Zusammenfassung
Die Technik des Biegens von Vollholz geht bis ins Altertum zurück. Wahrscheinlich beginnt sie mit derAnfertigung von Körben aus Weiden sowie mit dem Bau von Booten an Stelle der Einbäume. Da aber Holz stark und nachhaltig elastisch ist, behalten gebogene Teile nur solange ihre Form, wie sie durch die ganze Konstruktion dazu gezwungen werden. Außerdem erwies es sich als unmöglich, dicke Holzteile mit verhältnismäßig kleinem Krümmungsradius zu biegen. Man suchte deshalb beim Bau von Booten und Fahrzeugen natürlich gekrümmte Stamm-und Astteile zu verwenden. Eine wesentliche Verbesserung brachte die ebenfalls schon viele Jahrhunderte alte Erkenntnis, daß man feuchtes Holz über dein Feuer besser biegsam machen kann. Die Anwendung dieser Technik erforderte allerdings großes Geschick seitens der Wagner, Stellmacher und Möbeltischler. Das Feuer war teilweise abzudecken, damit die Hitze nicht zu scharf und ungleichmäßig wurde, auf der dem Feuer abgekehrten Seite waren die Holzteile zu befeuchten. Trotzdem kam es nicht selten zur Verkohlung des Holzes, das auch trotz aller Vorsicht beim nachträglichen Biegen oft auf der Zugseite riß.
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Literatur
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Kollmann, F. (1955). Biegen, Formpressen, Prägen. In: Technologie des Holzes und der Holzwerkstoffe. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-52947-4_23
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