Zusammenfassung
Die Darstellun des phylogenetischen Systems und seiner theoretischen Grundlagen ist mit dem vorigen Kapitel abgeschlossen worden, ohne daß Merkmale in der bisherigen Diskussion eine wesentliche Rolle gespielt hätten. Da das phylogenetische System allein auf genetischen Beziehungen beruht, werden Merkmale erst bei der Rekonstruktion dieses historischen Systems bedeutsam. Alle Vorgänge, die es begründen, fanden in ferner Vergangenheit statt, und die Merkmale werden als Spuren dieser vergangenen Ereignisse interpretiert. Weil die Vererbung von Merkmalen nur innerhalb definierter Abstammungslinien möglich ist, lassen sie sich zur Rekonstruktion von Artspaltungsabfolgen heranziehen.
„Nicht weil bestimmte Individuen bestimmte Merkmale gemeinsamam, gehören sie zur selben Art, sondern bestimmte Merkmale können solange als Arterkmale gelten, solange Grund zu der Annahme besteht, daß sie als Steckbriefmerkmale zur Erfassung einer Gruppe von Individuen wertvoll sind, die sich als Fortpflanzungs-Gemeinschaft von anderen Grupen getrennt hält.“ (Hennig 1957, S. 52)
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Wiesemüller, B., Rothe, H., Henke, W. (2003). Merkmale und ihre Variation. In: Phylogenetische Systematik. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-55799-6_6
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