Zusammenfassung
Das Zentralgestirn dieser Gruppe von Therapien ist die Psychoanalyse, die von dem Wiener Nervenarzt Sigmund Freud im vorvorigen Jahrhundert begründet wurde. Freud betonte die Bedeutung des Unbewussten in der menschlichen Psyche. Hier haben angeborene Triebe, psychische Verletzungen und verdrängte Wünsche ihren Sitz. Diese müssen verdrängt werden, weil sie zu verinnerlichten Werten und Normen in Konflikt stehen und ihr Bewusstwerden deshalb zu starke Angst erzeugen würde. Die verdrängten psychischen Energien machen sich dann Luft als neurotisches Verhalten oder in Form körperlicher Beschwerden. Entsprechend sollte es das Ziel der Therapie sein, die unbewussten oder verdrängten psychischen Inhalte bewusst zu machen und harmonisch in die bewussten psychischen Strukturen zu integrieren. Oft müssen hierfür allzu starreWerte und Normen „gelockert“ werden. In der Wechselwirkung mit dem Therapeuten werden die neurotischen Verhaltensweisen aktiviert und in reife Formen der Beziehungsgestaltung überführt. Traditionell fokussieren die tiefenpsychologischen Therapien sehr stark auf die Bereiche zwischenmenschliche Beziehungen und Sexualität. Seelischen Verletzungen oder Konflikten in der Kindheit wird eine große Bedeutung beigemessen.
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Hansch, D. (2003). Die wichtigsten Therapieformen und was sie zur Veränderung beitragen. In: Erste Hilfe für die Psyche. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-55696-8_11
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