume so zu nutzen, daß das Ausmaß der Rationierung limitiert werden kann. Dies beinhaltet die Beachtung des ökonomischen Prinzips (allgemeines Vernunftprinzip), welches eine Optimierung des Verhältnisses von Zielerreichung und Mitteleinsatz fordert (Abb. 1).