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Part of the book series: Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie ((VERH.GYNÄKOLOG.,volume 29))

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Zusammenfassung

Beim Kind sind die Eierstöcke klein. Sie enthalten kurz nach der Geburt etwa 3mal 100 000 bis 4mal 100 000 Primärfollikel, (lie aus den 30–40 großen, von einschichtigem, flachem Epithel umgebenen Oocyten entstehen. Mit diesem großen Vorrat an Oocyten hat die Frau während des ganzen Lebens auszukommen; beim Menschen werden nach der Geburt keine neuen Follikel mehr gebildet, wie ich im Gegensatz zu den Angaben einzelner Amerikaner betonen muß. Einzelne der Follikel reifen immer schon in der Kindheit zu Sekundär- und Tertiärfollikeln heran, sie gehen gewöhnlich, ohne auszureifen, zugrunde. Erst zu Beginn des 2. Lebensjahrzehntes ändert sich das Verhalten. Da bilden sich in den Eierstöcken eine größere Anzahl von Bläschenfollikeln, meist 40–80 auf jeder Körperseite, aus. Bei ihrem Wachstum sondern sie große Mengen von Follikelhormon ab. Der ganze Eierstock vergrößert sich erheblich. Unter dem Einfluß dieser Vorgänge bilden sich am Gesamtkörper die sekundären Geschlechtsmerkmale aus, die Brüste vergrößern sich, die Terminalbehaarung sproßt, das Mädchen wird zur Jungfrau. Als Folge dieser Vorgänge ist jeder Eierstock am Ende der Pubertät etwa 6–8 mm lang und 20–25 mm dick, er enthält jederseits 70–80 Bläschenfollikel von 0,5–0,8 mm Durchmesser. In jedem von diesen erkennt man einen Eihügel mit einer fast reifen Eizelle von 120–140 μ Durchmesser. Früher wurden solche Eierstöcke fast allgemein als kleinmystisch entartet bezeichnet, obwohl Berufene, so vor allem Nagel, gezeigt hatten, daß es sich bei ihnen uni ganz normale Bildungen handelt. Ihr Reichtum an erbsengroßen Follikeln von etwa 5–8 mm Durchmesser, die sich im Ruhezustand befinden, ist niemals krankhaft, sondern eine normale Erscheinung, die wir bei jedem gesunden, jungen Mädchen beobachten können. (Unfälle bei Sport und Autoverkehr lieferten mir genügend Beispiele, dies zu erkennen.) Daneben enthalten die Eierstöcke noch immer massenhaft Primär- und vereinzelte Sekundärfollikel.

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H. Eymer (Präsident)H. Naujoks (Ständiger Schriftführer)

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© 1953 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Stieve, H. (1953). Cyclus, Physiologie und Pathologie (Anatomie). In: Eymer, H., Naujoks, H. (eds) Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie. Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie, vol 29. J.F. Bergmann-Verlag, Munich. https://doi.org/10.1007/978-3-642-53803-2_18

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  • Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag, Munich

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