Zusammenfassung
Wie auch bei den anderen Ausführungen zu ATL beschrieben wird, ist das Schwingen der einzelnen Lebensäußerungen zwischen Polen eine der Charakteristiken des Lebens. Diese Pole sind neben Einatmen und Ausatmen, Nahrungsaufnahme und Ausscheidung auch Schlafen und Wachen. Diese Rhythmik gehört zu den existentiellen Lebensfunktionen. So wie der Mensch wach und aktiv ist, so muß er sich regenerieren, sich erholen im Schlaf und der Entspannung. Ohne diese Erholung und Regeneration, ohne ein Minimum an regelrechtem Schlaf kann ein Mensch nicht leben. Ohne Schlaf sind seine höheren bzw. kognitiven Fähigkeiten wie Gedächtnis und Ratio bedroht. Schlafen ist aber auch ein Eintauchen in eine halb- und unbewußte Welt. Der Schlaf ist eine sehr individuelle Angelegenheit, zugleich aber auch eine kulturelle, gesamtgeschichtliche Erfahrung. Sie läßt sich sowohl lustvoll als auch unlustvoll sinnlich erfahren. In Analogie zu allen anderen Rhythmen begleitet der Wechsel von Schlafen und Wachen den Menschen von seinem ersten Atemzug bis zu seinem Ende. Die Erfahrung des Schlafs bedeutet Erfahrung von Spannung, Entspannung, Intimität, Sicherheit, menschlicher Nähe, Befriedigung, Erholung und, bei ihrer Abwesenheit, das Gegenteil, nämlich existentielle Verunsicherung. Auch bei den Störungen des Schlafens (und damit auch des Wachseins) finden sich die Analogien zu anderen Rhythmen. Diese Störungen betreffen den Menschen sowohl körperlich als auch psychisch.
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Thomé, U. (2003). ATL „Ruhen und Schlafen“. In: Neurochirurgische und neurologische Pflege. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-55782-8_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-55782-8_2
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