Zusammenfassung
Bis in die Mitte des 19.Jahrhunderts war alles Schmieden ein „Freiformschmieden“. Das Gesenkschmieden kam in Deutschland erst auf mit der Verwendung von Hand-, Seil- und Riemenfallhämmern, zu denen dann aus Amerika und England die Brettfallhämmer und Dampfhämmer hinzukamen. Vor allem hat die mit der Steigerung des Verkehrs, der Rüstung und des Maschinenwesens entstandene Massenfertigung von kleinen Schmiedestücken dem Gesenkschmieden seinen Aufschwung und seine Bedeutung gegeben. Trotz hoher Gesenkkosten kann das Gesenkschmieden schon von 50 Stück an wirtschaftlich sein, zumal die erzeugten Werkstücke günstigeEigenschaften haben : Gußstücken gegenüber ist die größere Festigkeit und Zähigkeit bei geringerem Gewicht und Rauminhalt kennzeichnend; dazu kommt der größere Widerstand gegen Verschleiß und die Sicherheit gegen Bruch (Verbiegen besser als Brechen !) ; der Werkstoff ist dicht, und sein Faserverlauf entspricht der Werkstückform im Gegensatz zu Teilen, die durch spanabhebende Bearbeitung aus dem Vollen oft unter Zerschneiden der Faser, hergestellt sind. Die Oberfläche der Gesenkschmiedestücke ist sauber und genau, so daß in vielen Fällen eine Nacharbeit überhaupt fortfallen kann, im übrigen eine ganz geringe Zugabe ausreichend ist. Für den Hersteller und Käufer ist es wertvoll, zu wissen, daß bei einmal eingerichtetem und ständig kontrolliertem Fertigungsgang alle Stücke gleichmäßig gut werden müssen.
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Dieerste Auflage, von Schweißguth † bearbeitet, erschien 1926, die zweite 1938.
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Kaessberg, H. (1950). Einleitung. In: Gesenkschmieden von Stahl. WerkstattbÜcher, vol 31. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-53178-1_1
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