Zusammenfassung
Unter einer historischen Perspektive präsentiert sich das Störungskonzept „Borderline“ ähnlich wechselhaft wie seine Symptomatik. Die Störung erschien zunächst grenzwertig psychotisch wie auch neurotisch, und lieferte eine Möglichkeit zur Einordnung von Patienten, die zuvor eher Restkategorien bedienten. Lange Zeit galt die Störung zudem als nicht behandelbar. Mittlerweile wird „Borderline“ im Wesentlichen als eine Störung der Affektregulation aufgefasst und es gibt wirkungsvolle moderne verhaltenstherapeutische und tiefenpsychologische Behandlungskonzepte. Dennoch besteht weiterer Verbesserungsbedarf. Denn neue Langzeitstudien zeigen, dass die postulierten Effekte weniger stabil sind als vermutet. Insbesondere die berufliche Integration in die Gesellschaft scheint nur wenigen Betroffenen zu gelingen, trotz durchschnittlich guter Voraussetzungen im Sinne abgeschlossener Berufsausbildungen. Kapitel 6 stellt die erfolgreichen verhaltenstherapeutischen Therapiekonzepte vor und diskutiert die Frage, durch welche Modifikationen der therapeutischen Konzepte eine bessere gesellschaftliche Integration der Patienten erreicht werden kann.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
Copyright information
© 2014 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Tank, MS., Schnell, T. (2014). Persönlichkeitsstörungen am Beispiel der Borderlinestörung. In: Moderne Kognitive Verhaltenstherapie bei schweren psychischen Störungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-55076-8_6
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-55076-8_6
Published:
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-55075-1
Online ISBN: 978-3-642-55076-8
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)