Zusammenfassung
Mit die älteste nachweisbare Operation ist die Trepanation. Durch die Befunde an Schädeln aus prähistorischen Zeiten, besonders der jüngeren Steinzeit, aber auch aus späteren Perioden, darf es als bewiesen gelten, daß Trepanationen zu therapeutischen Zwecken ausgeführt wurden. Die Mehrzahl der Schädel stammt aus Frankreich. Aber in fast allen Teilen Europas, in Nordafrika, Nordamerika, Mexiko, besonders Peru (Inkazeit), sind vereinzelte Befunde erhoben worden, so daß wir sogar über die Technik der Trepanation, z. B. bei den Inkas, einigermaßen unterrichtet sind. In der geschichtlichen Zeit spielt die Trepanation in der hippokratischen Zeit eine wesentliche Rolle. Bei Verletzungen des Kopfes wurde die Wunde genau nachgesehen, und wenn sich Sprünge zeigten (sie wurden durch Aufgießen von Farben in zweifelhaften Fällen deutlicher gemacht) wurde trepaniert. Ein Schabeisen und ein Kronentrepan bildeten das Haupthandwerkszeug einer schon genau festgelegten Technik (Schutz der Dura, keine Erhitzung des Trepans). Celsus beschreibt ebenfalls den Trepan, aber auch schon die Technik des Anlegens von mehreren Bohrlöchern, die durch das Herausmeißeln der Zwischenstücke zu einem größeren Spalt vereinigt wurden. Bei Galen werden Hohlmeißel und Knochenfaßzange zur Entfernung von Sücken erwähnt. Er warnt aber schon vor dem Meißeln, das zu Erschütterungen führen könnte. Die arabische Schule scheint mit Ausnahme von Abul Kasim die Trepanation nicht geübt zu haben. Dasselbe gilt für die abendländische frühmittelalterliche Chirurgie.
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v. Bergmann et al. (1948). Die Eingriffe am Kopfe. In: Operative Chirurgie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-52929-0_21
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