Zusammenfassung
Mit Verlassen der physiologischen Mittelstellung, der Ruhestellung eines Gelenks, kommt es zu Veränderungen der Druckbelastungen zwischen den Gelenkpartnern und zu veränderten Zugspannungen im zugehörigen Kapsel-Band-Apparat, die wiederum auf die muskuläre Steuerung einwirken. Diese Veränderungen nehmen zu, je mehr sich die Funktionsbewegung der Gelenkpartner der anatomisch möglichen Endstellung nähert. Deswegen sind die Endphasen von Gelenkbewegungen auch besonders störanfällig, und es kommt in der Wirbelsäule in der Endstellung der Wirbelbogengelenke häufiger zu Blockierungen der Beweglichkeit als in der Mittelstellung der Gelenke. Die Gründe dafür können angeborene oder erworbene morphologische Veränderungen sein. Ob es, wie immer wieder behauptet wird, auch reine Funktionsstörungen ohne morphologisches Substrat gibt, muß bezweifelt werden. Wahrscheinlich handelt es sich in diesen Fällen um morphologische Veränderungen im mikroskopischen Bereich, wie z. B. die Anfangsstadien der Bandscheibendegeneration, die noch nicht mit den bisher zur Verfügung stehenden bildgebenden Verfahren nachweisbar sind.
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Frisch, H., Gustavsen, R., Roex, J. (2003). Gelenkfunktionsstörung. In: Programmierte Therapie am Bewegungsapparat. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-55809-2_3
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