Zusammenfassung
Die Herstellung keramischer Isolierstoffe ist ein komplizierter chemischer Prozeß, der im Ofen durch die Steigerung der Brenntemperatur vor sich geht. Auf die Abgabe von adsorbierter Feuchtigkeit und dem chemisch gebundenen Wasser der verschiedenen mineralischen Komponenten des Isolierstoffes folgen Änderungen des Kristallsystems (z. B. des Quarzes und Kaolinits), Abspaltung von Bestandteilen (z. B. Feldspat), Gasentwicklung durch Verbrennen des Kohlenstoffes, Auflösung von Kristallen in der Schmelze und schließlich allgemeine Erweichung, wenn die Endtemperatur des Brandes erreicht ist. Bei der Abkühlung tritt glasige Erstarrung auf, Ausscheiden von kristallinen Verbindungen und Umwandlung des Kristallsystems bei einzelnen Stoffen. Neben all diesen chemischen und physikalischen Vorgängen geht die rein thermische Ausdehnung vor sich, die bei den hohen Brenntemperaturen von etwa 1400° C nicht nur an sich beträchtlich ist, sondern auch noch zum Teil sehr verschieden für die einzelnen Komponenten der Masse. Es kommt ferner hinzu, daß die angegebenen Prozesse bei der Erhitzung nicht etwa gleichsinnig in bezug auf Schwindung der Masse ablaufen, sondern manche Umkristallisationen ergeben eine Volumenvergrößerung.
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Hecht, A. (1959). Formgenauigkeit (Schwindung und Maßtoleranzen) keramischer Erzeugnisse. In: Hecht, A., Müller, H., Rath, W., v. Treufels, H. (eds) Elektrokeramik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-52724-1_3
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