Zusammenfassung
Abschließend sei eine gegenwärtige Standortbestimmung der phylogenetischen Systematik und ihrer möglichen Zukunftsperspektiven gegeben.
Im Sinne Poppers ( 1935) ist in diesem Zusammenhang allerdings hervorzuheben, daß nicht Blicke in die Zukunft, sondern der gegenwärtige Stand einer Theorie den Maßstab für deren wissenschaftliche Begutachtung liefert. Wichtig ist dabei vor allem die Frage, wie gut eine Theorie empirisch prüfbar ist und wie gut sie sich bisher im Rahmen kritischer Diskussionen bewährt hat. Im Vergleich zu den experimentellen Wissen schaften ist die phylogenetische Systematik damit einer ungleich schwierigeren Bewährungsprobe ausgesetzt, weil sie Phänomene auf historischer Ebene erklärt und deshalb strenggenommen keine Voraussagen treffen kann (vg1. Box 7.2).
„Bekennt man sich zu der Ansicht, daß wir für die Beantwortung vieler Fragen über den Ablauf der Phylogenese eine möglichst genaue Kenntnis von der phylogenetischen Verwandtschaft der Arten und eine unmißverständliche Darstellung dieser unserer Kenntnisse [...] brauchen, so ist damit auch schon gesagt, daß ein,phylogenetisches System’ geschaffen werden muß, soweit es nicht bereits vorhanden ist.“ (Hennig 1982, S. 228 )
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Wiesemüller, B., Rothe, H., Henke, W. (2003). Ausblick. In: Phylogenetische Systematik. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-55799-6_12
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