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Der „Global Compact“ der Vereinten Nationen — ein Faust’scher Pakt mit der Wirtschaftswelt?

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Praxishandbuch UNO

Zusammenfassung

Der Global Compact (GC) oder auch Globale Pakt, eine freiwillige Vereinbarung zwischen der UNO und der intemationalen Wirtschaftswelt1, geht auf eine Initiative des Anfang 1997 ins Amt gekommenen UN-Generalsekretärs Kofi Annan auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos 1999 zurück. Offizieller Start für den Globalen Pakt war im Juli 2000. 1m Zentrum des Paktes stehen neun Grundsätze, die aus zentralen intemationalen Rechtsdokumenten zum Menschenrechts-, Arbeits- und Umweltschutz stammen. Transnationale Konzeme (TNCs) sollen durch die Übernahme dieser Grundsätze zu einer größeren Untemehmensverantwortung im eigenen Bereich (corporate responsibility) sowie daruber hinaus — etwa durch die Unterstiitzüng allgemeiner UN-Politiken und Aktivitäten auf lokaler Ebene — zu corporate citizenship gelangen .

Faust erkennt, dass er die Rätsel des Daseins nicht aus eigener Kraft wird lösen können und liisst sich für den Pakt mit Mephistopheles gewinnen. Faust stellt jedoch eine entscheidende Bedingung: Er müsse in seinem künftigen Leben zu jedem Augenblicke sagen können „Verweile doch! du bist so schön!“. Sei dem so, dann möge Mephistopheles getrost Anspruch auf seine Seele erheben: „Dann will ich gem zugrunde gehen“.

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Zusammenfassung

  1. Unter „business“ verstehen die yom UN-Generalsekretär am 17.7.2000 herausgegebenen „Guidelines“ zur „Cooperation Between the United Nations and the Business Community“ (Dokument, nicht klassifiziert) „for-profit enterprises“, also gewinnorientierte Untemehmen, vgl. Die von der Bundesrepublik Deutschland initiierte GV-Res. 55/215 „Auf dem Weg zu global en Partnerschaften“ vom 21.12.2000 (deutsche Fassung in: VN 2/2001, S. 84) ebd. Ziff. 7.

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  2. Näher T. Fitschen, Stiirkung der Zusammenarbeit zwischen den Vereinten Nationen und der Wirtschaft: Der Global Compact und die Rolle der Regierungen, INEF-Report Heft 62, Duisburg 2002, S. 40–50 (42 ff.); u.a. hat die Bundesregierung zur Finanzierung des Global Compact Büros der Vereinten Nationen in New York beigetragen und mit Res. 55/215 vom 21.12.2000 sowie Res. 56/76 vom 11.12.2001 zwei Resolutionen eingebracht, die das Konzept der UN-Partnerschaften mit dem Privatsektor entscheidend geprägt haben; vgl. auch die auf den Global Compact Bezug nehmenden Tagungsberichte des Auswärtigen Amtes (Hrsg.), Viertes „Forum Globale Fragen“, Die UNO stärken — neue Impulse nach dem Millenniums-Gipfel, Berlin, 24.-25.10.2000 und Fünftes „Forum Globale Fragen“, Neue globale Partnerschaften, Berlin, 25.-26.6.2001.

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  3. Einen Überblick uber die Teilnehmer am Global Compact gibt die Homepage der UNO, www.unglobalcompact.orglunlgc/unweb.nsf/webprintview/actors.htm (2002). Den Global Compact diskutieren auch die Beiträge von K.D. Wolfund H. Volger in der vorliegenden Publikation.

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  4. Vgl. den Vortrag von Reinhart Helmke, Exekutivdirektor von UNOPS und Beigeordneter Generalsekretär, Der Globale Pakt aus der Sicht der Vereinten Nationen, Symposium anliisslich des 50-jährigen Bestehens der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen: Die Öffnung der Vereinten Nationen für neue „Global Players“ — Stärkung oder Ausverkauf, 19.3.2002; vgl. auch www.unops.org und Joint Inspection Unit, United Nations Office for Project Services (UNOPS), Broader Engagement with United Nations System Organizations, Geneva 1998 (nUiREP/98/5, UN Doc. DP/1999125 vom 5.4.1999).

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  5. GV-Res. A/56/76 „Auf dem Weg zu globalen Partnerschaften“ vom 11.12.2001, Präambel, Abschnitt 6.

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  6. S. Tesner, The United Nations and Business. A Partnership Recovered, Basingstoke 2000, S. XX, S. 51, S. 59 ff. geht demgegenüber davon aus, dass der Global Compact nur eine Art Neuauflage einer bereits im Jahre 1945 zwischen der UNO und der intemationalen Geschaftswelt bestehenden „Partnerschaft“ sei und sieht die neun GC-Grundsatze als eine „reinterpretation of the compromise between liberal and Keynesian policies contained in the UN Charter“, ebd. S. 52; zum Ganzen M.W. Zacher, The United Nations and Global Commerce, New York 1999.

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  7. Die von der Bundesrepublik Deutschland initiierte GV-Res. 55/215 „Auf dem Weg zu global en Partnerschaften“ vom 21.12.2000 (deutsche Fassung in: VN 2/2001, S. 84) begrüßt grundsätzlich die Zusammenarbeit der Vereinten Nationen (auch) mit dem Privatsektor, hob aber ebenso wie die Foigeresolution 56/76 vom 11.12.2001 den „zwischenstaatlichen Charakter“ der Vereinten Nationen eigens hervor (Präambel, Abschnitt 2); in GV-Res. 56/76 findet sich überdies der Hinweis darauf, „dass den Regierungen bei der Politikgestaltung auf nationaler und intemationaler Ebene eine zentrale Rolle und Verantwortung zukommt“ (Präambel, Abschnitt 7).

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  8. Grundlegend für das Partnerschaftskonzept sind die bereits erwähnten GV-Res. 55/212 vom 21.12.2000 und die Foigeresolution 56/76 vom 11.12.2001 mit dem Titel „Auf dem Weg zu globalen Partnerschaften“ sowie der Bericht des Generalsekretärs, Cooperation Between the United Nations and All Relevant Partners, in Particular the Private Sector, UN Doc. A/56/323 vom 28.8.2001; vgl. auch den Bericht der Joint Inspection Unit (nU), Private Sector Involvement and Cooperation within the United Nations System, UN Doc. A/54/700 vom 6.1.2000. Zum Partnerschaftskonzept des Global Compact näher in Abschnitt IV.2 a).

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  9. T. Benner, J.M. Witte, Brücken im global en System. Neues Leitbild für internationale Organisationen, Internationale Politik 56, 2001, S. 1–8 (2).

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  10. Zu den Reaktionen auf den Global Compact s.u. Abschnitt IV.I.

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  11. G. Kell, Dilemmas in Competitiveness, Community and Citizenship Business and Human Rights, Seminar „Towards Universal Business Principles“, The London School of Economics and Political Science, 22.5.2001, www.unglobalcompact.orglgc/UNWeb.nsf/ contentlLSE.htm (2001).

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  12. Einige UN-Organisationen verstehen unter „Privatsektor“ gewinnorientierte, kommerzielle Akteure in privatem Eigentum; andere, wie UNDP, schließen auch Stiftungen und nicht gewinnorientierte Untemehmungen in ihr Verständnis von „Privatsektor“ ein; in dem Bericht des Generalsekretärs Cooperation Between the United Nations and All Relevant Partners, in Particular the Private Sector, UN Doc. A/56/323 vom 28.8.2001 wird in Annex I der Versuch einer Definition untemommen; danach umfasst der Privatsektor „all individuals, for-profit, commercial enterprises or businesses, business associations and coalitions and corporate philanthropic foundations“. Die UN-Guidelines Die von der Bundesrepublik Deutschland initiierte GV-Res. 55/215 „Auf dem Weg zu global en Partnerschaften“ vom 21.12.2000 (deutsche Fassung in: VN 2/2001, S. 84) (Fn. 1) sind ebenfalls auf Partnerschaften mit auf Gewinn ausgerichteten Untemehmen zugeschnitten; näher zum Begriff des „Privatsektors“ K. Hüfner, Private-Public Partnership im System der Vereinten Nationen, in: B. Hamm (Hrsg.), Public-Private Partnership und der Global Compact der Vereinten Nationen, S. 4-16 (10); Joint Inspection Unit, Private Sector Involvement and Cooperation with the United Nations System, Genf 1999, JIU/REP/99/6 = UN Doc. A/541700 vom 6.1.2000.

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  13. A. Zumach, Der „strategische Handel“ des Generalsekretärs. Emüchtemde Erfahrungen mit dem Globalen Pakt von Davos, VN 1/12002, S. 1–5 (2) bezeichnete die ICC als „die wichtigste Lobbyorganisation weltweit tatiger Konzeme“. Das am 8.2.1998 abgehaltene erste GC-Treffen zwischen den Vereinten Nationen und der ICC führte zu einer gemeinsam angenommenen Absichtserklärung, in der sich beide Akteure zu einer gemeinsamen Zusammenarbeit bekannten. 1m selben Jahr kam es zu einer Vorlage der ICC anlässlich des Gipfels der sieben wichtigsten Industrieländer und Russland in Birmingham; darin forderte man weltweit gültige Regelwerke sowie mehr Ressourcen und Autorität für die Vereinten Nationen; einen ähnlichen Aufruf erlieB die ICC zum G-8 Gipfel in Köln 1999; näher zum Ganzen G. Kell, Weltorganisation und Wirtschaftswelt. Globaler Pakt für das nächste Jahrhundert, VN 5/1999, S. 163-168 (165). Die hybride Konstruktion der ICC — einerseits eine Stimme der Geschäftswelt, andererseits eine NGO mit Konsultativstatus in der UNO — war für die Propagierung des GC-Konzepts zweifelsohne von Vorteil.

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  14. K. Annan, Secretary-General Proposes Global Compact on Human Rights, Labour, Environment, an Address to World Economic Forum in Davos, on 31 January 1999, www.un. org/partnerslbusiness/davos.htm (2001).

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  15. Secretary-General, Addressing United States Chamber of Commerce, Washington, 8 June 1999, UN Press Release AG/SMl7022.

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  16. So die Diktion auf der Homepage des UN-Informationsbiiros, www.uno.de/sglmillenniurnlunicmg8. htm.

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  17. Die UN-Homepage zum Globalen Pakt wies im Januar 2002 insgesamt 56 am Globalen Pakt aktiv teilnehmende Unternehmen aus (www.unglobalcompact.org); insgesamt dürfte es sich jedoch urn ca. 400 handeln, vgl. B. Hamm, Der Global Compact — eine Bestandsaufnahme, in: B. Hamm (Hrsg.), Public-Private Partnership und der Global Compact der Vereinten Nationen, INEF Report Heft 62, Duisburg 2000, S. 17–39 (31).

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  18. Vgl. bereits S. von Schoriemer, Globalisierung, in: H. Volger (Hrsg.), Lexikon der Vereinten Nationen, München et al. 2000, S. 199–204 (204); zu Begriffund Folgen der Globalisierung siehe P.J. Opitz, Einleitung, in: ders. (Hrsg.), Weltprobleme, 5. vollständig überarbeitete Auflage, München 2001, S. 13-19 (17 f.) und den Beitrag von S.A. Schirm, Globalisierung und Global Governance — multilaterales Management weltwirtschaftlicherKrisen?, ebd. S. 201-213.

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  19. UN-Generalsekretar Kofi Annan, Rede vor dem Weltwirtschaftsforum, Davos, 28.1.2001, Offene Märkte können nur Bestand haben, wenn sie auf gemeinsamen Werten und globaler Solidarität beruhen; abgedruckt in: www.uno.de/presse/200Ilunic316.htm (2001) und UNIC Bonn — Pressemitteilungen Nr. 316 (ohne Datum).

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  20. Generalsekretär Kofi Annan, Offene Märkte können nur Bestand haben, wenn sie auf gemeinsamen Werten und globaler Solidarität beruhen; abgedruckt in: www.uno.de/presse/200Ilunic316.htm (2001) und UNIC Bonn — Pressemitteilungen Nr. 316 (ohne Datum). ebd.

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  21. Zu den Problemen Afrikas siehe den Beitrag von F. Ansprenger in der vorliegenden Publikation; eine detaillierte Untersuchung zum Komplex der Direktinvestitionen bieten R. Hemmer, R. Krüger ebenfalls in diesem Werk; grundlegend zu den Problemen der Entwicklungsländer P.J. Opitz (Hrsg.), Grundprobleme der Entwicklungsregionen: Der Siiden an der Schwelle zum 21. Jahrhundert, München 1997und P.J. Opitz ders. (Hrsg.), WeltprobIerne im 21. Jahrhundert, München 2001.

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  22. J.G. Ruggie, Assistant Secretary-General, Einführung, Der „Global Compact: Neue Kooperationsformen zwischen den Vereinten Nationen, Nichtregierungsorganisationen und transnationalen Untemehrnen, in: Auswärtiges Amt (Hrsg.), Viertes „Forum Globale Fragen“, Die UNO stärken — neue Impulse nach dem Millenniums-Gipfel, Berlin, 24.-25.10.2000, S. 36 f.; zu den „gaps in rule-making“ vgl. auch J.G. Ruggie, UN Press Briefing, „The Global Compact“, 20.7.2000, www.igc.orglglobalpolicy/reformlruggie (2001).

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  23. W. Weinz, Weltsozialordnung und globale Zivilgesellschaft. Zur Lage intemationaler Gerechtigkeitsstandards, VN 3/2000, S. 94–98 (94) m.w.N.; siehe in diesem Zusammenhang auch R. Mayne, Regulating TNCs: the Role of Voluntary and Governmental Approaches, in: S. Picciotto, R. Mayne (Hrsg.), Regulating International Business. Beyond Liberalization, Basingstoke 1999, S. 235-254 (248 f.).

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  24. G. Kell, Remarks on the Global Compact, United Nations Corporate Citizenship: Defining the New Responsibilities, 24 October 2000 at Chatham House, London, www.unglobalcompact.orglun!gclUNWeb.nsf/contentichatham.htm (2001).

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  25. D. Messner, Weltkonferenzen und Global Governance: Anmerkungen zum radikalen Wandel vom Nationalstaatensystem zur Global Governance-Epoche, in: T. Fues, B.I. Hamm (Hrsg.), Die Weltkonferenzen der 90er Jahre: Baustellen für Global Governance, Bonn 2001, S. 13–43, speziell S. 25 ff.; grundlegend zu dies em Thema V. Rittberger (Hrsg.), Global Governance and the United Nations System, Tokio 2002; R.O. Keohane, J.S. Nye Jr., Introduction: Governance in a Globalizing World, in: J.S. Nye Jr., J. Donahue (Hrsg.), Governance in a Globalizing World, Cambridge 2000, S. 1-44. Wie der Wissenschaftliche Direktor des Deutschen Netzwerkes Wirtschaftsethik J. Wieland unterstrich, sind Unternehmen „zunehmend mit Aufgabenstellungen... konfrontiert, die man vor wenigen Jahren noch für genuin politische Aufgaben der Nationalstaaten gehalten hätte“, in: Auswärtiges Amt (Hrsg.), Viertes „Forum Globale Fragen“ Viertes „Forum Globale Fragen“, Die UNO stärken — neue Impulse nach dem Millenniums-Gipfel, Berlin, 24.-25.10.2000 und Fünftes „Forum Globale Fragen“, Neue globale Partnerschaften, Berlin, 25.-26.6.2001 (Fn. 2), S. 47; zum Versagen des Staates gegenüber neuen Herausforderungen vgl. auch mit weiteren Nachweisen K.D. Wolfs Beitrag in der vorliegenden Publikation, Abschnitt II. ebd.

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  26. Generalsekretär Kofi Annan im Gespräch mit R. Roth, Honest Business, 27.10.2000, www.nikeworkers.org/november_OO/CNN.html (2001).

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  27. G. Kell, Dilemmas in Competitiveness, Community and Citizenship Business and Human Rights, Seminar „Towards Universal Business Principles“, The London School of Economics and Political Science, 22 May 2001, www.unglobalcompact.org/gcIUNWeb. ns£’contentiLSE (2001); zu der den Staaten verbleibenden wirtschaftlichen Souveränität siehe R. Dolzer, Wirtschaftliche Souveränität im Zeitalter der Globalisierung, in: H.-J. Cremer, T. Giegerich, D. Richter, A. Zimmermann (Hrsg.), Tradition und Weltoffenheit des Rechts. Festschrift für Helmut Steinberger, Heidelberg 2001, S. l37–162.

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  28. A. Blüthner, Ein Globalisierungspakt über Werte und Effizienz, in: S. Hobe (Hrsg.), Kooperation oder Konkurrenz intemationaler Organisationen, Baden-Baden 2001, S. 72–79 (76).

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  29. G. Kell Weltorganisation und Wirtschaftswelt. Globaler Pakt für das nächste Jahrhundert, VN 5/1999, (Fn. 13), S. 165.

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  30. G. Poppe, Auswärtiges Amt, Beauftragter für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe, in: Auswärtiges Amt (Hrsg.), Viertes „Forum Globale Fragen“ (Fn. 2), S. 45.

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  31. G. Kell, Dilemmas in Competitiveness, Community and Citizenship Business and Human Rights, Seminar „Towards Universal Business Principles“, The London School of Economics and Political Science, 22 May 2001, www.unglobalcompact.orglunlgc/ UNWeb.nsf/contentiLSE.htm (2001).

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  32. G. Kell, Weltorganisation und Wirtschaftswelt. Globaler Pakt für das nächste Jahrhundert, VN 5/1999 ebd.

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  33. G. Kell Weltorganisation und Wirtschaftswelt. Globaler Pakt für das nächste Jahrhundert, VN 5/1999 (Fn. 13), S. 166.

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  34. G. Kell Weltorganisation und Wirtschaftswelt. Globaler Pakt für das nächste Jahrhundert, VN 5/1999 (Fn. 13), S. 167.

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  35. G. Kell Weltorganisation und Wirtschaftswelt. Globaler Pakt für das nächste Jahrhundert, VN 5/1999 (Fn. 13), ebd.

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  36. Ausdrücklich J.A. Paul, Der Weg zum Global Compact. Zur Annäherung von UNO und multinational en Unternehmen, in: T. Brühl, T. Debiel, B. Hamm, H. Hummel (Hrsg.), Die Privatisierung der Weltpolitik, Bonn 2001, S. 122; einen aktuellen Überblick über die Kooperationsbeziehungen mit dem Privatsektor gibt der Report of the SecretaryGeneral, Cooperation Between the United Nations and All Relevant Partners, in Particular the Private Sector, UN Doc. N56/323, 28.8. 2001, Annex II, Examples of Cooper at ion Between the United Nations and All Relevant Partners, in Particular the Private Sector; zu den Problemen einiger von der UNO eingegangener Partnerschaften T. Benner, lM. Witte Brücken im global en System. Neues Leitbild für internationale Organisationen, Internationale Politik 56, 2001 (Fn. 9), S. 4.

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  37. Vgl. die GRis’ Sustainability Reporting Guidelines, www.globalreporting.orgiGiobal CompactJGlobalCompact.htm (2001).

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  38. Explizit: GRI and the United Nations Global Compact, www.globalreporting.org/ GlobalCompactJGlobalCompact (2001); am 28.11.2001 hat das Büro des Global Compact bekannt gegeben, dass es ein neues „cooperative framework“ mit GRI gebe; danach gelten von den Unternehmen an die GRI gemachte Vorlagen zugleich als eine Erfüllung der Teilnahmevoraussetzungen des Global Compact; aul3erdem sollen die GRI-Leitsätze die Unternehmen in ihrer Berichterstattung für den Pakt unterstiitzen.

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  39. Die Richtlinie zur Sozialen Rechenschaftspflicht (Social Accountability 8000, SA8000) sieht vor, dass ein gewinnorientiertes Wirtschaftsprüfungsunternehmen die Einhaltung sozialer Normen und Rechte der Arbeitnehmer überwacht. Unternehmen, die eine SA8000-Zertifizierung wiinschen, beauftragen ein bei dem Council on Economic Priorities Accreditation Agency (CEPAA) akkreditiertes Unternehmen mit der Prüfung und tragen selbst die Kosten dafür, näher W. Weinz Weltsozialordnung und globale Zivilgesellschaft. Zur Lage intemationaler Gerechtigkeitsstandards, VN 3/2000 (Fn. 23), S. 97; vgl. auch N. Kearney, Corporate Codes of Conduct: the Privatized Application of Labour Standards, in: S. Picciotto, R. Mayne (Hrsg.), Regulating International Business. Beyond Liberalization, Basingstoke 1999, S. 205-220 (218 f.); SA8000 wird ebenso wie FLA zur,,5. Generation globaler Umwelt-und Sozialstandards gerechnet, siehe K. Nadvi, F. Wältring, Making Sense of Global Standards, INEF Report 58, Duisburg 2002, S. 23 ff. Anders als der Global Compact stellt SA8000 mess-und überprüfbare Standards zur Verrugung, die u.a. auf der Allgemeinen Menschenrechtserklärung, den ILO-Konventionen und der UNKinderrechtskonvention beruhen. Auf diese Weise wird die Leistung von Unternehmen in insgesamt neun Bereichen zertifiziert (u.a. Kinderarbeit; Zwangsarbeit; Gesundheit und Sicherheit; Arbeitszeit; Diskriminierung; Disziplin; Versamrnlungsfreiheit; Tarifautonomie; Management), vgl. näher The United Nations Global Compact and SA8000, www.cepaa.orglglobalcompact (2002).

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  40. www.amnesty.itJailib/aipub/1998/ACT/A7000198; vgl. auch P. Sané, Launch of the Global Sullivan Principles, 2.11.1999, SG, Amnesty International, www.un.orglpartners business/sullivan (200 I).

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  41. Vgl. nur die Vereinbarung zwischen ICEM und Statoil, einem norwegischen multinationalen Konzem, dargestellt unter www.unglobalcompact.org/unlgciUNWeb.nsf/contenti icem.htm (2001). ICEM hat sich die Verhandlung globaler Vereinbarungen mit multinationalen Konzemen im Bereich Gewerkschaftsrechte, Gesundheitsschutz, Arbeitssicherheit, Umweltschutz und Gleichstellung am Arbeitsplatz zum Ziel gesetzt, urn auf diese Weise gleichbleibend hohe Standards einzuführen und selbst zu überwachen.

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  42. In dies em Sinne die Information auf der UN-Homepage zum Global Compact, vgl. www.unglobalcompact.org/unlgc/unweb.nsf/webprintview/actors.htm (2002).

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  43. Vgl. die Eröffnungsrede des Staatssekretärs des Auswärtigen Amts, Wolfgang Ischinger, in: Auswärtiges Amt (Hrsg.), Fünftes „Forum Globale Fragen“ Fn. 2), S. 14; vgl. auch K. Hüfner Private-Public Partnership im System der Vereinten Nationen (Fn. 12), S. 7; Hüfner weist zutreffend darauf hin, dass diese Form der Zusammenarbeit in den einzelnen UN-Institutionen derzeit höchst unterschiedlich ausgestaltet ist (ebd. S. 10); zahlreiche Public Private Partnerships werden von UNDP initiiert, näher S. Tesner The United Nations and Business. A Partnership Recovered, Basingstoke 2000, S. XX (Fn. 6), S. 88 f.; einen umfassenden Überblick über private Initiativen im Zusammenhang mit Arbeitsstandards gibt eine Zusammenstellung der ILO mit dem Titel: Private Initiatives and Labour Standards: A Global Look, unter www. unglobalcompact. org/unlgc/UNWeb.nsf/contentiilostudy.htm (2001); allein im Bereich der Gesundheit bestehen derzeit etwa 70 sog. Public Private Partnerships mit der Pharmaindustrie, vgl. www.globalforumhealth.org. Die Public Private Partnership-Initiative der Bundesregierung basiert auf einer Initiative des BMZ aus dem Jahre 1999; danach gewährt das Ministerium jährlich ca. 40 Millionen US-Dollar an Entwicklungseinrichtungen, wie z.B. die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ), näher A. Grafvon Hardenberg, Executive Director, Centre für Cooperation with the Private Sector, An Idea Gains Currency: Public Private Partnerships in German Development Cooperation (Manuskript, 2001).

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  44. So T. Debiel, H. Hummel, Weltpolitik in privaten Handen. Über Entstaatlichung und Kommerzialisierung, Blatter für deutsche und intemationale Politik 5/2001, S. 581–589 (583); ähnlich B.I. Hamm, Der Global Compact und der Schutz der Menschenrechte, Vortrag auf der UNO-Konferenz des Forschungskreises Vereinte Nationen vom 29.-30.6. 2001 in Potsdam, www.uni-duisburg.de/Institute/INEF/Intraidebate_hamm.htm (2001), die den Global Compact als eine „Public-Private Partnership auf globaler Ebene“ bezeichnete; vgl. auch B. Hamm, Der Global Compact und der Schutz der Menschenrechte, in: E. Klein, H. Volger (Hrsg.), Bilanz ein Jahr nach dem Millennium — Reformkonzepte und deren Implementierung, Potsdam, 2001, S. 49-61.

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  45. J. Wieland (Fn. 25), S. 3.

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  46. J. Fischer, Eröffnungsrede, in: Auswärtiges Amt (Hrsg.), Viertes „Forum Globale Fragen“ (Fn. 2), S. 15.

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  47. Der Globale Pakt soll soziale Verantwortung und „citizenship“ auf den Märkten f:ordern, vgl. J.G. Ruggie, in: Auswärtiges Amt (Hrsg.), Viertes „Forum Globale Fragen“, (Fn.22), S. 35; wortgleich J.G. Ruggie, Remarks on the Global Compact to the NGO Community, United Nations, Geneva, 13.lD.2000, www.unglobalcompact.org/unlgcIUNWeb. nsf/contentiruggiengo.htm (2001).

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  48. Vgl. nur M. Doyle, Assistant Secretary-General, Redebeitrag, in: Auswärtiges Amt (Hrsg.), Fünftes „Forum Globale Fragen“ (Fn. 2), S. 19.

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  49. Vgl. nur. The Secretary-General Address to Svenska Dagblates Executive Club, Stockholm, 25.5.1999, Press Release SG/SM/7004. Nachdem zu Beginn der 70er Jahre Bemühungen scheiterten, im Rahmen einer Neuen Weltwirtschaftsordnung multinationale Konzerne einer international en Kontrolle zu unterwerfen, gab es in der Vergangenheit immer wieder Versuche der Annahme von Verhaltenskodizes, die ihrerseits erheblich präziser als der Globale Pakt formuliert waren, vgl. nur Commission on Transnational Corporations „Draft United Nations Code of Conduct on Transnational Corporations“, UN Doc. E/1983/l7/Rev.l, Annex II, S. 12-27 (abgedruckt in: ILM 23,1984, S. 626 ff.); siehe auch den UNCTAD-Verhaltenskodex „The Set of Multilaterally Agreed Equitable Principles and Rules for the Control of Restrictive Business Practices“ (UN Doc. TDIRBP/CONF/IO vom 2.5.1980), der mit GV-Res. 35/63 vom 5.12.1980 angenommen wurde (abgedruckt in: ILM 19, 1980, S. 813 ff.). Die Genfer Unterkommission für die Förderung und den Schutz der Menschenrechte errichtete 1999 eine Arbeitsgruppe zur Rolle transnationaler Unternehmen (Working Group on Transnational Corporations); diese untersucht die Auswirkungen der Aktivitäten von Unternehmen auf die Menschenrechte und arbeitet an Empfehlungen zum Umgang mit transnationalen Unternehmen; vgl. in dies em Kontext die „Draft Fundamental Human Rights Principles for Business Enterprises“, Addendum I, UN Doc. E/CN.4/Sub.2120021X1Add.l, E/CN.4/Sub.2/20021 WG.2IWP.lIAdd.1 vom 29.5.2002 sowie das Working Paper von D. Weissbrodt, Principles Relating to the Human Rights Conduct of Companies, Subcommission on the Promotion and Protection of Human Rights, UN Doc. E/CN.4/Sub.212000IWG.2IWP.1 vom 25.5.2000. Die Draft Universal Human Rights Guidelines for Companies finden sich in UN Doc. E/CN.4/Sub.2/200I/WG.2IWP.I vom 31.5.2001. Bei den im Jahre 2000 revidierten OECD-Leitsätzen für Multinationale Unternehmen handelt es sich urn Empfehlungen der Regierungen an Unternehmen, die in den oder bei der OECD angeschlossenen Landern tätig sind. Die freiwillig vereinbarten Prinzipien und Standards beziehen sich praktisch auf aile Kernbereiche (z.B. Kinder-, Zwangsarbeit; Bekämpfung der Korruption; Umwelt etc.). Im Unterschied zum Global Compact finden sich in der Form der in den einzelnen Ländern einzurichtenden „nationalen Kontaktstellen“ und dem OECD Committee on International Investment and Multinational Enterprises (CIME) konkrete Ansatze für Umsetzungs-und Überwachungsinstanzen. Außerdem berUcksichtigen die OECD-Leitsätze thematische Bereiche, die der Globale Pakt (bislang) ausspart, z.B. Korruption und Probleme der Subunternehmer; grundlegend in diesem Kontext J. Richter, Holding Corporations Accountable — Corporate Conduct, International Codes, and Citizen Action, London et al. 2001; zu den Nachteilen von Verhaltenskodices gegenüber bindenden ILO-Norrnen: N. Kearney Corporate Codes of Conduct: the Privatized Application of Labour Standards, in: S. Picciotto, R. Mayne (Hrsg.), Regulating International Business. Beyond Liberalization, Basingstoke 1999,(Fn. 39), S. 205 ff.; siehe auch R. Braun, Konzerne als Beschützer der Menschenrechte? Zur Bedeutung von Verhaltenskodizes, in: T. Brühl, T. Debiel, B. Hamm, H. Hummel, J. Martens (Hrsg.), Die Privatisierung der Weltpolitik. Entstaatlichung und Kommerzialisierung im Globalisierungsprozess, Bonn 2001, S. 257-280; speziell zur Beziehung von Global Compact und Verhaltenskodizes siehe B. Hamm Der Global Compact — eine Bestandsaufnahme, in: B. Hamm (Hrsg.), Public-Private Partnership und der Global Compact der Vereinten Nationen, INEF Report Heft 62, Duisburg 2000 (Fn. 17), S. 35 ff.

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  50. B.I. Hamm Der Global Compact und der Schutz der Menschenrechte, Vortrag auf der UNO-Konferenz des Forschungskreises Vereinte Nationen vom 29.-30.6. 2001 in Potsdam, www.uni-duisburg.de/Institute/INEF/Intraidebate_hamm.htm (2001) (Fn. 44), S. 55.

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  51. In immanentem Widerspruch zu der von den Unternehmen vertretenen Linie, die Initiatoren des Global Compact: G. Kell, J.G. Ruggie, Global Markets and Social Legitimacy: The Case of the Global Compact, Paper presented at an International Conference: Governing the Public Domain beyond the Era of the Washington Consensus? Redrawing the Line Between the State and the Market, York University, Toronto, Canada, 4.-6.11.1999, www.unglobalcompact.org/unlgcIUNWeb.nsf/contentlgkjr.htm.

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  52. Generalsekretär K. Annan, Rede vor dem Weltwirtschaftsforum, Davos, 28.1.2001 Offene Märkte können nur Bestand haben, wenn sie auf gemeinsamen Werten und globaler Solidarität beruhen; abgedruckt in: www.uno.de/presse/200Ilunic316.htm (2001) und UNIC Bonn — Pressemitteilungen Nr. 316 (ohne Datum). (Fn.19); Ruggie zufolge ist der GC ein „learning model for inducing corporate change as opposed to a regulatory approach“, J.G. Ruggie, The Global Compact as Learning Network, www.unglobalcompact.org/unlgcIUNWeb.nsf/contentIRuggie.htm (2001); vgl. auch M. Doyle Assistant Secretary-General, Redebeitrag, in: Auswärtiges Amt (Hrsg.), Fünftes „Forum Globale Fragen“ (Fn. 48), S. 17: „learning platform“.

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  53. Z.B. wurde die Warwick Business School in GroBbritannien zu einem frühen Zeitpunkt vom UN-Generalsekretär ersucht, Kriterien aufzustellen, mittels derer Untenehmen ihre Unterstützung für den Global Compact und seine neun Grundsätze ausdrücken können; die Zusammenarbeit mit Warwick, insbesondere in Bezug auf die angekündigte „Global Compact Learning Website“ klappte jedoch nur bedingt, kritisch in dieser Hinsicht B. Hamm Der Global Compact — eine Bestandsaufnahme, in: B. Hamm (Hrsg.), Public-Private Partnership und der Global Compact der Vereinten Nationen, INEF Report Heft 62, Duisburg 2000 (Fn. 17), S. 21.

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  54. J.G. Ruggie, The Global Compact as Learning Network (Fn. 53).

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  55. Seit Oktober 2001 gibt es yom Büro des Global Compact empfohlene Richtlinien, die besagen, wie eine Fallstudie aussehen soli, vgl. R.M. Locke, MIT, How to Write a Case Study for the Global Compact (October 2001), www.unglobalcompact.org/unlgc lunweb.nsf/webprintview/csguid.htm (2002); empfohlen wird u.a. „an important issue“ herauszugreifen, der entweder „typisch“ bzw. repräsentativ oder besonders „kritisch“ erscheint („critical case“). In jedem Fall solie die Fallstudie ausreichend Daten-und Beweismaterial verwenden und den Fall transparent machen. Im Rahmen bereits vorgelegter Fallstudien bemüht man sich — nach dem Vorbild anderer UN-Erfahrungen, etwa im Bereich des peacekeeping — unter der Rubrik „Lessons Learned“ urn verallgemeinerungsfähige Schlussfolgerungen, vgl. die drei on-line publizierten Fallstudien im Umweltbereich www.unglobalcompact.orglunlgc/unweb.nsf/webprintview/cseco.htrn (2002)

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  56. Die ab Januar 2002 geltenden Neuerungen sind dargestellt in der Policy Note: The Future of the Global Compact Learning Forum, www.unglobalcompact.org (2002). Nach Abschluss der Pilotphase ist künftig ein zweigliedriges Verfahren bestehend aus Beispielen (examples) und Fallstudien (case studies) vorgesehen. Im Rahmen der von allen Unternehmen vorzulegenden Beispiele sollen „short submissions adhering to a concise template focused on the strictly factual elements of company experience“ erstellt werden; eine Darstellung eingegangener Beispiele findet sich in www.unglobalcompact.orglunlgc/ gcexamples.nsf/vw _ ExamplesByCompany.htrn (2002). Die inhaltlich anspruchsvolleren und umfangreicheren, freiwillig zu erstellenden Fallstudien werden thematisch von einem sog. „steering committee“ aus bereits eingegangenen „Beispielen“ ausgewählt und von den Unternehmen in Zusammenarbeit mit dem Buro des Global Compact sowie auswärtigen Experten erstellt.

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  57. Kritisch jüngst B. Hamm, Die„neue Partnerschaft“ zwischen UN und Wirtschaft. Der Global Compact nach Abschluss der Pilotphase, epd-Entwicklungspolitik 2/2002, S. 32–35 (34): „der Global Compact als Lernforum im Internet existiert nicht“ und ebd. S. 35: „Das Lernforum Global Compact erweist sich bisher ... als nicht interaktiv“; ähnlich B. Hamm Der Global Compact — eine Bestandsaufnahme, in: B. Hamm (Hrsg.), Public-Private Partnership und der Global Compact der Vereinten Nationen, INEF Report Heft 62, Duisburg 2000 (Fn. 17), S. 32.

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  58. G. Kell, Dilemmas in Competitiveness, Community and Citizenship Business and Human Rights, Seminar „Towards Universal Business Principles“, The London School of Economics and Political Science, 22.5.2001, www.unglobalcompact.orglunlgclUNWeb. nsficontentILSE.htm (200 I).

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  59. Policy Note: The Future of the Global Compact Learning Forum, 4.1.2002 (www.unglobalcompact. org).

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  60. Explizit J.G. Ruggie, Dialogveranstaltung am 20.9.2001, Nachhaltigkeit und der Corporate Citizenship-Gedanke in der globalen Wirtschaft, S. 5.

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  61. Information, published by the Global Compact Office, United Nations, Januar 2001, www.unglobalcompact.org; anders noch A. Bliithner Ein Globalisierungspakt über Werte und Effizienz, in: S. Hobe (Hrsg.), Kooperation oder Konkurrenz intemationaler Organisationen, Baden-Baden 2001 (Fn. 28), S. 74, der „eine partnerschaftliche Kooperation mit einer UN-Sonderorganisation“ zu einer von drei „formale(n) Verpflichtungen“ des Global Compact für alle Mitglieder rechnet.

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  62. In der UN-Praxis ist zu beobachten, dass zahlreiche UN-Mitarbeiter in der Öffentlichkeit das Motiv des Fundraising im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem Privatsektor herunterspielen, und dies obwohl einige UN-Corporate-Partnerships sich eben daraufkonzentrieren; instruktiv S. Tesner(Fn. 6), S. 114; auch Hamm geht davon aus, dass es zumindest ein „indirektes“ Ziel des UN-Generalsekretärs war, durch die Kooperation mit der Privatwirtschaft der finanziellen Krise der Weltorganisation zu begegnen, vgl. B. Hamm Die „neue Partnerschaft“ zwischen UN und Wirtschaft. Der Global Compact nach Abschluss der Pilotphase, epd-Entwicklungspolitik 2/2002 (Fn. 58), S. 33; ebenso B. Hamm Public-Private Partnership und der Global Compact der Vereinten Nationen, INEF Report Heft 62, Duisburg 2000 (Fn. 17), S. 26; abschlägig hingegen Blüthner Ein Globalisierungspakt über Werte und Effizienz, in: S. Hobe (Hrsg.), Kooperation oder Konkurrenz intemationaler Organisationen, Baden-Baden 2001 (Fn. 28), S. 74 f., demzufolge es für Untemehmen und den Global Compact nur die „zweitbeste Losung“ wäre, „die Partnerschaften mit anderen Mitgliedem als finanzielle Patenschaft zu begreifen“.

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  63. Die GV-Res. 56/76 „Auf dem Weg zu globalen Partnerschaften“ yom 24.1.2002 spricht offen an, dass der Privatsektor „zur Verwirklichung der Entwicklungsziele der Vereinten Nationen beitragen“ könne, „unter anderem auch durch die Bereitstellung von Finanzmitteln, Technologiezugang, Fachkenntnissen“, vgl. Praambel, Abschnitt 8; diese Finanzmittel sollen die staatlichen Mittel allerdings „nicht ersetzen, sondem ergänzen“, ebd. Abschnitt 9.

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  64. Vgl. E. Mendes, Business Ethics and Corporate Stakeholder Relations Program, The Global Compact, www.uottawa.calhrreclbusethics/global_compact.html (2001).

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  65. Ebd.

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  66. J. Wieland (Fn. 25), S. 48.

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  67. G. Kell, Remarks on the Global Compact, United Nations Corporate Citizenship: Defining the New Responsibilities, 24 October 2000 at Chatham House, London, www. unglobalcompact. orglunl gclUNW eb.nsf/contentlchatham.htm (2001).

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  68. Vortrag von K. Schwab, Weltwirtschaftsforum Davos, anlasslich der Siemens Corporate Citizenship Veranstaltung (Manuskript, 2001).

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  69. G. Kell (Fn. 70).

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  70. Vgl. im Folgenden das UNIC Faltblatt, Der globale Pakt. Gemeinsame Werte für den globalen Markt, Bonn, ohne Datum; etwas kürzer die Angaben des UN-Hochkommissars für Menschenrechte, UNHCHR, Business and Human Rights: A Progress Report, www. unhchr.chlbusiness (2001).

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  71. Zu nennen ist beispielsweise die Auslobung des Millennium Business Award for Environmental Achievement oder des World Summit Business Award for Sustainable Development; Preisträger wurde u.a. R. Breuer von der Deutschen Bank, der anlässlich der Verieihung des Global Leadership Award an der John Hopkins Universität am 23.10.2001 von Generalsekretär Annan als ein „model business leader“ bezeichnet wurde. Nahere Informationen über einige ausgelobte Preise finden sich unter www.unglobalcompact. orglunlgc/unweb.nsf/webprintview/awards.htm (2002). Vor allem die Unternehmen wünschen derartige Preise, da sie in dies en den Beweis für „good citizenship“ zu erkennen glauben; siehe S. Tesner (Fn. 6), S. 115, die im Ergebnis davor wamt, dass derartige Preisverleihungen „will divert UN-private collaboration into a symbolic course that will fail to deliver real achievements“ (ebd., S. 116).

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  72. So H. von Heinegg, in: K. Ipsen, Völkerrecht, 4. Aufl., München 1999, S. 180–221 (216) zu den Merkrnalen des von ihm im Ergebnis als unscharf kritisierten Begriffs des „soft law“.

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  73. Die Industrie muss sich an der Übemahme der Verpflichtungen im Global Compact kiinftig mess en lassen, wenn nicht rechtlich, so doch moralisch. Wer sich öffentlich — und sei es auch nur rhetorisch — zur Beachtung von Umwelt-, Arbeits-und Sozialstandards verpflichtet, muss mit Imageeinbußen rechnen, wenn er in der Praxis gegen sie verstößt; zur „culture of compliance“ im Kontext des Globalen Paktes siehe auch B. Hamm, Menschenrechte und soziale Entwicklung in: I. Hauchler, D. Messner, F. Nuscheler (Hrsg.), Globale Trends 2002, FrankfürtlM. 2001, S. 158–179 (167).

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  74. Näher S. Tesner (Fn. 6), S. 33 f.

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  75. In Ziff. 19 b) der Guidelines Die von der Bundesrepublik Deutschland initiierte GV-Res. 55/215 „Auf dem Weg zu global en Partnerschaften“ vom 21.12.2000 (deutsche Fassung in: VN 2/2001, S. 84) ebd. Ziff. 7. (Fn. 1) heiBt es: „Focal points will be responsible for developing guidance on contacts with the business community based on rules, regulations and administrative issuances of the UN to ensure transparency in the establishment and maintenance of contacts with the business community“.

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  76. A. Zumach Der „strategische Handel“ des Generalsekretärs. Emüchtemde Erfahrungen mit dem Globalen Pakt von Davos, VN 1/2002 (Fn. 13), S. 5 kritisierte, dass insgesamt 10 Spitzenmanager großer Konzeme, aber nur zwei Gewerkschafts-und drei N GO-Vertreter berufen wurden; in der Schaffung dieses Gremiums sieht er eine Reaktion auf „emüchtemde Ergebnis(se)“, welche die Londoner Tagung im Oktober 2001 zur Evaluierung der Pilotphase des Global Compact ergeben habe (ebd. S. 4); Hamm Die „neue Partnerschaft“ zwischen UN und Wirtschaft. Der Global Compact nach Abschluss der Pilotphase, epd-Entwicklungspolitik 2/2002 (Fn. 58), S. 34 sieht in dem neuen Gremium eine „wesentliche Chance für die Verbesserung des Global Compact“; näher auch B. Hamm Der Global Compact — eine Bestandsaufnahme, in: B. Hamm (Hrsg.), Public-Private Partnership und der Global Compact der Vereinten Nationen, INEF Report Heft 62, Duisburg 2000 (Fn.17), S. 23f.

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  77. Vgl. näher G. Iyer, United Nations: Big Business Shows Social Conscience, Earth Times News Service, 8.1.2002; B. Hamm Der Global Compact — eine Bestandsaufnahme, in: B. Hamm (Hrsg.), Public-Private Partnership und der Global Compact der Vereinten Nationen, INEF Report Heft 62, Duisburg 2000 (Fn. 17), S. 32 empfiehlt, der Beirat mage künftig nicht nur die Einhaltung der Beitrittsrichtlinien, sondern möglicherweise auch Ausschlusskriterien in Erwägung ziehen.

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  78. Vgl. nur G. Kell, Dilemmas in Competitiveness, Community and Citizenship Business and Human Rights, Seminar „Towards Universal Business Principles“, The London School of Economics and Political Science, 22.5.2001, www.unglobalcompact.orglunl gcIUNWeb.nsf/contentlLSE.htm (2001).

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  79. Report of the Secretary-General on the Work of the Organization, UN Doc. A56/1 vom 6.9.2001, GAOR 56th Session, Suppl. 1, Ziff. 270; von „multi-stakeholder learning, dialogue and action network“ spricht der Bericht des Generalsekretärs Cooperation Between the United Nations and All Relevant Partners, in Particular the Private Sector, UN Doc. N56/323 vom 28.8.2001, Ziff. 84.

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  80. Näher zu diesem Themenkomplex: W. Reinicke, F. Deng: Critical Choices: The United Nations, Networks, and the Future of the Global Governance, Ottawa: International Development Research Centre, 2000; vgl. auch den Beitrag von K.D. Wolf in der vorliegenden Publikation.

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  81. M. Doyle Assistant Secretary-General, Redebeitrag, in: Auswärtiges Amt (Hrsg.), Fünftes „Forum Globale Fragen“ (Fn. 48), S. 18.

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  82. Das Büro des Globalen Paktes ist wohl die kleinste dieser Einheiten; im Jahr 2001 arbeiteten dort zwei Personen ganztags und eine halbtags; die Aufgabe des Büros ist dessen ungeachtet anspruchsvoll, es soli: „provide strategic direction, policy coherence and quality control“, so J.G. Ruggie, The Global Compact as Learning Network (Fn. 53).

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  83. J.G. Ruggie, The Global Compact as Learning Network (Fn. 53).

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  84. M. Mehra, Director Centre for Social Markets, Redebeitrag, Auswärtiges Amt (Hrsg.), Viertes „Forum Globale Fragen“ (Fn. 2), S. 43.

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  85. Press Release, UN Doc. SG/2062, ECO/14, 20.1.2000; unter Verkennung der menschenrechtlichen Systematik A. Bllithner Ein Globalisierungspakt über Werte und Effizienz, in: S. Hobe (Hrsg.), Kooperation oder Konkurrenz intemationaler Organisationen, Baden-Baden 2001 (Fn. 28), S. 73 f., der davon ausgeht, die F6rderung der Menschenrechte im Rahmen des Global Compact k6nne „insbesondere wirtschaftlichen und sozialen Menschenrechten der sog. dritten Dimension zugute kommen“.

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  86. www.uottawa.calhrreclbusethics/global_compact.html(200 I ).

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  87. Zumindest begegnete man der GC-Initiative mit Vorsicht, vgl. die Stellungnahme von M. von Bieberstein-Koch, Generaldirektorin der IUCN, auf dem Vierten „Forum Globale Fragen“, Berlin 24.-25.10.2000 (Fn. 2), S. 41: „a first, albeit exceedingly modest attempt“.

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  88. In einem Interview darauf angesprochen, ob die Vereinten Nationen nicht im Zuge der neuen Partnerschaften auch einige „Werte“ der Geschäftswelt wiirden übernehmen müssen, antwortete die Generalsekretärin des ICC, Cattaui, mit den Worten, dies sei „unvermeidbar“, zitiert nach S. Tesner (Fn. 6), S. 65.

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  89. Zunehmend wird kritisiert, dass internationale Unternehmen und nicht-staatliche Organisationen ‘„vormals staatliche Aufgaben“ übernehmen, vgl. nur T. Debiel, H. Hummel Weltpolitik in privaten Handen. Über Entstaatlichung und Kommerzialisierung, Blatter für deutsche und intemationale Politik 5/2001 (Fn. 44), S. 581, ahnlich R. Braun Konzerne als Beschützer der Menschenrechte? Zur Bedeutung von Verhaltenskodizes, in: T. Brühl, T. Debiel, B. Hamm, H. Hummel, J. Martens (Hrsg.), Die Privatisierung der Weltpolitik. Entstaatlichung und Kommerzialisierung im Globalisierungsprozess, Bonn 2001 (Fn. 49), S. 262. Damit wiirden bislang öffentliche Aktivitäten zunehmend kommerzialisiert und das Ergebnis sei eine „Privatisierung der Weltpolitik“; vgl. auch den von T. Bruhl, T. Debiel, B. Hamm, H. Hummel, J. Martens herausgegebenen Band mit dem gleichlautenden Titel: Die Privatisierung der Weltpolitik. Entstaatlichung und Kommerzialisierung im Globalisierungsprozess, Bonn 2001.

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  90. Der 1986 vom Zentrum für transnationale Unternehmen entworfene Code of Conduct on Transnational Corporations sah u.a. vor, dass Unternehmen die Gesetze des Gastlandes sowie Menschenrechte und Grundfreiheiten respektieren müssen. 1993 wurde das Zentrum als Teil einer internen Restrukturierung aufgeöst und UNCTAD wurde als „focal point“ für die Zusammenarbeit mit multinationalen Konzemen ausgebaut; dies wird in der kritischen NGO-Gemeinde als der Auftakt für neoliberale Stri:imungen in den Vereinten Nationen gesehen, vgl. nur J. Paul, Executive Director des „Global Policy Forum“, anliisslich eines NGO Panel on Corporate Accountability, held at the United Nations, 15.2.2001, www.globalpolicy.orglreforml2001l0308fel.htm (2001).

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  91. So K. Bruno, Transnational Resource and Action Center and CorpWatch, NGO Panel on Corporate Accountability, held at the United Nations, February 15,2001, www. globalpolicy. org/reforml2001/0308fel.htm (2001); iihnlich vgl. auch F. Hill (WILPF), NGO Panel on Corporate Accountability, held at the United Nations, February 15, 2001 www.globalpolicy.orglreforml2001l0308fel.htm (2001); siehe auch R. Krut, Globalization and Civil Society: NGO Influence in International Decision-Making, UNRISD Discussion Paper Nr. 83, April 1997, S. 34, www.globalpolicy.orglreforml2001l0308fel.htm (2001).

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  92. M. Mehra (Fn. 89), S. 43; von anderer Seite hieß es, man spiele mit der UN „reputation as an institution that works for the well-being of the world’s peoples“, E. Paine, The Road to the Global Compact: Corporate Power and the Battle Over Global Public Policy at the United Nations, www.globalpolicy/reformlpapers/2000/road.htm.

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  93. J.A. Paul Der Weg zum Global Compact. Zur Annäherung von UNO und multinational en Unternehmen, in: T. Brühl, T. Debiel, B. Hamm, H. Hummel (Hrsg.), Die Privatisierung der Weltpolitik, Bonn 2001 (Fn. 36), S. 127 f.

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  94. B.I. Hamm Der Global Compact und der Schutz der Menschenrechte, Vortrag auf der UNO-Konferenz des Forschungskreises Vereinte Nationen vom 29.-30.6. 2001 in Potsdam, www.uni-duisburg.de/Institute/INEF/Intraidebate_hamm.htm (2001) (Fn. 44), S. 59; zu den Bedenken der Dritte-Welt-Staaten, die Kontrolle über die UN-Aktivitäten — und evtl. sogar über die eigene Wirtschaft — zu verlieren siehe T. Fitschen Stiirkung der Zusammenarbeit zwischen den Vereinten Nationen und der Wirtschaft: Der Global Compact und die Rolle der Regierungen, INEF-Report Heft 62, Duisburg 2002 (Fn. 2), S. 45 f.

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  95. The South Centre, The UN, Big Business and Global Public Policy, South Lerter, Vol. 3, No. 34, S. 1.

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  96. GV-Res. 55/215 vom 21.12.2000, Ziff. 1.

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  97. GV-Res. 56/76 vom 11.12.2001, Ziff. 3.

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  98. Speziell für die afrikanischen Staaten D.F. Murphy (African Institute of Corporate Citizenship), African Enterprises and the Gobal Compact, Tunesia 10.-12.5.2001, www. globalcompact.orglunlgcIUNWeb.nsf/contenti African.htm (2001).

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  99. So geschehen aufdem Global Compact Meeting in New York, am 27.7.2000 vgl. www.unglobalcompact.orglunlgc/unweb.nsf/webprintviewlbrazil.htm (2002).

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  100. Vgl. das von UNDP in Zusammenarbeit mit einer chilenischen NGO organisierte Treffen mit rund 350 Führungskräften aus der Wirtschaft in Santiago de Chile am 4.10.2001.

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  101. P. Utting, UN-Business Partnerships: Whose Agenda Counts?, Paper presented at Seminar on „Partnerships for Development or Privatization of the Multilateral System“, organised by the North-South Coalition, 8.12.2000, www.corpwatch.org/campaigns/ PCD.jsp?articleid=616 (2001). Grundsätzlich kritisch zur “distorted language of partnership” im Kontext der Entwicklungszusammenarbeit: A. Fowler, Civil Society, NGDOs and Social Development: Changing the Rules of the Game, Occasional Paper No. I, January 2000, Genf2000, S. vi.

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  102. Praktisch aIle Teilnehmer des Privatsektors heben hervor, die Vereinten Nationen und ihre Unternehmen würden die selben Ziele verfolgen; so hieß es von Seiten der BP: „Both Business and the UN organisation are seeking to improve the well being of societies and communities“, www.un.org/partnerslbusiness/gcevent!companieslbp (2001); vgl. auch Bayer: „The Principles inherent in the Global Compact are consistent with Bayer’s own Principles of Corporate Policy“, www.un.orglpartnerslbusiness/gcevent! companieslbayer.htm (2001); diese zweifelhafte Grundannahme wird auch von höchster Stelle im Rahmen der Vereinten Nationen geteilt, vgl. nur M. Doyle (Fn. 48), S. 18 mit Blick auf die am Globalen Pakt teilnehmenden Staaten: „These companies are not pursuing their own agenda, they are pursuing the multilateral agenda as defined by the Member States ...“.

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  103. K. Bruno, Transnational Resource and Action Center and CorpWatch, NGO Panel on Corporate Accountability, held at the United Nations, February IS, 2001, www. globalpolicy.orglreforml200 1I0308fel.htm (2001).

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  104. Siehe oben Unter „business“ verstehen die yom UN-Generalsekretär am 17.7.2000 herausgegebenen „Guidelines“ zur „Cooperation Between the United Nations and the Business Community“ (Dokument, nicht klassifiziert) „for-profit enterprises“, also gewinnorientierte Untemehmen, vgl. Die von der Bundesrepublik Deutschland initiierte GV-Res. 55/215 „Auf dem Weg zu global en Partnerschaften“ vom 21.12.2000 (deutsche Fassung in: VN 2/2001, S. 84) ebd. Ziff. 7. (Fn. 1).

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  105. In den Guidelines vom 17.7.2000 Die von der Bundesrepublik Deutschland initiierte GV-Res. 55/215 „Auf dem Weg zu global en Partnerschaften“ vom 21.12.2000 (deutsche Fassung in: VN 2/2001, S. 84) (Fn. 1), Ziff. 13 heißt es ausdrücklich: „UN organizations are encouraged to develop additional criteria appropriate to their specific mission and advocacy role“.

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  106. P. Utting UN-Business Partnerships: Whose Agenda Counts?, Paper presented at Seminar on „Partnerships for Development or Privatization of the Multilateral System“, organised by the North-South Coalition, 8.12.2000, www.corpwatch.org/campaigns/PCD.jsp?articleid=616 (2001). Grundsätzlich kritisch zur “distorted language of partnership” im Kontext der Entwicklungszusammenarbeit: A. Fowler, Civil Society, NGDOs and Social Development: Changing the Rules of the Game, Occasional Paper No. I, January 2000, Genf2000, S. vi (Fn. 107), m.w.N.

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  107. Die Liste der Untemehmen, die am Global Compact beteiligt sind, lese sich wie ein „who is who of environmental culprits“, kritisierte J. Karliner, Executive Director des Transnational Resource and Action Centre (TRAC), www.loneworld.netlips2/june01/ 22_51_074 (2001, Ausdruck liegt der Verfasserin vor.); vgl. auch Corpwatch, Global Compact vs. Citizen Compact, www.corpwatch.org/campaignsIPCD.jsp?articleid=612 (2001).

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  108. K. Bruno, Transnational Resource and Action Center and Corp Watch, NGO Panel on Corporate Accountability, held at the United Nations, February 15, 2001, www. globalpolicy. orgireforml200 1/0308fel.htm (2001).

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  109. Vgl. die Darstellung der „Global Compact Violators“ auf der Corpwatch Homepage (www.corpwatch.org).

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  110. M. Mehra (Fn. 89), S. 43.

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  111. Art. 16 c) der Guidelines Die von der Bundesrepublik Deutschland initiierte GV-Res. 55/215 „Auf dem Weg zu global en Partnerschaften“ vom 21.12.2000 (deutsche Fassung in: VN 2/2001, S. 84) (Fn. 1); die Anwendung dieser Passage hat aber offensichtlich zu Schwierigkeiten an einigen Stell en im UN-System geführt, vgl. nur P. Utting (Fn. 107).

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  112. So das UN Press Briefing am Sitz der Vereinten Nationen in New York, „The Global Compact“, 20.7.2000, www.igc.org/globalpolicy/reform/ruggie.htm (2001). Auf die Frage hin angesprochen, welche Kontrollmöglichkeiten für die UNO bestünden, gegen den Missbrauch des UN-Emblems vorzugehen, antwortete Ruggie, dass jeder, der in die Partnerschaft mit der UNO eintrete, wisse, dass er dieses nicht zu kommerziellen Zwecken benutzen dürfe, siehe J.G. Ruggie, The Global Compact Assistant Secretary-General, Einführung, Der „Global Compact“: Neue Kooperationsformen zwischen den Vereinten Nationen, Nichtregierungsorganisationen und transnationalen Untemehrnen, in: Auswärtiges Amt (Hrsg.), Viertes „Forum Globale Fragen“, Die UNO stärken — neue Impulse nach dem Millenniums-Gipfel, Berlin, 24.-25.10.2000, S. 36 f.; zu den „gaps in rule-making“ vgl. auch J.G. Ruggie, UN Press Briefing, „The Global Compact“, 20.7.2000, www.igc.orglglobalpolicy/reformlruggie (2001). (Fn. 22).

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  113. Grundlage für die Entscheidungen der UN-Rechtsabteilung ist die GV-Res. 92 (I) aus dem Jahre 1946, dazu B. Hamm Der Global Compact — eine Bestandsaufnahme, in: B. Hamm (Hrsg.), Public-Private Partnership und der Global Compact der Vereinten Nationen, INEF Report Heft 62, Duisburg 2000 (Fn. 17), S. 29. Dessen ungeachtet wirft Corpwatch, einer der schärfsten Kritiker des Globalen Paktes, der UNO vor, nur in der Theorie würde die Verwendung des UN-Emblems streng kontrolliert; in der Praxis jedoch gelte: „corporate use of the UN Global Compact logo is not controlled“, so K. Bruno, Corpwatch, Greenwash + 10, January 24, 2002 (www.corpwatch.org).

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  114. P. Bennis, Mit der Wirtschaft aus der Finanzkrise? Die drohende Vereinnahmung der UNO durch private Geldgeber, in: T. Brühl, T. Debiel, B. Hamm, H. Hummel, J. Martens (Hrsg.), Die Privatisierung der Weltpolitik. Entstaatlichung und Kommerzialisierung im Globalisierungsprozess, Bonn 2001, S. 130–149; vgl. auch P. Bennis, Institute for Policy Studies, Washington/D.C., NGO Panel on Corporate Accountability, held at the United Nations, 15.2.2001, www.globalpolicy.orglreforml2001l0308fel.htm (2001).

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  115. Guidelines Die von der Bundesrepublik Deutschland initiierte GV-Res. 55/215 „Auf dem Weg zu global en Partnerschaften“ vom 21.12.2000 (deutsche Fassung in: VN 2/2001, S. 84 (Fn. 1), Ziff. 18 c); im Rahmen der „Partnerships in Technical Assistance Projects“ wird entweder ein bilaterales Abkommen mit dem Geschäftspartner und dem Empfängerstaat oder ein trilaterales Abkommen unter Einschluss der UNO empfohlen.

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  116. Ausdrücklich J.G. Ruggie, Assistant Secretary-General, Einführung, Der “Global Compact”: Neue Kooperationsformen zwischen den Vereinten Nationen, Nichtregierungsorganisationen und transnationalen Untemehrnen, in: Auswärtiges Amt (Hrsg.), Viertes „Forum Globale Fragen“, Die UNO stärken — neue Impulse nach dem Millenniums-Gipfel, Berlin, 24.-25.10.2000, S. 36 f. The Global Compact (Fn. 22); im Bericht des Generalsekretärs Cooperation Between the United Nations and All Relevant Partners, in Particular the Private Sector, UN Doc. Al56/323 vom 28.8.2001, Ziff. 87 heißt es, „the Global Compact does not accept financial contributions from the private sector for its own operations“.

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  117. Das Projekt wurde aufgegeben, nachdem über 100 NGOs aus der ganzen Welt protestiert haben. Die Global Sustainable Development Facility gilt als das bislang ehrgeizigste Partnerschaftsprojekt zwischen einer UN-Organisation und dem Privatsektor, vgl. S. Tesner (Fn. 6), S. 101; naher zum Scheitern des UNDP-Projekts P. Bennis Mit der Wirtschaft aus der Finanzkrise? Die drohende Vereinnahmung der UNO durch private Geldgeber, in: T. Brühl, T. Debiel, B. Hamm, H. Hummel, J. Martens (Hrsg.), Die Privatisierung der Weltpolitik. Entstaatlichung und Kommerzialisierung im Globalisierungsprozess, Bonn 2001 (Fn. 121), S. 141 ff. und A. Zumach Der „strategische Handel“ des Generalsekretärs. Emüchtemde Erfahrungen mit dem Globalen Pakt von Davos, VN 1/12002 (Fn. 13), S. 4.

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  118. Wörtlich sagte Ruggie: „The transparency that this creates is a truly powerful force“, vgl. J.G. Ruggie, Assistant Secretary-General, Einführung, Der “Global Compact”: Neue Kooperationsformen zwischen den Vereinten Nationen, Nichtregierungsorganisationen und transnationalen Untemehrnen, in: Auswärtiges Amt (Hrsg.), Viertes „Forum Globale Fragen“, Die UNO stärken — neue Impulse nach dem Millenniums-Gipfel, Berlin, 24.-25.10.2000, S. 36 f. The Global Compact (Fn. 22); aufgrund seines Freiwilligkeitscharakters und auch des Verzichts auf unabhängige Überwachungs-und Überprüfungsmechanismen äußert K.D. Wolf in seinem Beitrag in der vorliegenden Publikation, ebd. in Abschnitt III., „erhebliche Zweifel“ an der Effektivität des Global Compact.

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  119. ICC, Business Backs Global Compact — But Rejects Prescriptive Rules, 25.7.2000, www.igc.orglglobalpolicy/reformlicc2.htm (2001).

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  120. Mit Beispielen für die Komplexität dieser Aufgabe M. Doyle Assistant Secretary-General, Redebeitrag, in: Auswärtiges Amt (Hrsg.), Fünftes „Forum Globale Fragen“ Die UNO stärken —neue Impulse nach dem Millenniums-Gipfel, Berlin, 24.-25.10.2000 (Fn. 48), S. 19; P. Utting UN-Business Partnerships: Whose Agenda Counts?, Paper presented at Seminar on „Partnerships for Development or Privatization of the Multilateral System“, organised by the North-South Coalition, 8.12.2000, www.corpwatch.org/campaigns/ PCD.jsp?articleid=616 (2001) (Fn. 107), schlug vor, dem Beispiel von UNICEF folgend ein „office to screen companies and periodically review corporate performance“ einzurichten.

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  121. B.I. Hamm Der Global Compact und der Schutz der Menschenrechte, Vortrag auf der UNO-Konferenz des Forschungskreises Vereinte Nationen vom 29.-30.6. 2001 in Potsdam, www.uni-duisburg.de/Institute/INEF/Intraidebate_hamm.htm (2001) (Fn. 44), S. 58 f.; ähnlich P. Utting UN-Business Partnerships: Whose Agenda Counts?, Paper presented at Seminar on „Partnerships for Development or Privatization of the Multilateral System“, organised by the North-South Coalition, 8.12.2000, www.corpwatch.org/campaigns/ PCD.jsp?articleid=616 (2001) (Fn. 107); inzwischen revidierte Hamm ihre Einschätzung, dass die Staaten im Konzept des Global Compact keine aktive Rolle spielen, vgl. B. Hamm „neue Partnerschaft“ zwischen UN und Wirtschaft. Der Global Compact nach Abschluss der Pilotphase, epd-Entwicklungspolitik 2/2002 (Fn. 58), S. 34; B. Hamm Der Global Compact — eine Bestandsaufnahme, in: B. Hamm (Hrsg.), Public-Private Partnership und der Global Compact der Vereinten Nationen, INEF Report Heft 62, Duisburg 2000 (Fn. 17), S. 18.

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  122. T. Fitschen Stiirkung der Zusammenarbeit zwischen den Vereinten Nationen und der Wirtschaft: Der Global Compact und die Rolle der Regierungen, INEF-Report Heft 62, Duisburg 2002 (Fn. 2), S. 41.

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  123. Naher zu den Aktivitäten von UNDP, ESCAP, UNDCP, UNHCR, UNIDO, UNCTAD siehe den Bericht des UN-Generalsekretärs Cooperation Between the United Nations and All Relevant Partners, in Particular the Private Sector, UN Doc. Al56/323 vom 28.8.2001, Ziff. 88.

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  124. Zum Mandat des Global Compact Steering Committee siehe näher K. Myzk, UNDP, The Global Compact Steering Committee in Poland, www.unglobalcompact.org/un/gc unweb.nsf./content/GCSCinPoland.htm; u.a. arbeitet man in Polen an dem Thema „Business Ethics in Action“.

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  125. Rede von J. Strube, www.basf.de/de/corporate/environmentluno (2001).

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  126. UNHCHR, Business and Human Rights: A Progress Report, www.unhchr.ch/business. htm (2001).

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  127. Dazu zählen Initiativen wie die Global Sullivan Principles, Fair Labour Association, die Global Reporting Initiative und Social Accountability 8000, näher UNHCHR (Fn. 137) und bereits die Ausführungen in Abschnitt II.4.

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  128. Wie bereits erwähnt gehören dem Globalen Pakt derzeit mindestens 56 Konzerne an (Stand Januar 2002), siehe oben Der Global Compact — eine Bestandsaufnahme, in: B. Hamm (Hrsg.), Public-Private Partnership und der Global Compact der Vereinten Nationen, INEF Report Heft 62, Duisburg 2000, S. 17–39 (31) Fn. 17.

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  129. G. Kell Weltorganisation und Wirtschaftswelt. Globaler Pakt für das nächste Jahrhundert, VN 5/1999 (Fn. 13), S. 165.

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  130. A. Zumach Der „strategische Handel“ des Generalsekretärs. Emüchtemde Erfahrungen mit dem Globalen Pakt von Davos, VN 1/12002 (Fn. 13), S. 2 kritisiert, dass die Ergebnisse der im Oktober 2001 in London abgehaltenen Tagung zur Auswertung der Pilotphase nicht einer breite(re)n Öffentlichkeit bekannt gemacht wurden. Dies widerspreche dem Grundsatz der Transparenz, die zu schaff en sich die Urheber des Globa1en Paktes vorgenommen hatten.

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  131. Ausdrücklich die bereits erwähnte Policy Note: The Future of the Global Compact Learning Forum, www.unglobalcompact.org (2002); kritisch auch A. Zumach Der „strategische Handel“ des Generalsekretärs. Emüchtemde Erfahrungen mit dem Globalen Pakt von Davos, VN 1/12002 (Fn. 13), S. 4 und B. Hamm Public-Private Partnership und der Global Compact der Vereinten Nationen, INEF Report Heft 62, Duisburg 2000, S. 17–39 (31) (Fn. 17), S. 21.

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  132. Vgl. die Darstellung der „Global Compact Violators“ auf der Corpwatch Homepage, www.corpwatch.org (2002).

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  133. Mit dieser radikalen Forderung wandte sich A. Roque an die Öffentlichkeit, vgl. IBASE, CorpWatch, Groups in Porto Alegre Want the Global Compact Put on Ice, 28.1.2001, www.corpwatch.org/trac/press/un/pr/2001/paper (2001, Ausdruck liegt der Verfasserin vor.).

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  134. K. Bruno, Transnational Resource & Action Centre/CorpWatch, CorpWatch, Groups in Porto Alegre Want the Global Compact Put on Ice, 28.1.2001, www.corpwatch.org/ trac/press/un/pr12001/paper.htm (2001, Ausdruck liegt der Verfasserin vor.).

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  135. C. Bellamy, Statement of UNICEF Executive Director to Harvard International Development, Conference on „Sharing Responsibilities“: Public, Private & Civil Society, 16.4.1999, www.un.org/partners/business/unicef14 (2001).

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  136. Vgl. den Wortlaut des Citizens Compact on the United Nations and Corporation, zu finden unter www.xs4all.nl/≈ceo/untnc/citicom.html (2002).

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  137. Zum Inhalt der geplanten Konvention A. Zumach Der „strategische Handel“ des Generalsekretärs. Emüchtemde Erfahrungen mit dem Globalen Pakt von Davos, VN 1/12002 (Fn. 13), S. 1; Zumach sieht darin ein konkretes Gegenmodell zum Globalen Pakt; vgl. näher in dies em Kontext: World Development Movement, Making Investment Work for People: An International Framework for Regulating Corporations, February 1999, www.wdm.org.uk/cambriefs/Wto/ TNCs.htm; NGO Task Force on Business and Industry — International Coalition of NGOs and Civil Society Organizations Working to Promote the Concept and Implementation of Corporate Accountability www.isforum.org/tobi; Corporate Accountability and the World Summit on Sustainable Development, Report of the ToBI: www. isforum. org/tobi/reports/ca-wssd.aspx; nach Ansicht von M. Doyle sind die UN-Mitgliedstaaten „not yet ready to create global corporate law or global regulation that covers all companies everywhere“, M. Doyle Assistant Secretary-General, Redebeitrag, in: Auswärtiges Amt (Hrsg.), Fünftes „Forum Globale Fragen“ Die UNO stärken —neue Impulse nach dem Millenniums-Gipfel, Berlin, 24.-25.10.2000 (Fn. 48), S. 19; er räumt allerdings ein, dass Unternehmen „terrified of regulation“ seien (ebd.).

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  138. „Complex multilateral ism“ wird in der Literatur in Abkehr vom traditionellen Begriff des staatenbasierten Multilateralismus („state-based multilateralism“) als ein Begriff verwendet, der die Form aktueller „Governance“ widerspiegelt; nach R. O’Brien, NGOs, Global Civil Society and Global Economic Regulation, in: S. Picciotto, R. Mayne (Hrsg.), Regulating International Business. Beyond Liberalization, Basingstoke 1999, S. 257–272 (261) bezieht sich „complex multilateralism“ aufeine „cooperative form of international organization that falls between state-based and society-based models“.

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  139. So Generalsekretär Kofi Annan in einer Rede vor der Internationalen Handelskammer der USA, zitiert nach www.unhchr.ch/business (2001); diese Annäherung hat durchaus unter massivem politischen und finanziellen, auf die Vereinten Nationen ausgeübten Druck stattgefunden, lesenswert A. Zumach Der „strategische Handel“ des Generalsekretärs. Emüchtemde Erfahrungen mit dem Globalen Pakt von Davos, VN 1/12002 (Fn. 13), S. 2 f. Von einem „Sinneswandel“ sowohl auf Seiten der Staaten als auch auf Seiten der Wirtschaft und im UN-Sekretariat spricht T. Fitschen Stiirkung der Zusammenarbeit zwischen den Vereinten Nationen und der Wirtschaft: Der Global Compact und die Rolle der Regierungen, INEF-Report Heft 62, Duisburg 2002 (Fn. 2), S. 44.

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  140. P. Utting (Fn. 107), weist daraufhin, dass z.B. Vertreter von UN-Organen zu Konferenzen eingeladen, dann aber gebeten wurden, davon Abstand zu nehmen, kritische Passagen zu multinationalen Konzemen zu referieren; durch die Annäherung der UNO an die Geschäftswelt würden insgesamt weniger kritische Stellungnahmen zu Papier gebracht; auf diese Weise drohe die UNO ihre Unparteilichkeit zu verlieren und „an unhealthy degree of self-censorhip may be starting to manifest itself“.

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  141. S. Tesner (Fn. 6), S. 120 zeigt auf, dass „the concept of rapprochement with the private sector is not shared at all levels of the UN pyramid“; ähnlich ebd. S. 134: „a portion of the UN bureaucracy remains suspicious of the very policy of rapprochement“; allgemein zu den künftigen intra-organisatorischen Anforderungen des Wandels der UNOrganisationskultur T. Benner, J.M. Witte Brücken im global en System. Neues Leitbild für internationale Organisationen, Internationale Politik 56, 2001 (Fn. 9), S. 6 f.

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  142. S. Tesner (Fn. 6), S. 126.

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  143. Eine differenzierte Analyse der — losgelöst vom Global Compact — bestehenden Politikunterschiede innerhalb der NGO-Gemeinde gibt R. O’Brien R. Mayne (Hrsg.), Regulating International Business. Beyond Liberalization, Basingstoke 1999 (Fn. 153), S. 268 f.

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  144. D.F. Murphy, J. Bendell, Partners in Time? Business, NGOs and Sustainable Development, UNRlSD Discussion Paper No. 109, August 1999, S. 1 weisen allerdings darauf hin, dass es nicht nur Konfrontation zwischen den NGOs und der Geschäftswelt gibt, sondern dass verschiedene NGOs auch „corporate donations“ für bestimmte Projekte oder Zwecke annehmen und auf diese Weise der Geschäftswelt nahe kommen.

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  145. ICC Generalsekretärin M.L. Cattaui, International Herald Tribune, 25.1.2001.

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  146. Zu diesem Ergebnis kam eine Analyse der Politiken von kanadischen NGOs und Unternehmen; u.a. wurde festgestellt, dass während sich NGOs auf die ärmsten Länder konzentrieren und vor allem in Afrika, Lateinamerika und der Karibik tätig sind, Konzerne vorzugsweise in Asien, in Lateinamerika und am wenigsten häufig in Afrika operieren, näher vgl. M. Hutchinson, NGO Engagement with the Private Sector on a Global Agenda to End Poverty. A Review of the Issues (A Background Paper for the Learning Circle on NGO Engagement with the Private Sector, Canadian Council for International Cooperation Policy Team), January 2000.

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  147. Etwas vage heißt es diesbezüglich in den UN-Guidelines Die von der Bundesrepublik Deutschland initiierte GV-Res. 55/215 „Auf dem Weg zu global en Partnerschaften“ vom 21.12.2000 (deutsche Fassung in: VN 2/2001, S. 84) (Fn. 1), bisher seien Kooperationsbeziehungen mit der Wirtschaftswelt auf ad hoc Basis eingegangen worden, in Zukunft jedoch sollten UN-Organisationen „further develop the policy frameworks and institutional capacities needed to manage successfully such arrangements“ (ebd. Ziff. 19). Eine gewisse Gefahr wird von Experten darin gesehen, dass einige UN-Organe zu rasch längerfristig wirkende Partnerschaften eingehen, ohne sich hinreichend über die notwendige Risikoabschätzung klar zu werden, näher P. Utting UN-Business Partnerships: Whose Agenda Counts?, Paper presented at Seminar on „Partnerships for Development or Privatization of the Multilateral System“, organised by the North-South Coalition, 8.12.2000, www.corpwatch.org/campaigns/ PCD.jsp?articleid=616 (2001) (Fn. 107); eine „preliminary list of partnership conditions“ haben D.F. Murphy, J. Bendell Partners in Time? Business, NGOs and Sustainable Development, UNRlSD Discussion Paper No. 109, August 1999 (Fn. 160), S. 35 aufgestellt.

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  148. Zu den Möglichkeiten, die sich bieten, urn speziell die Regelwerke der ILO im Bereich der Arbeits-und Sozialstandards zu stärken, siehe S. Charnovitz, The International Labour Organization in its Second Century, Max Planck YUNL 2000, S. 147–184 (176).

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  149. A. Blüthner Ein Globalisierungspakt über Werte und Effizienz, in: S. Hobe (Hrsg.), Kooperation oder Konkurrenz intemationaler Organisationen, Baden-Baden 2001 (Fn. 28), S. 77.

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  150. Vgl. UNIC Faltblatt Der globale Pakt. Gemeinsame Werte für den globalen Markt, Bonn, ohne Datum; etwas kürzer die Angaben des UN-Hochkommissars für Menschenrechte, UNHCHR, Business and Human Rights: A Progress Report, www. unhchr.chlbusiness (2001) (Fn. 73); vgl. auch die Erklärung des Millenniumsgipfels der Vereinten Nationen, 6.–8.9.2000, in der es hieß: „Freiwillige Initiativen wie der „Globale Pakt“ sind kein Ersatz für Maßnahmen der Regierungen“, ebd. Ziff. 6; Zweifel an diesen Beteuerungen äußert J. Martens, WEED, in: Auswärtiges Amt (Hrsg.), Fünftes „Forum Globale Fragen“ Neue globale Partnerschaften, Berlin, 25.-26.6.2001 (Fn. 2), S. 30; er sieht das Hauptproblem darin, dass der Global Compact als „Ersatz“ — nicht als Ergänzung — zu international rechtsverbindlichen Regeln für die Wirtschaftsaktivitäten transnationaler Konzerne gesehen wird.

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  151. J.G. Ruggie, The Global Compact as Learning Network (Fn. 53).

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  152. Vgl. nur das Joint Statement on the Global Compact Proposed by the Secretary-General of the United Nations, International Chamber of Commerce, Geneva, Switzerland, 5.7.1999, www.globalpolicy.org/reform/icc99-1.htm. Ziff. 12.

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  153. So auch K. Hüfner Private-Public Partnership im System der Vereinten Nationen, in: B. Hamm (Hrsg.), Public-Private Partnership und der Global Compact der Vereinten Nationen (Fn. 12), S. 5.

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von Schorlemer, S. (2003). Der „Global Compact“ der Vereinten Nationen — ein Faust’scher Pakt mit der Wirtschaftswelt?. In: von Schorlemer, S. (eds) Praxishandbuch UNO. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-55674-6_27

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