Zusammenfassung
Nicht alle Merkmale sind für die Rekonstruktion der Phylogenese gleichermaßen von Interesse. Eine wichtige Voraussetzung für die Eignung eines Merkmals für die Stammbaumrekonstruktion ist das Vorliegen deutlicher Unterschiede zwischen den verglichenen Taxa. Darüber hinaus ist aber auch nicht jede Ähnlichkeit ein Indikator für phylogenetische Verwandtschaft. Denn nur Ähnlichkeiten in solchen Merkmalszuständen, die als abgeleiteter Zustand einer ursprünglicheren Alternative anzusehen sind, gelten als Beleg für eine verwandtschaftliche Beziehung. Die Darlegung des Unterschiedes zwischen ursprünglichen (plesiomorphen) und abgeleiteten (apomorphen) Ähnlichkeiten ist Gegenstand des vorliegenden Kapitels.
„Die phylogenetische Systematik versucht, auf Grund von deduktiven Überlegungen, die aber von empirisch gewonnenen Prämissen ausgehen, die zwischen verschiedenen Arten bestehenden Übereinstimmungen in verschiedene Kategorien einzuordnen, von denen nur die eine, nämlich die Synapomorphie dazu dienen kann, die Annahme engerer phylogenetischer Verwandtschaft zu begründen.“ (Hennig 1971, S. 9)
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Wiesemüller, B., Rothe, H., Henke, W. (2003). Plesiomorphie und Apomorphie. In: Phylogenetische Systematik. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-55799-6_8
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