Zusammenfassung
Beim Biegen sehr kleiner, gleichschenkliger Winkel bis zu etwa 25 mm Schenkellänge und 20 mm Breite wird der Winkelstempel als unteres Ende des Einspannzapfens ausgebildet. Der Stempel besteht dann aus einem einzigen Stück. Bei nur wenig größeren, gleichschenkligen Winkelstempeln bis zu etwa 60 mm Schenkellänge und 40 mm Breite wird der Stempelaufnahmezapfen aus dem Material herausgedreht, und erst bei noch größeren zu biegenden Winkeln wird das Biegeoberteil aus Einspannzapfen und Stempel mehrteilig ausgeführt. Das Unterteil des Werkzeuges, welches in der Regel auf einer größeren Grundplatte aufgeschraubt ist, ist mit Anschlägen zur Einlage des Werkstückes versehen. Diese Anschläge bestehen entweder aus eingeschlagenen Stiften oder aus entsprechend ausgeschnittenen Blechen, die auf das Unterteil aufgeschraubt werden. In den Fällen, wo ein Schnittwerkzeug für das zu biegende Teil bereits angefertigt ist, kann mit diesem Schnitt selbst die Einlegeschablone hergestellt werden, was insbesondere für unregelmäßige Werkstücke eine beträchtliche Ersparnis bedeutet. Werden jedoch dünne Bleche bis zu 0,5 mm Stärke gebogen, so ist bei einer entsprechend schwach bemessenen Schnittplatte das Ausstanzen der Einlage nicht mehr möglich, denn dieselbe muß etwa 3 mm dick sein. Der Schnitt würde dabei zersprengt. Auch ist es zu empfehlen, daß unregelmäßige Werkstücke in der Einlage nicht an allen Stellen, sondern nur an verschiedenen Punkten gefaßt werden, alles übrige liegt frei.
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Literatur
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Dieses Werkzeug zu USA-Patent 2 740 455 v. 3. 4. 56 ist in Werkst. u. Betr. 90 (1957), H. 4, S. 257, zu DP 1 036 605 in Werkst. u. Betr. 92 (1959), H. 11, S. 843 beschrieben.
Siehe G. Oehler: Das Blech und seine Prüfung (Berlin Göttingen/ Heidelberg: Springer 1953), das als Ergänzungswerk zu diesem Buch gedacht ist. Darin werden die Biegeprüfverfahren auf S. 167–179 behandelt.
Über Drahtbiegewerkzeuge und -vorrichtungen für die verschiedensten Zwecke geben Aufschluß: Kurrein: Werkzeuge und Arbeitsverfahren der Pressen (Berlin 1927), S. 543. — Schubert: Stanz-, Zieh- und Prägetechnik (Leipzig 1931), Abschnitt XXI, S. 180–198. — Werkst.-Techn. 1927, H. 7, S. 185; ebenda 1928, H. 19, S. 537; ebenda 1931, H. 1, S. 82; ebenda 1937, H. 6, S. 139. — Machinery Dezember 1930, S. 279. — Werkst.-Techn. 1926, H. 3, S. 429. Diese letztangegebene Veröffentlichung beschäftigt sich insbesondere mit Handbiegevorrichtungen für Ösen, Haken, Ringe usw. — Berger: Werkzeug zum Biegen kräftiger Drahtösen (Werkst. u. Betr. 1935, S. 325). — In der Z. Werkst. u. Betr. 1934, S. 304 wird über die Massenfertigung feiner Drahtglieder berichtet.
Eine andere Universal-Biegestanze für U-Biegeformen beschreibt Pehlgrimm, K.: Erhöhung der Wirtschaftlichkeit von Stanzwerkzeugen. ZwF 56 (1961), H. 4, S.143, Bild 1.
In bezug auf den triaxialen Spannungszustand und die unerwünschte Verformung beim Hochkantbiegen siehe S. 211 und Abb. 231 dieses Buches. Weiterhin wird hingewiesen auf Lippmann, H.: Ebenes Hochkantbiegen unter Berücksichtigung der Verfestigung. Ing. Archiv 27 (1959), S. 153–168.
Ein solches Biegegesenk mit Rollenauflage beschreibt R. Wagner: Cold forming of channels on a vertical Hydraulic Press. Machinery, London, 84 (1954), Nr. 2146, S. 12.
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Über Schellenbiegewerkzeuge wird außerdem berichtet von Kasper, J.: Biegestanze für Kontaktfedern. Werkst. u. Betr. 84 (1951), H. 1, S. 34. — Neunzig, H.: Biegewerkzeug mit Druckrollen und Keilleisten. Werkst. u. Betr. 79 (1946), H. 3, S. 74. — Meißler, L.: Umformwerkzeug. Werkst. u. Betr. 90 (1957), H. 1, S. 88.
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Ein Werkzeug für ein mehrfach nach innen gekröpftes und sowohl in der Bodenmitte als auch an den Schenkeln gelochtes Biegeteil aus 1 mm dickem Blech beschreibt ausführlich W.M. Halliday, Combination die for the simultaneous production of sharp bends and pierced holes. Sheet metal Ind. 32 (1955), Nr. 338, S. 453–457
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Oehler, G. (1962). Ausführung einzelner Stanzwerkzeuge. In: Oehler, G. (eds) Schnitt-, Stanz- und Ziehwerkzeuge. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-53109-5_4
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