Zusammenfassung
Oxyde und vornehmlich die Metalloxyde sind durch ihr weitverbreitetes natürliches Vorkommen die gangbarsten Ausgangsmaterialien für die Metalldarstellung. Der Sauerstoff ist ja bekanntlich das häufigste Element, sowohl in Gewichts-als auch in Volumenprozenten, so daß alle Elemente, die eine Affinität zum Sauerstoff aufweisen, weitgehend Gelegenheit gehabt haben und noch haben, diese zu betätigen und die ja auch, wie eine Betrachtung der äußeren Schalenbereiche unseres Planeten mit seinem vorwiegend oxydischen Mineralbestand zeigt, von diesen reichlich ausgenutzt worden ist. Die Reindarstellung von Oxyden schließt also in vielen Fällen mehr oder weniger ausgedehnte Reinigungsoperationen der natürlichen Ausgangsmaterialien ein. Jedoch zeigen verschiedene Elemente eine relativ geringe Tendenz, mit Sauerstoff Verbindungen einzugehen, so daß deren Oxyde unter natürlichen Bedingungen nicht aufzutreten vermögen, sondern nur unter Einhaltung bestimmter experimenteller Bedingungen erhältlich sind, wie z. B. die Oxyde der Edelmetalle. Auf der anderen Seite ist die Reaktionsfähigkeit verschiedener Elemente gegenüber Sauerstoff derart groß, daß Verbindungen von einem Sauerstoffgehalt erhalten werden, die nicht dem valenzmäßig sauerstoffreichsten Oxyd entsprechen, sondern einem mit höherem Sauerstoffgehalt, der den sogenannten Peroxyden, also Derivaten vom Wasserstoffperoxyd zukommt, wie es z. B. bei den Alkalimetallen der Fall ist.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Zintl, E., u. H. H. v. Baumbach: Z. anorg. allg. Chem. 198 (1931) 88.
Schenk, R., u. R. Kurzen: Z. anorg. allg. Chem. 220 (1931) 88.
Spandau, H., u. E. J. Kohlmeyer: Z. anorg. Chem. 254 (1947) 66.
Kossler: Z. analyt. Ch. 11 (1872) 270.
Monographisch wird dieses Gebiet dargestellt in R. Fricke u. G. Hiittig: Hydroxyde und Oxydhydrate. Leipzig 1937.
Fricke, R., u. H. Schmäh: Z. Naturforschung 1 (1946) 323. 2 Fricke, R., u. K. Jockers: Z. anorg. Chem. 262 (1950) 3.
Hönigschmid, O., u. R. Sachtleben: Z. anorg. allg. Chem. 191 (1930) 309. * Friedheim u. Hoffmann: Ber. dtsch. ehem. Ges. 35 (1902) 792.
Friederich, E., u. L. Sittig: Z. anorg. allg. Chem. 145 (1915) 138. 2 Biltz, W., u. H. Müller: Z. anorg. allg. Chem. 163 (1927) 261.
Addison, C. C., u. R. Thompson: J. chem. Soc. London 1949, 218.
Berthelot, M.: Bl. 2 21, 53 (1878); Ann. Chim. Physique [5] 6, 202 (1875).
Gmelin: Stickstoff, 8. Aufl., S. 819.
Thorpe u. Tutton: J. chem Soc. London 57 (1890) 545. — Wolf, L., u, W. Jung: Z. anorg. allg. Chem. 201 (1931) 353.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1951 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Hecht, H. (1951). Oxyde, Hydroxyde und Oxydhydrate. In: Präparative Anorganische Chemie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-52827-9_4
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-52827-9_4
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-52828-6
Online ISBN: 978-3-642-52827-9
eBook Packages: Springer Book Archive