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Der differentialdiagnostische Wert der Clearance-Methodik bei nephritischen und nephrotischen Krankheitsbildern

  • Conference paper
Achtundfünfzigster Kongress

Part of the book series: Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin ((VDGINNERE,volume 58))

  • 23 Accesses

Zusammenfassung

Von E. und J. Frey sind Bedenken gegen die Grundlagen der Filtrations-Rückresorptions-Sekretionstheorie der Nierenfunktion und damit gegen die Ergebnisse der Clearance-Methode erhoben worden. Die Autoren bezweifeln insbesondere die Höhe der Glomerulusfiltratmenge, die um 1801 täglich betragen soll. Sie sind der Meinung, daß die zur Ermittlung des Glomerulusfiltrates verwendeten Testsubstanzen: Inulin, Mannit und Natrium-Thiosulfat tubulär sezerniert werden. Diese Stoffe ergeben nach ihrer Ansicht nur darum übereinstimmende Werte, weil sie mit Hilfe des gleichen Überträgermechanismus mit begrenzter Kapazität ausgeschieden werden. Höhe und Konstanz der Filtration sei also nur vorgetäuscht. Bei Bestehen eines derartigen tubulären Mechanismus für diese Stoffe wäre aber eine gegenseitige Beeinflussung im Sinne einer Verdrängung (competition) zu erwarten, wenn sie gemeinsam verabreicht werden. Das ist für die tubuläre Ausscheidung aller Substanzen charakteristisch, die durch gleiche spezifische Übertragungsvorgänge eliminiert werden. Die Blockierung der Penicillin-Ausscheidung durch Caronamid stellt eine therapeutische Anwendung dieses Prinzips dar. Bei gleichzeitiger kombinierter Dauerinfusion von Inulin und Natrium-Thiosulfat (getrennte Infusionssysteme) unter Mitbestimmung der endogenen Kreatinin-Clearance findet sich aber keineswegs eine derartige Beeinflussung, wie wir bei eigenen Untersuchungen feststellen konnten. Die Stoffe ergeben vielmehr keine veränderten Werte für die Filtratgröße. Das spricht gegen eine tubuläre Verarbeitung und für die allgemein angenommene echte Filtration. Ferner wurde geltend gemacht, daß die Clearance-Untersuchungen unter Wasser- bzw. Filtrationsdiurese vorgenommen werden und daher keinen Aufschluß über die normale Nierentätigkeit geben. Wir haben daher Clearance-Untersuchungen ohne Herbeiführung einer Diurese und unter Zufuhr von äußerst geringen Flüssigkeitsquanten (um 12 ccm pro Stunde) mit einem elektrischen Infusionsgerät durchgeführt. Unter diesen Bedingungen ergeben sich Partialgrößen der Nierenfunktion, die denen des Schrifttums entsprechen.

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Fr. Kauffmann (Chefarzt der Medizinischen Klinik der Städtischen Krankenanstalten Wiesbaden)

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© 1952 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Kleinschmidt, A. (1952). Der differentialdiagnostische Wert der Clearance-Methodik bei nephritischen und nephrotischen Krankheitsbildern. In: Kauffmann, F. (eds) Achtundfünfzigster Kongress. Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin, vol 58. J.F. Bergmann-Verlag, Munich. https://doi.org/10.1007/978-3-642-53817-9_43

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  • Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag, Munich

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