Zusammenfassung
Die Transaktionsanalyse (TA) wurde um 1959 vom amerikanischen Psychiater Eric Berne entwickelt und wird seither immer weiterentwickelt, wie zum Beispiel von Mary und Robert Goulding (Neuentscheidungstherapie (1999)), Fanita English (English und Pischetsrieder 1996) und Bernd Schmid (1994).
Die Transaktionsanalyse ist eine Theorie der Persönlichkeit, die menschliches Verhalten leicht verständlich erklärt. Mithilfe der TA können Kommunikationsmuster bewusst gemacht und ggf. auch verändert werden. Mittels TA kann jeder lernen, eigene Einstellungen und Gefühle und die sich daraus ergebenden Verhaltensmuster bewusst wahrzunehmen, unproduktive Verhaltensmuster zu erkennen und Alternativen zu entwickeln.
Menschliche Kommunikation ist nach Auffassung der TA grob drei Hauptkategorien – den Ich‐Zuständen – zuzuordnen. Ich‐Zustände sind Bewusstseinszustände und damit verbundene Verhaltensmuster, die durch Wertvorstellungen und Normen, durch umgewertete Erfahrungen und Informationen oder durch Gefühle ausgelöst werden.
Die drei Ich‐Zustände sind Eltern‐Ich (El), Erwachsenen‐Ich (Er) und Kindheits‐Ich (K) (vgl. Abb. 5.1).
Kommunikation wird in der TA in Form von sogenannten Transaktionen dargestellt (siehe Abb. 5.2). Eine Transaktion beinhaltet jeweils sowohl den Sender als auch den Empfänger. Transaktionen können verschiedene Qualitäten annehmen, je nachdem, ob sie den jeweiligen Ich‐Zustand des Gegenübers erkennen und sich bei der Wahl der Kommunikationsmittel darauf einstellen (kalibrieren) – was auch von vielen anderen Theorien der Gesprächsführung vertreten wird.
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Literatur
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Baller, G., Schaller, B. (2017). Transaktionsanalyse (TA). In: Kommunikation im Krankenhaus. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-55326-4_5
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