Zusammenfassung
Im Laufe des 21. Jahrhunderts werden wir unser Wissen über das menschliche Genom mit unseren Kenntnissen über das Gehirn zusammenfügen. So werden wir neue Waffen entwickeln, mit denen wir einen Feldzug gegen psychische Erkrankungen unternehmen, der schlussendlich zum definitiven Sieg führen kann. Einstein erinnert uns daran, dass unser Geist machtvolle Instrumente ersinnen kann, die weise und für gute Zwecke verwendet werden können. Aber diese Werkzeuge können ebenso töricht und für schlechte Ziele missbraucht werden. Aldous Huxley sagte 1936 mit seiner futuristischen Erzählung Schöne neue Welt voraus, dass Wissenschaftler Methoden zum Klonen von Menschen entwickeln würden, dass sie Eugenik praktizieren würden, um eine Gesellschaft zu erschaffen, in der Menschen auf der Basis ihrer Intelligenz nach Klassen eingeordnet werden und in der Wissen missbraucht wird im Dienste eines selbstsüchtigen Hedonismus und einer totalitären Weltsicht. Seine Vision der Zukunft ist Furcht einflößend. Glücklicherweise hat sie sich bisher nicht bewahrheitet. Aber wir sind auch noch nie so kurz davor gewesen, über die Methoden zu verfügen, mit denen die zynisch-böse schöne neue Welt, wie Huxley sie sich vorstellte, zustande gebracht werden kann.
Wie schön der Mensch ist! Schöne neue Welt, Die solche Burger trägt! William Shakespeare Der Sturm, V, 1, 182-186 (Übersetzung: modif. nach A. W. von Schlegel u. L. Tieck)
Wir prädestinieren und normen auch. Wenn wir unsere Kleinlinge entkorken, haben sie bereits ihren festen Platz in der Gesellschaft, als Alphas oder Epsilons, als künftige Kanalreiniger ... künftige Weltaufsichtsräte. Aldous Huxley Schöne neue Welt (Übersetzung: H.E. Herlitschka)
Die Sorge um den Menschen selbst und sein Schicksal muss immer das Hauptinteresse aller technischen Bemühungen sein ... so dass die Schöpfungen unseres Geistes ein Segen und nicht em Fluch für die Menschheit werden. Albert Einstein Vortrag am California Institute of Technology
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Andreasen, N.C. (2002). Schöne neue Welt. In: Brave New Brain. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-55951-8_12
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