Zusammenfassung
Von den verschiedenen Formen der Schwangerschaftstoxikosen sind besonders die bei der Eklampsie vorkommenden Gehirnveränderungen mehrfach studiert worden. Als makroskopisch erkennbare Veränderungen fanden sich Blutungen, Hirnödem oder Hirnschwellung. Als histologische Befunde wurden Gefäßwandveränderungen, plasmatische Extravasate, spongiöse Auflockerung des Markes und schließlich Ganglienzellnekrosen beschrieben. Was die Nervenzellausfälle betrifft, so haben unter anderem v. Braunmühl, Benoit und Bodechtel in Ergänzung der von Sioli erhobenen Befunde auf die Rolle funktioneller Kreislaufstörungen bei deren Zustandekommen aufmerksam gemacht. Es lag damit nahe, angiospastische Phänomene im Rahmen der Eklampsie und Präeklampsie oder sogar paroxysmale Angiospasmen der Hirngefäße während der eklamptischen Anfälle selbst für diese gefäßabhängigen Ganglienzellschäden verantwortlich zu machen. An Hand der Hirnbefunde von Schwangerschaftstoxikosen läßt sich aber leicht zeigen, daß nicht die eklamptischen Anfälle selbst die primäre Ursache der Hirnveränderungen sind.
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Wilke, G. (1955). Hirnbefunde bei Schwangerschaftstoxikosen einschließlich der Eklampsie. In: Archiv für Gynäkologie. Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie, vol 30. J.F. Bergmann-Verlag, Munich. https://doi.org/10.1007/978-3-642-53805-6_28
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