Zusammenfassung
Wer sich die Mühe macht, einmal im Jahr zu einer der führenden Automobilausstellungen der Welt zu fahren, sei es nach Frankfurt, nach Genf oder nach Paris, wird unmittelbar feststellen können, dass das Automobil immer noch ein zentrales Objekt unserer Gesellschaft ist – mehr als ein Jahrhundert nachdem die ersten Automobile anfingen, sich auf unseren Straßen breit zu machen. Begleitet von allerlei multimedialen Demonstrationen und umgeben von mehr oder weniger verhüllten Frauen werden an diesen Messen die letzten Neuigkeiten und Trends der anscheinend immer blühenden Automobilindustrie enthüllt. In diesem Tanz um das goldene Kalb unserer Zeit nehmen nicht nur Motorjournalisten oder Vertreter der Industrie teil, sondern auch ganz normale Bürger (sogar die eine oder andere Bürgerin), Politiker der meisten Parteien und allerlei Vertreter der Medien. Innerhalb des Messegeländes werden für ein paar Tage alle Probleme, die sonst im öffentlichen Diskurs mit dem Automobil und dem Straßenverkehr verbunden sind – Umweltbelastung, tödliche Unfälle, Raumbedarf und Ressourcenverschwendung — völlig ausgeklammert. Werden solche Themen überhaupt angesprochen, denn nur in Zusammenhang mit der Vorstellung neuer technischer Lösungen.
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Hård, M. (2003). Erfolgreiche und erfolglose Alternativen im Automobilbereich – eine historische Bilanz. In: Grunwald, A. (eds) Technikgestaltung zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-55473-5_9
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