Hydride

Zusammenfassung

Die Verbindungen sämtlicher Elemente mit Wasserstoff können zwanglos in drei Gruppen unterteilt werden, 1. in die salzartigen Hydride von typisch heteropolarem Charakter (Alkali- und Erdalkalihydride), 2. in die legierungsartigen Hydride von meistens nicht definierter Zusammensetzung (vornehmlich Metalle der Nebengruppen) und 3. in die gasförmigen oder leichtflüchtigen Hydride, die vornehmlich von den Metalloiden bzw. von den zu diesen Elementen tendierenden Metallen gebildet werden. Die präparativen Darstellungsmethoden der Hydride stellen sich naturgemäß auf die Zugehörigkeit der gewünschten Verbindung zu einer dieser Gruppen ein, wenn auch innerhalb der Gruppen für einzelne Hydridtypen besondere Methoden eine maßgebende Rolle spielen. Die Alkali- und Erdalkalihydride bilden sich durch Elementarsynthese bei mittleren Temperaturen, die legierungsartigen Hydride werden auf prinzipiell gleichem Wege dargestellt; die erhaltenen Verbindungen enthalten aber immer weniger Wasserstoff, als ihnen nach dem zu erwartenden Hydrid zukäme, sie lassen sich durch weitere Temperatursteigerung wieder thermisch zum Metall und Wasserstoff zersetzen. Eine größere Vielfalt der Darstellungsmöglichkeiten liegt bei den gasförmigen Hydriden mit homöopolar gebundenem Wasserstoff vor, was darauf zurückzuführen ist, daß diese Gruppe auch die unterschiedlichsten Verbindungstypen in sich schließt.