Zusammenfassung
Die moderne, durchaus atomistisch denkende Metallkunde ist aufgebaut auf den Kenntnissen von den Kristallgittern der Elemente und Legierungen, die man sicher und eindeutig aus den Interferenzeffekten der Röntgenstrahlen erhält. So sind die Röntgenmethoden zum Fundament der Metallforschung geworden ; wesentlich ergänzt werden sie durch Messungen des elektrischen Widerstands, der magnetischen Suszeptibilität oder der ferromagnetischen Sättigungsmagnetisierung und der Curietemperatur, oft auch des Hall-Effekts, sowie kalorischer und elastischer Stoffkonstanten, der optischen Eigenschaften und der Röntgenemissionsbanden. Alles zusammen gibt der Theorie Aufschluß über den inneren Zustand der einzelnen Phasen, der sich in der Lage der Atome, ihren Schwingungen und in der Energie und dem Impuls der Elektronen ausdrückt. Die älteste Methode der Metallkunde, die Untersuchung des geätzten Schliffbilds im Mikroskop, wird dadurch nicht etwa ersetzt. Sie gibt meist die besten Aussagen über die Zahl der anwesenden Phasen, aber auch über deren Entstehungsgeschichte, die in der Körnigkeit und wechselseitigen Verteilung der kristallographischen Orientierung und manchmal in äußerlich sichtbaren Gitterbaufehlern zutage tritt.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1955 Springer-Verlag OHG., Berlin/Göttingen/Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Dehlinger, U. (1955). Kristallographische Grundlagen. In: Theoretische Metallkunde. Reine und angewandte Metallkunde in Einzeldarstellungen, vol 13. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-53397-6_1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-53397-6_1
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-53356-3
Online ISBN: 978-3-642-53397-6
eBook Packages: Springer Book Archive