Zusammenfassung
Eine äußerst selten auftretende Komplikation im Verlauf einer Anticoagulantien-Therapie sind flächenhaft auftretende Hautblutungen mit nachfolgender Nekrose. Verhagen hat dieses Krankheitsbild erstmalig 1953 nach einer Behandlung mit Dicumarinen beschrieben: Am 4. bis B. Tag nach Beginn einer Anticoagulantien-Therapie entwickelt sich spontan, ohne daß ein Trauma vorausgegangen wäre, eine mehr oder minder starke Blutung in der Haut, die sich schnell zu einer hämorrhagischen Infiltration der Cutis und Subcutis ausdehnt. Diese Infiltrate sind sehr schmerzhaft und werden von einer reaktiven hyperämischen Zone umgeben. Erwähnenswert ist, daß diese Blutungen zumeist zu einem Zeitpunkt auftreten, an dem die Gerinnungsfaktoren noch nicht wesentlich gesenkt sind. Einige Tage später wird das infiltrierte Gewebe nekrotisch, und die Cutis hebt sich in Blutblasen ab. Im Laufe der folgenden Wochen demarkieren sich die nekrotischen Gewebsschichten unter Zurücklassung mehr oder weniger tiefer Ulcerationen. Die Geschwüre heilen schließlich unter Zurücklassung einer ausgedehnten Narbe ab.
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Kreibich, H.H. (1961). Über Anticoagulantienschäden nach Thrombosebehandlung im Frühwochenbett. In: Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie. Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie, vol 33. J.F. Bergmann-Verlag, Munich. https://doi.org/10.1007/978-3-642-53811-7_17
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