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§ 6 Mitteilung von unerwünschten Arzneimittelwirkungen

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Zusammenfassung

Die früher in § 30 Abs. 7 MBO enthaltene Vorschrift ist aus ihrem Industriebezug herausgenommen – und den „Grundsätzen“ zugeordnet worden. Dies macht insbesondere im Hinblick auf ihre Nachbarschaft zur Qualitätssicherung Sinn; denn welche andere Berufsgruppe könnte die Wirkung von Arzneimitteln in der täglichen Praxis besser beurteilen als Ärzte. Wie wichtig diese Aufgabe ist, zeigen immer wieder die Meldungen der letzten Jahre, da trotz aller Sorgfalt in den Arzneimittelstudien und Beobachtungen der Phase IV Fehlwirkungen nicht gänzlich ausgeschlossen werden können. Dies muss nicht an der Qualität des Medikaments liegen, sondern kann auch auf Kontraindikationen oder Wechselwirkungen beruhen, die bisher nicht bekannt waren. Das eigens hierfür geschaffene Meldesystem dient dazu, diese Informationen Ärzteschaft und Industrie gleichermaßen zugänglich zu machen. Letztlich ist dies ein Beitrag zu aktivem Patientenschutz. Im Rahmen des 114. Deutschen Ärztetages 2011 in Kiel wurde die Vorschrift auf die nach dem Medizinprodukterecht geltenden Meldepflichten gegenüber dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) ergänzt.

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Notes

  1. 1.

    In d. F.v. 19.11.1993, 8.5.1994, 20.3.2003 und 18.3.2005.

  2. 2.

    BSG, Urt.v. 1.3.2011 – B I KR 10/10 R., PharmR 2011, 109.

  3. 3.

    Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Beobachtung, Sammlung und Auswertung von Arzneimittelrisiken (Stufenplan) nach § 63 des AMG vom 9. Februar 2005, BAnz vom 15. Februar 2005, S. 2383; vgl. auch Deutsch in: Deutsch, Lippert, Ratzel, Anker, Tag, Koyuncu, KoAMG 3. Aufl. 2010, Kommentierung zu § 63 ff.m.w.Nachw.

  4. 4.

    Zu den Einzelheiten vgl. die Kommentierungen in Deutsch, Lippert, Anker, Ratzel, Tag, Koyuncu, Kommentar zum AMG jeweils mit weiteren Nachweisen.

  5. 5.

    Soweit nicht das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) für In-vitro-Diagnostika, § 32 Abs. 2, oder die Physikalisch-Technische Bundesanstalt für die Sicherung der Einheitlichkeit des Messwesens in der Heilkunde zuständig sind, § 32 Abs. 3.

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Ratzel, R., Lippert, HD. (2015). § 6 Mitteilung von unerwünschten Arzneimittelwirkungen. In: Kommentar zur Musterberufsordnung der deutschen Ärzte (MBO). Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-54413-2_10

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