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Kapitel Die ärztliche Aufklärungspflicht

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Part of the book series: MedR Schriftenreihe Medizinrecht ((MEDR))

Zusammenfassung

Der Darstellung der verschiedenen Arten der Aufklärung und der Rechtsfolgen einer Aufklärungspflichtverletzung soll ein kurzer Überblick über den geschichtlichen Hintergrund der ärztlichen Aufklärungspflicht und ihrer Entwicklung in der Rechtsprechung vorangestellt werden.

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Literatur

  1. Z.B. RGSt 25, 375 (387) — Verurteilung eines Arztes wegen Körperverletzung, weil einem minderjährigem, an Tuberkolose erkrankten Mädchen entgegen dem ausdrücklichen Willen des Vaters der Fuß amputiert wurde; vgl. auch Tempel, NJW 1980, S. 609; Helbron, Entwicklungen und Fehlentwicklungen im Arzthaftungsrecht, S. 80.

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  2. Nach RGZ 78, 432 (434) war eine umfassende Information über die Operationsfolgen falsch, da der Kranke vor der gebotenen Operation sonst zurückschreckt und der Heilungsprozess gefährdet wird.

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  3. Z.B. RGZ 168, 206 (213); Laufs (VersR 1981, S. 293) und Deutsch (VersR 1981, S. 293) bezeichnen die Aufklärung des Patienten deswegen auch als „ein Kind der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts“.

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  4. Vgl. BGH, VersR 1954, S. 496 („1. Elektoschockurteil“); BGH VersR 1956, S. 153 („2. Elektroschockurteil“); ebenso BGH; NJW 1958, S. 267 („Myom-Urteil“).

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  5. Vgl. Tempel, NJW 1980, S. 609 (610); Giesen, Jura 1991, S. 183 f.

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  6. Der Arzt in der Antike verstand sich nicht als Helfer des Einzelnen, sondern als Bewahrer der Wohlordnung, d.h. des Gleichgewichts der Natur im Menschen und seiner Umwelteinflüsse, ohne dem Patienten Aufldärung über sein Tun zu schulden. Es galt vielmehr die Aufforderung des Hippokrates, dem Kranken über sein Leiden nichts mitzuteilen, vgl. Ehlers, Aufklärung vor medizinischen Eingriffen, S. 17.

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  7. Vgl. Kienzle in: Risiko Aufklärung, S. 111 (112, Tabelle 1); Weber-Steinhaus, Ärztliche Berufshaftung, S. 36.

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  8. Vgl. Staak/Uhlenbruck in: Festschr. f. Schewe, S. 142; Tempel, NJW 1980, S. 609 (610).

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  9. Vgl. Franzki, MedR 1994, S. 171 (172).

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  10. Vgl. Tempel und Franzki, a.a.O.

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  11. Vgl. Franzki, a.a.O.

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  12. Siehe dazu schon oben, 1. Kap., D II (S. 15 f.).

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  13. Weber-Steinhaus, Ärztliche Berufshaftung, S. 36 f.; Ehlers, Aufklärung vor ärztlichen Eingriffen, S. 16; Schünemann, VersR 1981, S. 306.

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  14. Vgl. Röfer, Wirtschaftliche Überlegungen im Arzthaftungsrecht, S. 14.

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  15. Vgl. Röfer, a.a.O.

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  16. Vgl. Laufs, NJW 2000, S. 1757 (1760).

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  17. Vgl. Höftberger, MedR 2000, S. 505; Cyran, Vermeidbare Behandlungsfehehler, S.U.

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  18. Vgl. Francke/Hart, Gutachten zur Charta der Patientenrechte, S. 114.

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  19. Z.B. OLG Köln, VersR 1992, S. 1231 — Aufklärung über die Notwendigkeit vorsichtiger Lebensweise bei kardialer Erkrankung zur Sicherung des Heilerfolgs.

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  20. Vgl. Laufs, ArztR., Rdn. 163, 167, 265; auf die therapeutische Aufklärung ist nachfolgend nicht näher einzugehen, weil die in vorliegender Arbeit thematisierten Probleme der Qualitätsaufklärung nur im Bereich der Selbstbestimmungsaufklärung und wirtschaftlichen Aufklärung angesiedelt sind, vgl. unten, Besonderer Teil, S. 47 ff.

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  21. Vgl. Laufs, ArztR., Rdn. 232.

    Google Scholar 

  22. Vgl. BGH, NJW 1983, S. 26(30).

    Google Scholar 

  23. Vgl. Ehlers, Aufklärung vor medizinischen Eingriffen, S. 49.

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  24. Da die wirtschaftliche Aufklärung hier als Bestandteil der „Aufklärung über die Qualität der Behandlung“ diskutiert wird, soll eine genauere Darstellung der wirtschaftlichen Aufklärung dem Besonderen Teil (3. Kapitel, S. 131 ff.) vorbehalten bleiben.

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  25. Vgl. Giesen, ArzthaftR., Rdn. 208.

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  26. Schon BGH, VersR 1959, S. 153 (155) („2. Elektoschockurteil“); BVerfGE 52, 131 (171/177 f.) — Minderheitsvotum.

    Google Scholar 

  27. Vgl. BGH, NJW 1958, S. 267(268).

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  28. Vgl. Giesen, ArzthaftR., Rdn. 229.

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  29. Seit BGH, VersR 1954, S. 496 („1. Elektoschockurteil“); Giesen, ArzthaftR., Rdn. 204; BGHZ 90, 96 (99); MünchKomm (Mertens), § 823, Rdn. 358.

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  30. MünchKomm (Mertens), § 823, Rdn. 358, 419.

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  31. Vgl. BVerfGE 52, 131 (171/173) — Minderheitsvotum.

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  32. Vgl. MünchKomm (Mertens), § 823, Rdn. 355 spricht von einer unnötigen Diskriminierung des ärztlichen Berufsstandes, wenn jeder Heileingriff prinzipiell eine tatbestandsmäßige, die Rechtswidrigkeit indizierende Körperverletzung darstellt.

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  33. Vgl. BVerfGE 52, 131 (165 f.); Steffen, ArzthaftR., Rdn. 321; Tempel, NJW 1980, S. 609 (611).

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  34. Grundlegend: BGH VersR 1959, S. 153 (154) („2. Elektroschockurteil“); Geiß/Greiner, ArzthaftpflichtR., S. 170, Rdn. 20; Hart, Jura 1991, S. 182 ff; Steffen, ArzthaftR., Rdn. 321.

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  35. Vgl. BVerfG 52, 131 (171/178 f.) — Minderheitsvotum der Richter Hirsch, Niebier und Steinberger; nochmals bestätigt von BVerfG, MedR 1997, S. 318 f.

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  36. Vgl. Giesen, ArzthaftR., Rdn. 205.

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  37. Vgl. MünchKomm (Mertens), § 823, Rdn. 419.

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  38. Vgl. BVerfGE 52, 131 (171/173) — Minderheitsvotum.

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  39. Grundlegend BGH, NJW 1956, S. 1106: „Eine wirksame Einwilligung des Patienten setzt voraus, dass dieser das Wesen, die Bedeutung und die Tragweite des ärztlichen Eingriffs in seinen Grundzügen erkannt hat“.

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  40. Vgl. Deutsch, Erwin, Medizinrecht, Rdn. 100; Giesen, ArzthaftR, Rdn. 202.

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  41. Vgl. Geiß/Greiner, ArzthaftpflichtR, S. 166, Rdn. 5. Die Aufklärung ist daneben auch vertragsunabhängige Berufspflicht, was auch in der Musterberufsordnung für Ärzte (MBO) zum Ausdruck kommt; § 8 MBO lautet: „Zur Behandlung bedarf der Arzt der Einwilligung des Patienten. Der Einwilligung hat grundsätzlich die erforderliche Aufklärung im persönlichen Gespräch vorauszugehen“. Hohloch (NJW 1982, S. 2577 (2579)) leitet eine Aufklärungspflicht als selbstständigen Nebenanspruch des Behandlungsvertrag aus § 242 BGB bzw. § 666 BGB analog her.

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  42. Vgl. BVerfGE 52, 131 (170).

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  43. Vgl. Staudinger (Hager), Rdz. I 76 zu § 823.

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  44. Vgl. Staudinger (Hager), a.a.O.

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  45. Vgl. Steffen, ArzthaftR., Rdn. 321.

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  46. Vgl. BVerfGE 52, 131 (171/179) — Minderheitsvotum; BGH, VersR 1959, S. 153 (155) („2. Elektroschockurteil“).

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  47. Vgl. Steffen, ArzthaftR., Rdn. 4; Giesen, JZ 1990, S.1053 (1058); Voß, Kostendruck und Arzthaftungsrecht, S. 31.

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  48. Vgl. RGRK (Nüßgens), § 823, Anh. 11, Rdn. 58; Steffen, ArzthaftR., Rdn. 4.

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  49. Vgl. BGH N.IW 1991, S. 2346, (2347); RGRK (Nüßgens), § 823 Anh. II, Rdn. 164; Giesen, ArzthaftR., Rdn. 211; ders., JZ 1990, S. 1053 (1060).

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  50. Vgl. Giesen, JZ 1990, S. 1053 (1058); Bruns, ArztR 2000, S. 184 (185).

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  51. Vgl. Steffen, ArzthaftR., Rdn. 450; zur Ausnahme siehe Frahm/Nixdorf, ArzthaftR., Rdn. 204.

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  52. Vgl. BGH NJW 1991, S. 2346 (2347); Giesen, ArzthaftR., Rdn. 292; 302, 306.

    Google Scholar 

  53. Vgl. Weber-Steinhaus, Ärztliche Berufshaftung, S. 41.

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  54. Bedeutsam ist in diesem Fall freilich, dass die Mißachtung der Aufklärungspflicht beim Patienten zu keinem Vermögensschaden (infolge von Komplikationen und deren wirtschaftlichen Folgen) führt, so dass sich die Ersatzpflicht hier in der Regel auf Schmerzensgeld beschränkt, soweit die Voraussetzungen dafür erfüllt sind, vgl. Giesen, ArzthaftR., Rdn. 211; Laufs, ArzthaftR., Rdn. 234; RGRK (Nüßgens) § 823, Anh. II, Rdn. 63.

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  55. Vgl. Giesen, ArzthaftR., Rdn. 211.

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  56. Vgl. Laufs, ArztR., Rdn. 234; MünchKomm (Mertens), § 823, Rdn. 453; würde man bei fehlender Aufklärung ausschließlich das Selbstbestimmungsrecht als verletzt sehen, wären Vermögensschäden im Hinblick auf den Schutzbereich des verletzten Rechtsguts nicht ersetzbar, weil nur der Schaden zu auszugleichen ist, der durch die Missachtung des Selbstbestimmungsrechts entstanden ist, vgl. RGRK (Nüßgens), § 823, Anh. II, Rdn. 65; a.A. Hart in: Festschr. f. Heinrichs, S. 291 (315 f.), der auch bei der Verletzung des Selbstbestimmungsrechts insofern einen materiellen Schadensposten sieht, als der Patient sich „fremdbestimmt“ einer Behandlung unterworfen hat, die er bei gehöriger Information verweigert hätte.

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  57. Siehe dazu schon oben, FN. 91.

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  58. Vgl. im Einzelnen Giesen, ArzthaftR., Rdn. 292 ff.; nach Steffen (ArzthaftR., Rdn. 450 f.) kommt eine Einschränkung ausnahmsweise für den Fall in Frage, dass ein innerer Zurechnungszusammenhang der Folgen mit dem aufklärungsbedürftigen, aber nicht angesprochenen Risiko fehlt; siehe auch Hart in: Festschr. f. Heinrichs, S. 291 (298).

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  59. Vgl. RGRK (Nüßgens), § 823, Anh. II, Rdn. 151; in Anlehnung an die Rechtsprechung zu den „Reserveursachen“ ist die Beweislast diesbezüglich der Behandlungsseite aufzuerlegen, vgl. Steffen, ArzthaftR., Rdn. 449.

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  60. Vgl. Voß, Kostendruck im Arzthaftungsrecht, S. 33 f.

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Schelling, P. (2003). Kapitel Die ärztliche Aufklärungspflicht. In: Die ärztliche Aufklärung über die Qualität der Behandlung. MedR Schriftenreihe Medizinrecht. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-55853-5_3

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