Zusammenfassung
Beim Schlafwandeln sind Hirnbereiche wach, die Bewegungen und räumliches Bewusstsein steuern, während das bewusste Denken ausgeschaltet ist. Darum kann die Fähigkeit gestört sein, Impulse zu unterdrücken oder Schmerz zu empfinden. Die Neigung zum Schlafwandeln wird vermutlich vererbt. Meist hört es mit dem Eintritt in die Pubertät auf, doch es gibt auch schlafwandelnde Erwachsene. Manche von ihnen werden gewalttätig, verletzen sich und andere und bringen sogar Menschen um. Damit beschäftigt sich das Feld der Schlafforensik. Dabei ergeben sich häufig Konflikte zwischen Wissenschaft und Justiz, weil standardisierte Sichtweisen zu Schlaf und Bewusstsein in der Rechtsprechung fehlen. Außerdem hat man die Forderung erhoben, den juristischen Begriff der halbwillentlichen Handlung einzuführen, damit man gewalttätigen Schlafwandlern Auflagen für ihr künftiges Verhalten machen kann, statt sie schwer zu bestrafen oder einfach freizusprechen.
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Randall, D. (2014). Nächtliche Unruhen. In: Im Reich der Träume. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-54629-7_8
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