Zusammenfassung
Unter Kommunikation werde die Aufnahme und Verarbeitung von physikalisch, chemisch oder biologisch nachweisbaren Signalen durch ein Lebewesen verstanden. Die an einem Kommunikationsvorgang beteiligten lebenden und leblosen Glieder bilden eine Kommunikationskette. Typische Formen sind die Beobachtungskette, die diagnostische Kommunikationskette und die sprachliche Kommunikationskette.
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Referenzen
Vgl. Sir A. Eddington: Philosophie der Naturwissenschaft, S. 36. Bern: A. Francke o. J. (= Sammlung DALP Bd. 11). Die Signalquelle kann selbststrahlend (Sonnenlicht, Maschinengeräusch) oder nicht-selbststrahlend (von der Sonne beschienener Gegenstand, Echo) sein; im ersten Fall emittiert, im zweiten Fall reflektiert sie Daten, die der Beobachter auswertet [D. McLachlan jr.: Description mechanics. Information and Control 1, 240–266 (1958)]. Der Beobachter kann die reflektierten Daten seinen Absichten entsprechend beeinflussen, wenn er Sondierungssignale aussendet, die zu ihm zurückkehren, nachdem sie durch das Beobachtungsobjekt verändert wurden (Radar, Nachhallmessung) (Neidhardt Einfth S. 106).
Das Wort Sprache (language) wird hier in dem allgemeinen Sinn verwendet, den ihm u. a. Ch. W. Morris beilegt (Foundations of the theory of signs. In International Encyclopedia of Unified Science Bd. 1, S. 77–137. Chicago: Univ. of Chicago Press 1955).
Bühler Sprth S. 28 ff.
De Saussure GSpr S. 79ff.
Von griech. σῆua Zeichen. — Die hier eingeführte „semantische Sphäre“ deckt sich inhaltlich mit dem Bereich der Bühlerschen Darstellungsfunktion (Bühler Sprth), jedoch nicht mit der „semantical dimension of semiosis“ von Morris (Fußn. 1 S. 2), die wesentlich weiter gefaßt ist.
Vgl. J. Ruesch: The observer and the observed: Human communication theory. In R. R. Grinker (Hrsg.): Toward a Unified Theory of Human Behavior, S. 36–54, insbes. Fig. 5. New York: Basic Books 1956.
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© 1959 Springer-Verlag OHG. Berlin · Göttingen · Heidelberg
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Meyer-Eppler, W. (1959). Die Kommunikationskette. In: Grundlagen und Anwendungen der Informationstheorie. Kommunikation und Kybernetik in Einzeldarstellungen, vol 1. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-52949-8_1
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