Zusammenfassung
Preßschichtholz ist ein Schichtstoff aus mit Kunstharz imprägnierten Holzfurnieren, die unter Druck und Hitze bis zu einer Rohwichte von annähernd 1,35 (bis 1,40) g/cm3 verpreßt wurden2. Angeregt wurde die Entwicklung durch die Preßstoffindustrie, insbesondere durch die bekannten geschichteten Preßstoffe 3 : Hartgewebe und Hartpapier. Die mit ihnen gemachten günstigen her-stell- und verbrauchstechnischen Erfahrungen legten den Versuch nahe, an Stelle von Geweben, Papier und Pappen den Rohstoff in seiner ursprünglichen Form, d. h. als Holzfurnier, zu schichten. Heute werden in Deutschland fast ausschließlich Rotbuchenschälfurniere als Harzträger und Phenol-oder Kresolformaldehydharze als Tränk- und Bindemittel verarbeitet. Durch die innige Verbindung von Holz und Kunstharz bei gleichzeitiger starker Verdichtung des Holzgefüges entsteht ein neuer Werkstoff von hoher Dichte, gleichmäßigem Aufbau, großer Festigkeit, hoher Härte, ausgezeichnetem Verschleißwiderstand, geringer Quellung und stark verminderter Brennbarkeit. In Finnland wurden mit Erfolg Birkenfurnierel, in USA vorherrschend Furniere aus Gelbbirke oder Zuckerahorn2 zu Preßschichtholz verarbeitet. An sich können die meisten Holzarten, mit Ausnahme der ringporigen Laubhölzer (z. B. Eiche), und verschiedene Nadelkernhölzer, als Ausgangsstoffe dienen. Der Übergang vom Laub-zum Nadelschichtholz ist bisher über Laboratoriumsversuche nicht hinaus gediehen, obwohl diese schon während des zweiten Weltkrieges sowohl in der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt als auch im U. S. Forest Products Laboratory stark gefördert wurden. Die damit zusammenhängenden Fragen werden in Abschnitt 741.12 nochmals aufgegriffen.
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Kollmann, F. (1955). Verdichtete Lagenhölzer (Preßlagenhölzer, Kunstharzpreßhölzer). In: Technologie des Holzes und der Holzwerkstoffe. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-52947-4_12
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