Zusammenfassung
Natürliche Meteoriten, die aus dem All kommend die Bahnen der Erde kreuzten, haben schon immer eine Gefahr für Raumfahrtsysteme dargestellt. Die zahlreichen Raumfahrtmissionen der letzten Dekaden haben zusätzlich eine beträchtliche Menge von Bruchstücken erzeugt, die langfristig die Erde umkreisen und mit Satelliten kollidieren können. Dieser vom Mensch erzeugte „Weltraummüll“ stellt für die Raumfahrt bereits jetzt ein höheres Risiko dar, als die Meteoriten natürlichen Ursprungs. Ein typisches Beispiel dafür, wie der Mensch durch Erweiterung seines wissenschaftlich/technischen Horizonts in neue Dimensionen vordringt und dabei in der Anfangsphase in Unkenntnis wichtiger Zusammenhänge für seine Umwelt Gefährdungen erzeugt. In diesem Fall hat sich die Menschheit den Weltraum erobert und in den ersten Jahrzehnten, z. B. durch Sprengung nicht mehr benötigter Komponenten, den Weltraummüll (manchmal auch als Weltraumschrott bezeichnet) erzeugt. Dieser „Müll“, englisch space debris, wächst durch die Raumfahrtak- tivitäten stetig weiter an und gefährdet Erdbeobachtugs- und Kommunikationssatelliten und insbesondere bemannte Raummissionen. Nur in erdnahen Umlaufbahnen erfolgt eine gewisse Selbstreinigung des Weltraums: Beim Eintauchen in die Erdatmosphäre bremsen die Massen ab und verglühen. Maßnahmen mit dem Ziel, neuen Müll zu vermeiden, können nur langfristig wirksam werden und setzen die Einhaltung international vereinbarter Regeln voraus.
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Thoma, K. (2003). Weltraummüll — Schutz vor Schmutz. In: Warnecke, HJ., Bullinger, HJ. (eds) Kunststück Innovation. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-55634-0_27
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