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Zusammenfassung

Zu den für die Kenntnis des Spezifisch-Menschlichen besonders aufschlußreichen Ergebnissen der Kinderpsychologie gehört die Feststellung einer ebenso natürlich anmutenden wie fundamentalen, letzten Endes aber unerklärbaren Tatsache: um die Wende des ersten Lebensjahres macht der heranwachsende Mensch die Erfahrung, daß die Dinge Namen haben und daß man sich mit Hilfe dieser Namen verständigen kann. Diese, zuerst nur auf wenige Gegenstände beschränkte Erfahrung, die das Kind in einem autonomen Akt vollzieht, erweitert sich und erschließt mit zunehmender Entwicklung ständig neue Erfahrungsbereiche. Während zunächst nur Objekte benannt werden, die der unmittelbar möglichen Erfahrung zugänglich sind, schließt sich später die Namengebung für schwierige und zusammengesetzte Dinge, für Abläufe und Funktionen an. Mit dem ersten Aufgehen der „Nenn- und Darstellungsfunktion“ der Sprache beginnt im Menschen ein Wissensund Erkenntnisdrang, dessen Grenzen neben der individuellen, durch den Intellekt gegebenen Beschränkung nur durch die Grenzen des menschlichen Verstandes an sich gezogen sind.

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Literatur

  1. I. Mentis imbecillitas (etwa den angeborenen oder erworbenen Schwachsinns-zuständen entsprechend). — II. Mentis consternatio (hier werden die vorwiegend mit Bewußtseinsstörungen verbundenen Krankheiten aufgezählt). — III. Mentis alienatio (die „eigentlichen“ Psychosen, Manie, Melancholie, aber auch eine „hallu-cinatio Paraphrosyne“ genannte Gruppe, die dem Schizophrenie-Syndrom sehr nahe kommt.) — IV. Mentis defatigatio (hier ordnet Plater „bloße Symptome psychischer Störungen, aber keine an sich krankhaften Seelenzustände“ ein, wie Heinroth 1818 treffend bemerkte).

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© 1954 Springer-Verlag OHG. Berlin · Göttingen · Heidelberg

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De Boor, W. (1954). Einleitung. In: Psychiatrische Systematik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-52664-0_1

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