Zusammenfassung
Neuere Forschungen sind bestrebt, die Grenzen der Psychotherapie gewaltig zu erweitern. Die Pathogenese organischer Erkrankungen, die wir bisher vorbehaltlos im Körperlichen gesehen haben, wird in das Seelische verlegt mit dem Ziel, dem Krankheitsgeschehen einen Sinn zu geben, der über die Kenntnis des nur physischen Ablaufs und seiner Zusammenhänge weit hinausgeht. Die Basis dieser Betrachtungen sind die psychodynamischen Theorien Freuds, die Methode ist die der Psychoanalyse. Die Beweisführung bedient sich einer zahlreichen Kasuistik, mit deren Hilfe gezeigt wird, daß auch die typisch organischen Erkrankungen, deren Eigenzuständigkeit bisher festzustehen schien, in Abhängigkeit von seelischen Ursachen erscheinen und als deren Ausdruck dienen. Es werden damit die bisher gültigen Grenzen gesprengt, die jenes kleine Gebiet annähernd umschlossen, in dem nur psychogene Ausdrucksformen das Bestehen psychogener Krankheit kennzeichneten.
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© 1948 Springer-Verlag OHG. in Berlin, Göttingen and Heidelberg
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Wendt, CF. (1948). Ziele und Grenzen der Psychotherapie. In: Psychotherapie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-53264-1_1
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