Mittel gegen Frostschäden und Brandwunden

Zusammenfassung

Congelatio (Erfrierung) ist zu scheiden von den Perniones (Frostbeulen). Beide Erscheinungen beruhen in der Hauptsache auf peripheren Kreislaufstörungen unddadurch bedingten Gewebsschädigungen. Die Congelatio erfolgt durch eine einmalige Einwirkungen von Temperaturen unter 0° von bestimmter Dauer und kann zu den schwersten körperlichen Verstümmelungen (Arme, Beine) führen, hervorgerufen durch einen durch die Kälte bedingten Gefäßkrampf, der örtlich den Kreislauf aufhebt. Den Perniones pflegt eine Stauungshyperämie vorauszugehen (bläulichrote Verfärbung der Haut), und sie verdanken ihre Entstehung einer über längere Zeitdauer sich erstreckenden und sich öfter wiederholenden Einwirkung von besonders feuchter Kälte, auch wenn diese über 0° liegt. Die Congelatio kann bei jedem Menschen auftreten, während die Perniosis sich nur bei bestimmten Personen entwickelt, die durch gewisse konstitutionelle Merkmale gekennzeichnet sind. Hierzu gehören herabgesetzter Gesamtstoffwechsel, Blutarmut, Tuberkulose, endokrine Störungen (Ovarien). Bei Frostbeulen kann es zur Blasenbildung und Geschwürsbildung (offener Frost) kommen. Die Perniones sitzen an den Zehen, Unterschenkeln, bisweilen außen bis zum Knie, an den Fingern, Unter- und Oberarm. Die Perniones pflegen jährlich rückfällig zu werden.