Zusammenfassung
Eine bewährte therapeutische Möglichkeit, gewisse Ürämieformen auf peritonealem Wege zu entlasten, ist die Durchspilung des Peritonealraums mit Kochsalz- oder ähnlichen Lösungen, die Peritonealdialyse. Einen ganz andersartigen Weg eröffnet das osmotische Prinzip unter intraperitonealer Anwendung hochprozentiger Lösungen, wie es Bürger in seinen Arbeiten über Osmotherapie bei Benutzung von Dextrose eingehend untersucht hat. Die praktische Brauchbarkeit dieser hochprozentigen Dextroselösungen wurde durch Nebenerscheinungen nach intraperitonealer Infusion eingeengt. Daß es gelingt, einen erheblichen künstlichen Ascites auch nach intraperitonealer Infusion von kolloidalen Lösungen und zwar ohne Reizerscheinungen zu erzeugen, konnte ich früher bereits zeigen. Neben der Reizlosigkeit bringen die benutzten Kolloide Polyvinylpyrrolidon, also Kollidon und auch Dextran, einen prinzipiellen Vorteil durch ihre ausgeprägte Hydrophilie, d. h. die Kolloide binden die auf osmotischem Wege in den Peritonealraum strömende Flüssigkeit und halten sie fest, verhindern damit das Rückfließen und bewirken damit gleichsam einen humoralen Ventilmechanismus.
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Schubert, R. (1952). Quecksilberniere und neuartige Behandlungsmöglichkeiten. In: Kauffmann, F. (eds) Achtundfünfzigster Kongress. Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin, vol 58. J.F. Bergmann-Verlag, Munich. https://doi.org/10.1007/978-3-642-53817-9_31
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Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag, Munich
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