Zusammenfassung
Die Zusammenarbeit mit industriellen Navigationsentwicklern sollte davon abhängig gemacht werden, ob diese Firmen bereit sind, die ärztlichen Forderungen an die Navigationschirurgie zu erfüllen:
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Navigationssysteme sollten nicht nur als Hilfsmittel für die Positionierung der Endoprothesen (elektronische Wasserwagen), sondern auch für die intraoperative kinematische Analyse zur Verfügung stehen. Besonders bei kraftschlüssigen Gelenken wie dem Schulter- oder Kniegelenk ist die Analyse der intraoperativen Kinematik von weitreichender Bedeutung für die postoperative Funktion. Eine Reduktion der navigatorischen Messungen alleine auf die Ausrichtung der Prothese bedeutet gleichzeitig eine Reduktion des Qualitätsmanagements auf das postpoperative Röntgenbild.
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Die Entwicklung von Navigationssystemen sollte so gestaltet werden, dass die Systeme für den Anwender als offene Systeme zur Verfügung stehen, d. h. der Anwender muss während der Operation das Design der Prothese frei wählen können. Eine Reduktion der Software auf einzelne Produkte — möglichst die der Entwicklungsfirma — führt zu einer Einschränkung der ärztlichen Handlungsfreiheiten und damit zu einem Nachteil für den Patienten. Offene Systeme gestatten nicht nur, frei das Implantatdesign wählen zu können, sondern auch die kinematischen Qualitäten unterschiedlicher Endoprothesen zu überprüfen, bei der Prothesenentwicklung kinematische Navigationssysteme einzusetzen und vor allem in Revisionsfällen die Fehlpositionierung der liegenden Prothese und deren Malkinematik festzustellen.
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Die Entwicklung von Navigationssystemen sollte die wirtschaftliche Situation der Versorgungskliniken berücksichtigen. Gefordert werden muss eine Real-time-Navigation, die nicht durch additive bildgebende Diagnostik und “man power” zu einer Verteuerung der Einzelversorgung führt, sondern auch eine Navigation, die die üblichen Operationszeiten angemessen überschreitet.
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Die Entwicklung moderner Navigationssysteme sollte die Möglichkeit beinhalten, interaktive Prozesse zwischen den Sendern und der zentralen Hardware zuzulassen. Hierdurch ist es möglich, rasch Module für weitere Gelenkregionen aufzubauen bzw. in schnellen Entwicklungsschritten Software zu verändern, um sie noch anwenderfreundlicher zu gestalten. Die Nebenkosten werden hierdurch minimiert und interaktive Prozesse zwischen LED sowie zentralem Computersystem erlauben somit industrielle Entwicklungsarbeiten, die zügig die verschiedenen Regionen des Organismus erschließen.
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Sparmann, M., Wolke, B. (2003). Knieendoprothesennavigation mit dem Stryker-System . In: Konermann, W., Haaker, R. (eds) Navigation und Robotic in der Gelenk- und Wirbelsäulenchirurgie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-55784-2_31
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