Zusammenfassung
In der Aufbaulehre haben wir den Aufbau der Metalle und Legierungen im Krystallzustand und im Gleichgewicht mit der Schmelze beschrieben, jedoch unter ganz bestimmten Gesichtspunkten. Im Vordergrund der Erörterung stand die Frage des Gleichgewichts verschiedener Phasen untereinander; ihre Anordnung und Ausbildungsform wurde nur im Zusammenhang mit dem Zustandsdiagramm betrachtet. Eigenarten des Krystallisationsvorganges, die im Metallstück etwa dadurch entstehen, daß während der Erstarrung die Wärme nach außen abgeleitet wird und dadurch ein Temperaturgefälle entsteht, oder der atomistische Vorgang der Krystallisation blieben außerhalb des Rahmens der Betrachtung. Jetzt wollen wir uns dem Vorgang der Krystallisation aus der Schmelze, aber auch aus dem Dampf oder aus Elektrolyten als solchem zuwenden, wobei sowohl die Kinetik der Krystallbildung, als auch alle Eigenarten der Krystallisation, die mit der Tatsache zusammenhängen, daß man es in der technischen Wirklichkeit mit Metallstücken mittlerer Größe zu tun hat, die mit mittleren Geschwindigkeiten (Erstarrungszeiten der Größenordnungen von 30 Sek. bis 30 Min.) zur Erstarrung gebracht werden, besprochen werden sollen.
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Literatur
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Auf den ersten Blick erscheint es erstaunlich, daß der Arbeitsaufwand A nicht gleich der gesamten Oberflächenenergie des Tröpfchens ist. Das liegt daran, daß beim Wachstum bis zur kritischen Größe das Tröpfchen gegen den Kapillardruck 2σ/r, unter dem es steht, eine Arbeit leistet, die gleich dem zweiten Glied des Integranden in Gl. (13) ist.
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Neuerdings haben P. Brenner und W. Roth [Z. Metallkd. 32 (1940), 10] auf Grund von Beobachtungen an Aluminiumlegierungen sich dafür ausgesprochen, daß die umgekehrte Blockseigerung lediglich durch capillare Rückwanderung der Restschmelze zu erklären sei und der Ansatz der Krystallisationskraft widerlegt sei. Der Umstand, daß man die Blockseigerung auf jener Basis zuweilen berechnen kann, ist jedoch kein Beweis dafür, daß nicht andere Faktoren (Krystallisationskraft) hierbei wirksam sein können.
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Die Wanderung von Legierungsbestandteilen im Felde in verschiedenen anderen Fällen ist eingehend bei E. Schwartz: Elektrolytische Wanderung in f lässigen und festen Metallen, Leipzig: J. A. Barth 1940, beschrieben worden.
P. Brenner und W. Roth, [1. C. S. 239] haben darauf hingewiesen, daß auch der hydrostatische Druck der Restschmelze ihr Herauspressen aus einem noch porösen Gußstück einer im Strangguß (S. 596) hergestellten Aluminium-Legierung hervorrufen kann. Der Umstand, daß bei der Perlenbildung bei Bronzen kein Zusammenhang mit der Höhe festzustellen ist, spricht dafür, daß die Hauptursache für diese Erscheinung, wenigstens bei diesen Legierungen, die Gasentwicklung bei der Erstarrung sein muß.
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Masing, G. (1950). Entstehung des krystallinischen Metallkörpers. In: Lehrbuch der Allgemeinen Metallkunde. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-52993-1_6
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