Zusammenfassung
Um die Berechnung der wirklich eintretenden Spannungsverteilung dem Konstrukteur bei der praktischen Anwendung möglichst einfach zu gestalten, ist es zweckmäßig, die Spannung, die sich nach elementarer Berechnungsart ergeben würde, zu der jeweils wirklich eintretenden Höchstspannung in Beziehung zu setzen. Nach einem Vorschlag von A. Taume 1 bezeichnet man die sich aus den elementaren Formeln der alten Festigkeitslehre ergebende Spannung als Nennspannung Wie wir in den nächsten Abschnitten zeigen werden, ist das Verhältnis der wirklich eintretenden Höchstspannung zur Nennspannung sowohl vom absoluten Wert der Nennspannung wie auch vom Werkstoff unabhängig, wofern dieser sich linear-elastisch verhält und die Kerboberfläche nicht zu stark gekrümmt isti1. Das Verhalten eines Werkstoffes kann bekanntlich als linear-elastisch bezeichnet werden, wenn er das Hookesche Elastizitätsgesetz befolgt. Diese Bedingung ist z. B. bei Stahl in guter Annäherung erfüllt, solange die Belastung nicht so groß ist, daß die Höchstspannung die Elastizitätsgrenze überschreitet. Jenseits der Elastizitätsgrenze bleibt das Verhältnis der Höchstspannung zur Nennspannung infolge der wesentlichen Abweichungen vom Hookeschen Gesetz nicht mehr konstant, sondern hängt wesentlich vom Werkstoff ab.
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Literatur
Thum,A.,u W.Buchmann:Dauerfesrigkeit und Konstruktion.Berlin 1932.
Bei Kerben starken Krummüng, insbesonderde Spitzerbeen,wird die Form-zahl auch vom Gefüge des werkstoffes beeinflußt, s. Aveschn. VIII
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© 1958 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Neuber, H. (1958). Grundbegriffe der Kerbwirkung. In: Kerbspannungslehre. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-53069-2_2
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