Zusammenfassung
Es ist sicherlich unmöglich, den Begriff „Problem“ abzugrenzen oder gar zu formalisieren. Unter einem „algorithmischen Problem” wollen wir ein Problem verstehen, das für eine Bearbeitung mit Rechnern geeignet ist und für das die Menge korrekter Ergebnisse wohldefiniert ist. Das Problem, ein gerechtes Urteil für einen Angeklagten zu finden, ist schon deshalb nicht algorithmisch, weil es aus rechtsphilosophischen Gründen nicht für die Bearbeitung mit einem Rechner geeignet ist. Dagegen ist das Problem, einen deutschen Text in eine andere Sprache zu übersetzen, für eine Bearbeitung mit Rechnern geeignet, allerdings ist nicht klar abgegrenzt, welche Ergebnisse korrekt sind. Im Sinne der Komplexitätstheorie ist also auch das Übersetzungsproblem kein algorithmisches Problem. Ein Musterbeispiel eines algorithmischen Problems ist die Berechnung eines kürzesten Weges von s nach t in einem Graphen, in dem s und t zu den Knoten gehören und die Kanten mit positiven Kosten (Distanzen oder Reisezeiten) bewertet sind.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2003 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Wegener, I. (2003). Algorithmische Probleme und ihre Komplexität. In: Komplexitätstheorie. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-55548-0_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-55548-0_2
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-00161-4
Online ISBN: 978-3-642-55548-0
eBook Packages: Springer Book Archive