Zusammenfassung
Der Alltagserfahrung nach versteht man unter Geld zunächst Banknoten und Scheidemünzen. Die in der Bundesrepublik Deutschland ausgegebenen Banknoten tragen den Aufdruck „Deutsche Bundesbank“, die Scheidemünzen die Prägung „Bundesrepublik Deutschland“1. Banknoten sind in unbeschränkter Höhe, Scheidemünzen bis zu einem bestimmten Betrag gesetzliches Zahlungsmittel in dem Sinne, daß jedes inländische Wirtschaftssubjekt verpflichtet ist, sie zur Tilgung von Verbindlichkeiten anzunehmen2. Dieses Geld erscheint in den Vermögensrechnungen aller Wirtschaftssubjekte mit Ausnahme der Zentralbank unter der Bezeichnung Bargeld oder Kasse. Vielfach nennt man es auch Stückgeld. Wie aus Konto 2.4 (S. 47) zu ersehen ist, führt die Deutsche Bundesbank auf der Aktivseite ihrer Bilanz den Posten „Deutsche Scheidemünzen“, auf der Passivseite den Posten „Banknotenumlauf“. Durch Banknoten werden also Kreditbeziehungen verbrieft, deren Gläubiger die Besitzer der Noten und deren Schuldner die Zentralbank ist. Da kein Wirtschaftssubjekt Forderungen (oder Schulden) gegen sich selbst haben kann, bucht die Zentralbank keine ihrer Banknoten unter ihren Aktiva, obwohl sie dem Nennwert nach Milliardenbeträge ihrer eigenen Noten vorrätig hält.
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Literatur
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Stobbe, A. (1969). Geldarten und Geldmenge. In: Volkswirtschaftliches Rechnungswesen. Heidelberger Taschenbücher, vol 14. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-53402-7_3
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