Zusammenfassung
Wie die Geschichte aller Völker und Zeiten lehrt, hängt die Entwicklung eines Volkes, sein wirtschaftliches Leben sowie sein geistiger und kultureller Aufstieg weitestgehend von der Beschaffenheit des Bodens, insbesondere den Mineralvorkommen und den Energiequellen seines Landes ab. Auf dem Boden der Heimat wachsen die für seine Ernährung und sein Leben notwendigen land- und forstwirtschaftlichen Erzeugnisse. Die Gesteinsablagerungen bergen die für seine Wirtschaft und sein Ringen um das Dasein so überaus wertvollen mineralischen Rohstoffe, wie Brennstoffe, Salze und Erze. Die Erdkruste selbst baut sich aus verschiedenartigen Gesteinen auf, die Bau- und Industriezwecken dienen. In ihren Schichten fließt das zur Erhaltung des Lebens unentbehrliche Grundwasser. Auch die für die Gesunderhaltung seiner Bewohner so nützlichen Heilquellen und Mineralwässer entspringen dem Boden. Schon daraus geht hervor, welche Bedeutung für jeden Menschen eine genaue Kenntnis des Erdbodens unter seinen Füßen, und zwar seiner äußeren Oberflächenformen, seiner gesteinsmäßigen Zusammensetzung, seines inneren Aufbaus, seiner Mineralvorkommen und ihrer Bildungsgeschichte besitzt. Von ganz besonderem Werte aber ist diese Kenntnis für den Bergmann, dessen Aufgabe es ist, der Erde die mit ihren Gesteinsablagerungen so eng verbundenen „Bodenschätze“ zu entreißen.
Nie war Natur und ihr beständig Fließen Auf Tag und Nacht und Stunden angewiesen. Sie bildet regelnd jegliche Gestalt Und selbst im Großen ist es nicht Gewalt.
Goethe.
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Kukuk, P. (1955). Geologie. In: Geologie, Mineralogie und Lagerstättenlehre. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-52965-8_1
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