Zusammenfassung
In der alltäglichen klinischen Arbeit eines Arztes sind immer wieder Entscheidungen über den Beginn, den Nichtbeginn oder die Beendigung lebenserhaltender Therapien gefordert. Besonders bei schwerwiegend lebensbedrohlichen oder extrem behindernden Krankheitsbildern spitzt sich die Frage des Handelns oder Unterlassens in exemplarischer Weise zu (29). Nachfolgend werden 2 Krankengeschichten geschildert, bei denen im einen Falle eine wahrscheinlich lebenserhaltende Therapie zu einer schwergradigen Behinderung mit extrem zweifelhafter Lebensqualität geführt hat (27). Im anderen Falle hat die Beatmungsbeendigung zum unmittelbar absehbaren Ableben des Patienten geführt (26). An der Gegenüberstellung beider Krankengeschichten lässt sich die Problematik des Handelns und Unterlassens, insbesondere die Problematik der Unterscheidung beider Alternativen besonders deutlich aufzeigen (2, 6, 9, 14, 21, 24, 30, 31). Nach einer Diskussion der jeweiligen spezifischen Gesichtspunkte wird der Frage nachgegangen, welche ethischen Begründungskonzepte dem Arzt eine überzeugende Entscheidungshilfe sein können.
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Spittler, J.F. (2003). Handeln und Unterlassen in der neurologischen Intensivbehandlung. In: Kick, H.A., Taupitz, J. (eds) Handeln und Unterlassen. Veröffentlichungen des Instituts für Deutsches, Europäisches und Internationales Medizinrecht, Gesundheitsrecht und Bioethik der Universitäten Heidelberg und Mannheim, vol 16. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-55497-1_6
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