Zusammenfassung
Wasser findet vielfach zur Kühlung bei technischen Prozessen Verwendung. Große Kühlwasserverbraucher sind z. B. die Kondensationskraftwerke. Wenn nur eine beschränkte Wassermenge zur Verfügung steht, ist man genötigt, das Wasser nach Gebrauch zurückzukühlen. Man verwendet hierzu vorzugsweise Kaminkühler, in welchen das warme Wasser durch Luft abgekühlt wird. Diese Kühler bestehen aus einer Art Gradierwerk mit aufgesetztem Kamin und sind meist aus Holz gebaut. Das warme Wasser wird auf das Gradierwerk gepumpt, dort über eine große Fläche möglichst gleichmäßig verteilt und regnet oder rieselt über ein Lattengerüst in ein Sammelbecken. Unter dem Gerüst tritt Luft ein, die sich erwärmt und dem Regen entgegenströmt. Sie dehnt sich aus und wird durch den Kamin aufgetrieben, wodurch von unten frische Luft nachgesogen wird; siehe hierzu Abb. 111. Auf dem Wege durch den Regen nimmt die Feuchtigkeit der Luft zu, und die Verdampfungswärme wird von dem zu kühlenden Wasser bestritten. Die untere Temperaturgrenze ist die Kühlgrenze, die nach früherem unter der Temperatur der ungesättigten Luft liegt (siehe Abschnitt 68i, Teil A).
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Literatur
Diese Ausführungen geben die von R. MoraiEu entwickelte Theorie der Wasserdampf-Luft-Gemische wieder. Eine Darstellung dieser Theorie befindet sich auch in der Technischen Thermodynamik von F. BosNJAcovIC: Bd. i und II. Steinkopff: Leipzig und Dresden 1937. 2. Aufl. von Bd. 1 ebenda 1944.
Siehe hierzu auch M. GRUBENMVIANN: I, x-Tafeln feuchter Luft und ihr Gebrauch bei der Erwärmung, Abkühlung, Befeuchtung, Entfeuchtung von Luft, bei Wasserrückkühlung und beim Trocknen. 2. Aufl. Berlin 1942.
Nach W. OTTE: Untersuchungen über Kaminkühler. Die Technik Bd. 3 (1948) S. 179.
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Richter, H. (1950). Rückkühlanlagen. In: Leitfaden der Technischen Wärmelehre nebst Anwendungsbeispielen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-53186-6_27
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